Phänomen des "Antanzens"

Früher glaubte ich „antanzen“ sei die moderne Form des sich-kennen-lernens bei Jugendlichen.
Auch um Sirtaki oder andere Folklore scheint es den üblichen Verdächtigeneher weniger zu gehen.
In Berlin hat es gestern wieder zwei brutale Übergriffe im Zusammenhang mit Taschendiebstahl gegeben. Ein Mann wurde mit einer Glasflasche geschlagen und mit Pfefferspray besprüht. Auch die eingesetzte Zivilcourage in dem anderen Fall ging nach hinten los und der Helfer wurde selbst zusammengeschlagen.Wer nur mit seinem Auto von A nach B fährt und nachts nicht mit der U-Bahn seine Ziele erreichen muss, wird jetzt die Achseln zucken(„Was gehts mich an?“).
Ist zu erwarten, das die Polizei in dem Maße aufgestockt wird, dass dem irgendwann einmal wirksam begegnet werden kann?



Gruß
rakete

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NEIN! Das liegt aber sicher nicht an den Polizeibeamten, die genauso frustriert sind wie die Zeitungsleser die von „polizeibekannten Intensivtätern“ lesen die „bereits erheblich mit solchen Delikten in Erscheinung getreten sind“ wenn sie ihre 37. Straftat begangen haben. Das ist politisch so gewollt. Die SPD und die Grünen gefallen sich halt in ihrer „weltoffenen“ Linie. Da stören konsequente Verurteilungen und durchgezogene Abschiebungen doch nur. Man will ja nicht „rassistisch“ sein. Warum z.B. gibt es in Bayern nicht so eine etablierte Antanzszene?

Was mit Staatsanwälten passiert die sich zu weit aus dem Fenster lehnen kannst du hier nachlesen. Merke: Richter sind unabhängig, aber Staatsanwälte haben den Justizminister des Landes als obersten Boss.

"Bei der Polizei wird der Umgang der Justiz mit nordafrikanischen Intensivtätern
inzwischen offen hinterfragt. „Wenn jemand 20 bis 30 Straftaten verübt
und zwei Drittel der Fälle werden sofort eingestellt, gewinnt der Täter
natürlich den Eindruck: Es passiert mir nichts“, sagte Jürgen Tölle,
Kommissariatsleiter in Münster, am Donnerstag bei einem Forum der
Gewerkschaft der Polizei in Düsseldorf. Dies spreche sich auch in den
Heimatländern herum.

„Andere europäische Länder und ihre Heimatländer gehen robuster mit ihnen um.“
Problematisch seien auch Geldstrafen für Leute, die 30 Euro Taschengeld
im Monat bekommen. „Wir haben Leute, die werden auf freien Fuß gesetzt
und begehen nur wenige Minuten später die nächste Straftat.“ (…) Das Zusammenspiel von Ausländerämtern und Justiz funktioniere nicht. Der
Problemgruppe werde dadurch nicht klar, warum sie sich an die Gesetze
halten sollte: „Unsere Strafrechtskultur bedeutet in ihrer Wahrnehmung:
Es passiert nichts. Und das kann man ihnen noch nicht einmal vorwerfen.“"

Aber, auch DU bist dran Schuld dass die klauen. Denn:

„Kriminalitätsexperte Christian Pfeiffer machte für die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln
die Frustration dieser Gruppe verantwortlich. „Hochfrustriert, aggressiv, sauer: So verhalten sich Menschen, denen man die Perspektive genommen hat. Das haben wir produziert“, sagte Pfeiffer. (…)“ http://www.welt.de/regionales/nrw/article153411299/Polizei-fordert-haerteren-Umgang-mit-Nordafrikanern.html

… ist vor Kriminellen keineswegs sicher. In den 70ern fuhr ich jeden Tag von meinem damaligen Wohnort im harmlos-vornehmen HH-Wellingsbüttel ins kaum weniger vornehme Wedel zur Arbeit und abends wieder zurück. Der kürzeste Weg führte an der neuen Waschbetonsiedlung Steilshoop vorbei, der man schon beim Bau ansah, dass städtebauliche Stümper einen sozialen Brennpunkt schufen. So war es kein Wunder - die ersten Blöcke waren gerade bezogen - dass eine mit Fahrradketten bewaffnete Gang versuchte, mich auf der Straße zum Anhalten zu zwingen. Nicht nach Überlegung, aber von Panik getrieben gab ich Gas und die Gangster sprangen im letzten Moment zur Seite.

Kurz vorher - aufgrund anderer Ereignisse weiß ich, dass es im Jahr 1971 war - wurde ich im nächtlichen HH-Eppendorf im Auto sitzend Zeuge einer brutalen Messerstecherei. Ich fuhr mit dem Auto dazwischen, einer der Messerstecher stürzte in einen Souterrain-Eingang, der andere suchte das Weite.

Ebenfalls in den 70ern machten sich vom Balkan (viele Albaner) stammende Clans auf dem Hamburger Kiez breit. Einige dieser Leute kamen zu beträchtlichem Wohlstand und wurden mit ihren Wünschen vom Senat unter dem damaligen Bürgermeister Klose hofiert, was mir fürchterlich gegen den Strich ging.

Soll heißen: Die heutigen Erscheinungen sind nicht neu. Schon seit einem halben Jahrhundert wandern Intensivtäter und Clans mit eigener Rechtsordnung ein.

Gruß
Wolfgang

die Albaner sind überwiegend Islamzugehörige.
Zitat Wikipedia:
„Zu den Religionen in Albanien mit den meisten Anhängern zählt der Islam“
Gruß Michael

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Na komm. Nicht der Islam macht kriminell, sondern der Mensch ist kriminell. Die Gleichung „Islam=kriminell“ ist mir viel zu billig als dass ich sie ernsthaft diskutieren würde.

Ja, das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich, du, manche haben denen die Perspektive genommen. Das soll dann eine Art der Rechtfertigung sein. Diese Menschen zerstören ihre Perspektiven und die der wirklich Willigen doch selbst. Mich würde interessieren ob CP einem Opfer der Vorkommnisse vom 31. 12 auch „Das haben wir provoziert“ ins Gesicht sagen kann und an nächsten Tag noch in den Spiegel schaut.

Das ist absolut richtig. Bedenke aber die Quantität in den letzten Jahren.

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Das habe ich auch mal gedacht, aber die Zeiten ändern sich. Das waren noch Zeiten…

Glauben und Kriminalität sind zwei paar Schuhe. Man kann dem Islam sicher viel vorwerfen, aber wohl nicht, dass er Kriminelle produziert.

Hallo,

die Polizei wird nicht genug aufgestockt werden und dem Phänomen auch nicht Herr werden. Das hat vor allem finanzielle Gründe. Die bestehenden Gesetze geben es nicht her ereignisunabhängige Personenkontrollen durchzuführen. Die Einstufung von Gefahrenzonen, die diese Möglichkeit mitbrächte, über einen langen Zeitraum wird an Teilen der Berliner Regierung selbst und der gesamten Opposition scheitern. Ebenso die Ausdehnung der Videoübberwachung öfftl. Raums, um Täter anschliessend besser identifizieren zu können.

Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik Berlins für das Jahr 2015 liegt bislang nur als Kurzbericht vor und kann hier runtergeladen werden: https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/polizeiliche-kriminalstatistik/

Insgesamt hat die Kriminalität nicht sonderlich zugenommen. Aber gerade die Taschendiebstähle (Seite 13) sind explosionsartig in die Höhe geschossen. Lag sie 2008 und 2009 mit ihrem niedrigsten Stand noch bei ca. 12.000 Fällen, erreichte sie in 2015 die Marke von 40.000.

Ich gehe aber davon aus, dass die gegen die Täter gerichtete Gegenwehr heftiger und auch vermehrt bewaffnet erfolgen wird. Wo das Gewaltmonopol des Staates längerfristig versagt, wird auch der weitgehend gesetzestreu eingestellte Bürger dieses Vakuum auszufüllen suchen. Dann gibt es eben nicht den Notruf bei der Polizei, sondern ggf. den Gewaltexzess gegen Täter, die in flagranti gestellt werden.

Gruß
vdmaster

Hier werden sogar Zitate des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin zensiert.

Diese Antanzerei in den zwei o.a. Beispielen wird aber vermutlich als Raub einzustufen sein, wegen der ausgeübten Gewalt.

Ja, über Pfefferspray und Co hatten wir schon gesprochen. Geht weg wie warme Semmeln. Ab und zu sehe ich in Geschäften Flyer von Sportstudios, die Anti-Terrorkurse gegen Gewaltausübung
anbieten. insbesodere für Frauen, aber auch Kinderkurse werden angeboten.

Leider wird man da sagen müssen: „Gott sei dank“. Der Weg zu einer Bananenrepublik wäre dann nicht mehr weit.

Aus einer Menge X kann man natürlich nur eine bestimmte Menge Y „geeigneter“ Polizeianwärter rausziehen. Die kann in Zeiten verstärkten Zustroms von Ausländern nicht künstlich erhöht werden. Die Polizei weigert sich bislang -zu recht- Abstriche beim Anforderungspotential zu machen.

Gruß
rakete

Dessen bin ich mir durchaus bewußt. Ändert aber nichts daran, dass die ursprünglich geplante Tat der T-Diebstahl war und dieses Kriminalitätsfeld unübersehbar massivst größer geworden ist.

Das sehe ich völlig anders. Mir wäre es recht, wenn die Polizei jederzeit eine Personenkontrolle durchführen könnte. Hallo, Ausweis bitte, winke-winke und Tschüssi. Wer keinen Ausweis hat, würde so viel schneller auffallen. Denn damit könnte der Illegale Aufenthalt viel schneller auffallen und die Betroffenen aussortiert werden.

Vielleicht hängt es bei mir auch damit zusammen, dass ich im grenznahen Bereich lebe und solche Kontrollen (vor Jahren vermehrt) schon erlebt habe. Erst im letzten Jahr hopste ich (hobbybedingt) in direkter Nähe eines für den Flughafen Baden-Baden sicherheitsrelevanten Funkirgendwas rum. Prompt taucht die Bullerei neben mir auf und hat mich kontrolliert. Das ging alles ganz entspannt und mit gegenseitiger Flachserei über die Bühne. Schönen Tach, Ausweis gezeigt, mein „seltsames Verhalten“ (Geocaching) erläutert und winke-winke, Tschüssi.

Ist auch richtig so. Aber Berlin stellt im Haushalt auch nicht die nötigen Mittel zur Verfügung, um die Versäumnisse der letzten zehn jahre auszugleichen. Jedenfalls noch nicht.

Gruß
vdmaster

vdmaster, wann lernst du denn bitte endlich…

"Amtliche Statistiken wie die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) werden
nicht nur von Wissenschaftlerinnen, sondern auch von Politikern,
Journalisten und Lobbyisten gerne und häufig als Quelle herangezogen.
Die amtlichen Zahlen sind bei Bedarf relativ kurzfristig abrufbar und
besitzen im Allgemeinen eine sehr hohe Glaubwürdigkeit. Das macht sie zu
einem wirkungsvollen Machtinstrument in den politischen
Auseinandersetzungen um die Interpretation der sozialen Wirklichkeit.
Der Entstehungsprozess von amtlichen Statistiken wird dabei in der Regel
nicht hinterfragt, solange das Ergebnis plausibel und der eigenen
Argumentation dienlich zu sein scheint.

Es ist jedoch eine Binsenweisheit der sozialwissenschaftlichen Methodenlehre, dass
Messbarkeit nicht mit Wahrheit gleichzusetzen ist. Dass subjektive
Erwartungen in die Erhebung und Interpretation von Daten einfließen, ist
selbst bei besten Absichten und bei bester Qualifikation nicht zu
vermeiden. Deshalb kommt es in der Praxis vor allem darauf an, die
Verwendung von Statistiken vor dem Hintergrund ihrer Entstehung zu
reflektieren" http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/innere-sicherheit/76639/auslaenderkriminalitaet?p=all

Medienberichte wie dieser hier spiegeln also in keinster Weise die Wirklichkeit wider!

Das musst doch auch du begreifen! :wink:

In der „Antanzszene“ sind halt „Schuhplattler“ und „Krachlederne“ nicht so angesagt…

:high_brightness: :high_brightness: :high_brightness:

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Mein post zum Thema „racial profiling“, als Antwort auf vdmasters „Ich hätte nichts gegen mehr Personenkontrollen“ wurde auch gelöscht weil er „unangemessen“ war. Dabei schrieb ich nur was dir jeder Polizist in einer mittelgrossen Stadt sofort unterschreiben würde. Aber diese Fakten sind eben „ungemütlich“.

Aber hey, die Mods haben hier das Hausrecht. Müssen wir respektieren.

Ganz heikles Thema!

Das (pure) „Antanzen“ ist, analog zum „Grapschen“, (juristisch) nur so etwas, wie eine „Beleidigung“. Darauf mit Pfefferspray (o. ä.) zu reagieren dürfte ganz üble juristische Folgen nach sich ziehen!

Und wenn’s dann soweit gekommen ist, dass die „Anwendung“ von Pfefferspray, CS-Gas oder Zahnfee zu rechtfertigen wäre, sollte man besser die Beine in die Hand nehmen, da sich wahscheinlich noch andere Mitglieder der örtlichen „Tanzschule“ in der Nähe aufhalten…

Sonnige Grüße :high_brightness:

Hallo rakentenbasis,

du bist wirklich eine „rakete“!

Wenn du meinen Chef gekannt hättest, wärst du nie auf den Glauben gekommen.
Wir mußten ihn nicht kennen lernen, aber trotzdem bei ihm „antanzen“.

Wie leider der eine Artikel mit der Zivilcourage zeigte. Mit Überlegung geht man da nicht ran. Ich hab drei Taschendiebstähle vereitelt, aber nur einmal den Dieb festgehalten.

Da hättest Du vielleicht mal im Link weiterlesen sollen. Der Kriminologe:

Wir haben ein Zwei-Klassen-System geschaffen. Die Menschen aus Syrien und dem Irak – und die anderen. Erst die Arme ausbreiten, die Leute reinholen und dann sagen: April, April.

Übersetzung: Man hätte die ohne Aussicht aufs Asyl gar nicht erst ins Land lassen sollen, sondern bereits an der Grenze/EU-Aussengrenze aussortieren sollen.

Doof nur, dass die Klientel weitgehend über Frankreich kam.

vdmaster