'Phil. Praxis' - Berufsverband - 'Bildungsgang'

Hallo miteinander!

Anlässlich eines anderen Threads, und weil ich die Entstehungsgeschichte der Veranstaltung schon länger interessiert verfolge …
Eigentlich sollte das Projekt letztes Jahr schon starten. Offenbar wurde es nun -mangels Nachfrage- neu konzipiert (verschlankt und vergünstigt).

Ist das eigentlich nichts für einige der hier anwesenden begeisterten philosophischen Praktiker?
(ursprünglich wollte ich die Links lediglich dem Ch’an per Mail schicken, aber vielleicht ist das auch für andere interessant)

http://www.bv-pp.eu/mediapool/78/789893/data/Bildung…
http://www.bv-pp.eu/mediapool/78/789893/data/Detailp…

Immerhin sind mit Groth, Gutknecht und Niehaus drei sehr bekannte Vertreter der Szene „Philosophische Praxis“ am Start.

Dieser „Bildungsgang“ ist der erste mir bekannte Versuch, aus dem Dachverband (IGPP) heraus, die Ausbildung zur „Philosophischen Praxis“ zu standardisieren.

Ganz offene Frage: Was haltet ihr davon?

  • Von der „Philosophischen Praxis“ als solcher? (braucht es die? was könnte überhaupt ihr Gegenstandsbereich sein?)
  • Vom „Bildungsgang“, also vom Sinn und Unsinn eines standardisierten Ausbildungsmoduls der „Philosophischen Praxis“?

Gruß
Tyll

P.S.: Nein, das ist keine Werbung :wink:

Philosophie ist Berufung, nicht Beruf
Hi Tyll.

Was die aus deinen Links ersichtliche Möglichkeit einer „Ausbildung“ zu einem „Philotherapeuten“ (wie sich die Leute nennen) betrifft, kann ich in eigener Sache nur Nein, danke sagen (wobei das Danke auch für das freundliche Angebot gilt).

Thematische Schwerpunkte wie

+++ Existenzielle Fragen und persönliche Betroffenheit
+++ Liebe und Beziehung - Wie ist liebende Verbundenheit zudenken?
+++ Stufen der Liebe
+++ ethische Sicht auf das Lieben
+++ Ich und Du
+++ Wie will ich leben?
+++ Begegnung und Dialog

sind Geschmackssache. Für meinen Geschmack ist das alles viel zu personenbezogen. Speziell das Liebes-Thema wird einem da um die Ohren gehauen, dass alles zu spät ist. Ich finde nämlich, dass „Liebe“ thematisch am Schluss der philosophischen Weges steht und nicht am Anfang. Philosophieren heißt in erster Linie: Sich um Erkenntnis bemühen. Ich will in Sachen „Liebe“ nicht indoktriniert werden durch Seminare über irgendwelche „Stufen der Liebe“, was mehr an Religion und Esoterik erinnert als an Philosophie. Jeder kann sich (wenn er denn über hinreichende philosophische Bildung verfügt) seinen eigene „Theorie der Liebe“ zusammenbasteln. Ich würde einen Lehrgang, falls er das Thema „Liebe“ behandeln soll, nicht affirmativ „Stufen der Liebe“ betiteln, sondern „Theorien über die Liebe“ oder „Der Liebesbegriff in der Geistesgeschichte“ oder etwas in der Art.

  • Von der „Philosophischen Praxis“ als solcher? (braucht es die? was könnte überhaupt ihr Gegenstandsbereich sein?)

Dass es die unbedingt ´braucht´, glaube ich nicht. Meiner Ansicht nach ist man zur Philosophie geboren. Ich sehe keinen Sinn darin, aus Leuten ´therapeutisch´ einen Philosophen zu machen, die auf solche Kurse angewiesen sind. Denn weit werden die nicht kommen.

Chan

Ich halte von diesem Angebot nicht viel. Inhaltlich kann man sich auf so was besser durch ein (kostenloses) Universitätsstudium vorbereiten (am Besten natürlich mit Promotion). Auf die eigentliche Schwierigkeit, wenn man eine philosophische Praxis eröffnen will, nämlich die ökonomisch-wirtschaftliche Seite wird hier gar nicht eingegangen: Wie mache ich mir einen Namen? Wie mache ich Werbung? Ab wieviel „Kunden“ lohnt sich so was? usw.

Hallo!

Was die aus deinen Links ersichtliche Möglichkeit einer
„Ausbildung“ zu einem „Philotherapeuten“ (wie sich die Leute
nennen)

Wo nennen die sich so?
Hab ich in dem Zusammenhang noch nicht gehört.

betrifft, kann ich in eigener Sache nur Nein, danke
sagen (wobei das Danke auch für das freundliche Angebot gilt).

Hinweis, nicht Angebot.
Ich habe damit überhaupt nichts zu tun, außer dass ich mich schön länger ins Thema „Philosophische Praxis“ einlese - und auch eine gewisse Sympathie dafür empfinde.

Speziell das Liebes-Thema wird einem da um
die Ohren gehauen, dass alles zu spät ist.

Das verstehe ich nicht.
Das Thema „Liebe“ ist doch offenbar der Gegenstand nur eines einzigen der 13 Seminareinheiten …

Ich finde nämlich,
dass „Liebe“ thematisch am Schluss der philosophischen Weges
steht und nicht am Anfang.

Diesem Seminar zur „Liebe“ geht doch auch der vollständige Block zur Selbererkenntnis voraus.

Philosophieren heißt in erster
Linie: Sich um Erkenntnis bemühen. Ich will in Sachen „Liebe“
nicht indoktriniert werden durch Seminare über irgendwelche
„Stufen der Liebe“, was mehr an Religion und Esoterik erinnert
als an Philosophie.

Warum du hier Indoktrination witterst, ist mir völlig schleierhaft.

Die „Stufen der Liebe“ beziehen sich vermutlich auf Platons bekanntes Stufenmodell.
V.a. gehts bei der „Liebe“ ja auch um den Begriff der „PHILOsophie“ selbst. Dass sie dem eigenen Begriff eine ganze Einheit widmen, finde ich vollkommen nachvollziehbar.

  • Von der „Philosophischen Praxis“ als solcher? (braucht es die? was könnte überhaupt ihr Gegenstandsbereich sein?)

Dass es die unbedingt ´braucht´, glaube ich nicht. Meiner
Ansicht nach ist man zur Philosophie geboren. Ich sehe keinen
Sinn darin, aus Leuten ´therapeutisch´ einen Philosophen zu
machen, die auf solche Kurse angewiesen sind. Denn weit werden
die nicht kommen.

„Ein Philosoph braucht keine Ausbildung“. Kann ich als Meinung nachvollziehen :wink:
Aber was meinst du mit „therapeutisch einen Philosophen zu machen“.
Das verstehe ich nicht.

Gruß
Tyll

Hallo!

Ich halte von diesem Angebot nicht viel. Inhaltlich kann man
sich auf so was besser durch ein (kostenloses)
Universitätsstudium vorbereiten (am Besten natürlich mit
Promotion).

Soweit ich das sehe richtet sich das Angebot vor allem an eben solche ausgebildeten Philosophen. Also quasi postgraduelle Weiterbildung:

Der Verband erfüllt seine Aufgaben durch die Pflege der fachlichen Standards. Dazu
zählt die Weiterbildung und berufliche Qualifizierung praktizierender PhilosophInnen,
für die er Angebote entwickelt. Der vorliegende Bildungsgang ist ein wichtiger Beitrag
zur Qualitätssicherung im Tätigkeitsfeld der Philosophischen Praxis. Er ist aber auch
offen für Interessierte …

Auf die eigentliche Schwierigkeit, wenn man eine
philosophische Praxis eröffnen will, nämlich die
ökonomisch-wirtschaftliche Seite wird hier gar nicht
eingegangen: Wie mache ich mir einen Namen? Wie mache ich
Werbung? Ab wieviel „Kunden“ lohnt sich so was? usw.

Offenbar im abschließenden Blockseminar 13 wird darauf gezielt eingegangen.
Stimmt, das erscheint mir auch etwas arg dürftig.

Gruß
Tyll

Grüß Dich Tyll,

„La philosophie est mort, vive la philosophie“.

Nachdem Hawking großspurig verbreitet hat, dass
die Philosophie tot sei und die Domäne der
Erkenntnis die Physik, hier die theoretische
Physik übernommen hat, nachdem Philosophie in
vielen Akademien durch Wissenschaftstheorie
ersetzt wurde und nachdem jeder, der sich selbst
verstehen will, den Psychoanalytiker aufsucht,
ist man schon geneigt, die Frage zu stellen,
welchen Stellung die Philosophie heute hat?
Verteufelt dazu, den scheinbar ewig währenden
schmalen Grat zwischen Scylla und Charybdis
nicht verlassen zu dürfen, muss sie doch
mitansehen, wie andere diese Grenzen mühelos
überwinden und noch nicht einmal ein schlechtes
Gewissen dabei haben:
Das Dogma diverser Religionen, esoterische
Strömungen, die Massen anziehen…

Dies nur in Kürze, ich möchte nicht dozieren,
was dir ohnehin bekannt ist.
Ob dieser Bildungsgang erfolgreich wird
kann ich nicht beurteilen, nur viel Erfolg
wünschen, ich zitiere einmal:

„Der Bildungsgang zum Philosophischen Praktiker
bzw. zur Philosophischen Praktikerin zielt vielmehr
auf die Aneignung der besonderen Fähigkeit, den
je-weiligen existenziellen Fragestellungen auf
einzigartige Weise zu begegnen. Das heißt: Die
Kompetenz des Philosophischen Praktikers zeigt
sich hier nicht im Bescheidwissen und Bescheidgeben,
sondern in einem hohen Gespür für das Individuelle
und Spezifische jeder Gesprächssituation. Jeweils
neu gilt es im Dialog eine situative Klugheit zu
entfalten, die es den Hilfesuchenden ermöglicht,
sich Schritt für Schritt aus einer festgefahrenen
Lage herauszulösen, um ein Mehr an Autonomie und
Vitalität zu gewinnen.“

Sicherlich haben da einige Leute Probleme damit,
ein Gespür für das Individuelle zu entwickeln
und sich nicht im „Bescheidwissen, Besserwissen
oder Bescheidgeben“ zu suhlen, insbesondere in
solchen Foren wie diesem! Eine situative Klugheit
entfalten, das ist genau das, was Heidegger meinte,
als er schrieb: Philosophie ist ein Vollzugsgeschehen.

Eine wirtschaftlich autonome Philosophiepraxis
halte ich für schwierig in Gang zu setzen.
Vielleicht ein integrativ fluktuierendes Modul,
das beispielsweise in Managegementstrategien
eingebunden werden könnte, um eine der beliebten
Win-Win Situationen herbeizuführen, wäre denkbar.
Aaaaber, wie auch immer, den Vorwurf elitärer
Dünkelei wird die Philosophie wohl nie los
werden. Und sei es nur der berüchtigte Elfenbeinturm.
Die Massen werden sie sicherlich nicht erreichen.

Was mich freut an der Geschichte, endlich wieder
einmal ein Lebenszeichen der dahindümpelnden
Königsdisziplin:

„La philosophie est mort, vive la philosophie“ ???

Viel Erfolg!

Servus
Paula

Hallo!

Eine wirtschaftlich autonome Philosophiepraxis
halte ich für schwierig in Gang zu setzen.

Ich frage mich, ob (nicht nur aus wirtschaftlichen, auch aus inhaltlichen Gründen) so viel Autonomie überhaupt sinnvoll ist.

Dagmar Fenner (http://www.amazon.de/Philosophie-contra-Psychologie-…) beispielsweise vertritt prononciert die These, NUR in der interdisziplinären Zusammenarbeit könne die Philosophische Praxis ihr Eigenes entwickeln, gerade nicht in der maximalen Abgrenzung zu den benachbarten Beratungspraxen (wie es der Achenbach-Flügel der Phil. Praxis praktiziert).

Darum stehe ich diesem „Bildungsgang“ des BVPP skeptisch gegenüber, weil ich da wenig Zusammenarbeit erkennen kann - und das (deshalb für mich unverständlich) obwohl der BVPP in Distanz zum Achenbach-Flügel konstituiert wurde.

das beispielsweise in Managegementstrategien
eingebunden werden könnte, um eine der beliebten
Win-Win Situationen herbeizuführen, wäre denkbar.

Einbindung ist die eine Sache (da gibts ja durchaus viele Ansätze für so etwas; sogar direkt aus der akademischen Philosophie heraus), das Interessante an diesem Berufsverband ist aber, dass es damit erstmals in der Geschichte der „Phil. Praxis“ (in diesem engeren Sinn des Begriffs, der seit den 80er sich zu etablieren versucht) einen Versuch gibt, eine standardisierte Ausbildung zu etablieren.

Das ist aus meiner Sicht der entscheidende institutionelle Plock, den die Phil. Praxis irgendwo einhauen muss.
Ich hätte es halt deutlich stärker in Kooperation mit etablierten Ausbildungsgängen der benachbarten Beratungspraxen gemacht, nicht im Alleingang. Das ist m.E. zum Scheitern verurteilt.

Aaaaber, wie auch immer, den Vorwurf elitärer
Dünkelei wird die Philosophie wohl nie los
werden. Und sei es nur der berüchtigte Elfenbeinturm.
Die Massen werden sie sicherlich nicht erreichen.

Das mit den Massen wäre noch gar nicht so schlimm, aber die akademische Philosophie erreicht außerhalb ihrer selbst doch eigentlich überhaupt gar niemanden mehr, sieht man ab von a) öffentlich geduldeten Kaschperln wie Sloterdijk, Precht usw. und b) von Ethikkommissionen, in denen die Philosophen nur deshalb als ‚Feigenblätter‘ drin sitzen dürfen, damit nicht so viel Theologen reinkommen.

Was mich freut an der Geschichte, endlich wieder
einmal ein Lebenszeichen der dahindümpelnden
Königsdisziplin:

So ist es.
Es ist v.a. schön, dass es der „Philosophischen Praxis“ ganz gut gelingt, sich in ihren Bemühungen um Etablierung nicht allzuweit von der akademischen Philosophie wegzubewegen.
Die angesprochene Dagmar Fenner ist z.B. ein wunderbares Bindeglied.
http://www.ethik-fenner.de/#Start

Gruß
Tyll

Hallo!

Eine wirtschaftlich autonome Philosophiepraxis
halte ich für schwierig in Gang zu setzen.

Ich frage mich, ob (nicht nur aus wirtschaftlichen, auch aus
inhaltlichen Gründen) so viel Autonomie überhaupt sinnvoll
ist.

Dagmar Fenner…

Diese Ansicht teile ich durchaus, selbstverständlich
muss die „Philosophie“ Erkenntnisse und Fortschritte
der anderen Disziplinen oder wie hier, Praxen,
adaptieren und integrieren, keine Frage. Es war
schon immer ein interaktiver und interdiziplinärer
Grat, den ich ja schon angesprochen habe.
Ich meinte das allein wirtschaftlich gesehen, sobald man
in Abhängigkeit steht bekommt das Ganze zumindest
„ein Geschmäckle“, wie der Schwabe sagt. Ich spreche
übrigens aus Erfahrung. Aber das ist eine andere
Geschichte.

Das ist aus meiner Sicht der entscheidende institutionelle
Plock, den die Phil. Praxis irgendwo einhauen muss.
Ich hätte es halt deutlich stärker in Kooperation mit
etablierten Ausbildungsgängen der benachbarten Beratungspraxen
gemacht, nicht im Alleingang. Das ist m.E. zum Scheitern
verurteilt.

Viele Köche verderben den Brei, sagt der Voksmund
treffend. Es ist auch nicht ganz einfach Nachbarn
unter einen Hut zu bringen, was schon in weit
schlichteren Vorhaben Probleme bringt. Insbesondere
wenn es sich, um das fachterminologisch einzugrenzen
um eine Autotelie handelt, also intrinsisch motiviert
ist. In dem Zitat wird das aber ganz treffend formuliert,
dass es nicht um „Bescheidgeben“ etc. geht, sondern
man ja gerade explizit zwischen Autotelie und
Heterotelie fluktuieren muss, wie ich das schon
angedeutet habe. Imho ist gerade dieses
„Vollzugsgeschehen“ ein wesentliches Element der
Philosophie und keine „Apriori-Stagnation“, will man
den immanenten Emergenzeffekt nicht gefährden.
Man wird sehen, wie das umgesetzt wird, bin gespannt.

öffentlich geduldeten Kaschperln wie Sloterdijk, Precht usw.

Aber nur solange die Einschaltquoten stimmen,
wo wir wieder bei der wirtschaftlichen Autonomie
wären.

Dagmar Fenner ist z.B. ein wunderbares
Bindeglied.

Werde ich mir mal genauer anschauen, ist mir
nur sehr peripher bekannt oder hast du da auch
wieder irgendwelche „medizinische“ Bedenken? :wink:)

Viele Grüße
Paula

1 Like

Hallo!

Ich frage mich, ob (nicht nur aus wirtschaftlichen, auch aus
inhaltlichen Gründen) so viel Autonomie überhaupt sinnvoll
ist.

Ich meinte das allein wirtschaftlich gesehe, …

Ich weiß, das sehe ich ja ganz genauso.

Das ist aus meiner Sicht der entscheidende institutionelle
Pflock, den die Phil. Praxis irgendwo einhauen muss.
Ich hätte es halt deutlich stärker in Kooperation mit
etablierten Ausbildungsgängen der benachbarten Beratungspraxen
gemacht, nicht im Alleingang. Das ist m.E. zum Scheitern
verurteilt.

Viele Köche verderben den Brei, sagt der Voksmund
treffend.

Das ist sicher richtig. Ich frage mich halt, was ein noch so wohlschmeckender Brei wert ist, denn keiner essen mag, weil der Koch keine sauberen Teller dafür zur Verfügung hat.

Es ist auch nicht ganz einfach Nachbarn
unter einen Hut zu bringen, was schon in weit
schlichteren Vorhaben Probleme bringt.

Nur ein Beispiel, das mir persönlich am nächsten liegt:

Das österreichische Psychotherapiegesetz hat (aus seltsamen politischen Kompromissgründen heraus, aber das ist ja heute egal) die Philosophen expressis verbis zur Psychotherapeutenausbildung „eingeladen“.
Hieran könnte man sich, aus meiner Sicht, wunderbar institutionell „andocken“ - auch von Deutschland aus.
Rein um diese Frage der Institutionalisierung gehts mir. Was bringt ein „Bildungsgang“, der keinerlei berufsrechtlichen Rückhalt hat?

Nicht falsch verstehen: Ich schlage sicher nicht vor, die Phil. Praxis grundsätzlich an der Psychotherapie auszurichten, aber das ist halt eine ihrer Flanken, deren gewachsene rechtlich-institutionelle Strukturen für das eigene Anliegen genutzt werden können. Ich denke, an ihren anderen Flanken ließen sich ähnliche ‚Andock-Stellen‘ finden.

Und schon würde das ganze Projekt der Institutionalisierung der ‚Philosophischen Praxis‘ (für dessen Zweck der Berufsverband ja geschaffen wurde, denn als Interessensgemeinschaft hätte die IGPP vollkommen ausgereicht), vom (autotelotischen) Kopf auf die (heterotelotischen) Füße gestellt werden. Das verhindert ja nicht, weiterhin mit dem Kopf zu denken.

Dagmar Fenner ist z.B. ein wunderbares
Bindeglied.

Werde ich mir mal genauer anschauen, ist mir
nur sehr peripher bekannt oder hast du da auch
wieder irgendwelche „medizinische“ Bedenken? :wink:)

*lach*
Nein, das verlinkte Büchlein ist recht nett zu lesen als eine Art flacher „Einführung“ in das gewählte Thema.
Bedenken hätte ich freilich auch, ich will hier aber nicht den fortwährenden Bedenkenkasper machen :wink:

Gruß
Tyll

Hallo!

Nur ein Beispiel, das mir persönlich am nächsten liegt:

Das österreichische Psychotherapiegesetz hat…

Das kenne ich, da wird zwar gern und selbstverständlich
befürwortet, nur werden die beiden unverzichtbaren
„sukzessive“ und „paritätisch“ aufeinander zugehen,
als „sizilianische Verteidigung“ nennen wir das immer,
erstmal Zeit gewinnen, „ge-aber-t“.
Bei paritätisch sollte selbstverständlich
die sture Gegenseite den ersten Schritt tun. :wink:

Servas
Paula