Philosophie sollte provozieren? Oder lieber konservieren, liberalisieren, sozialisieren? Was taten z. B.: Sokrates, Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas, Plotin, Pascal, Descartes, Kant, Hegel, Fichte, Schelling, Feuerbach, Marx, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche, Peirce, James, Dewey, Schlick, Russel, Husserl, Heidegger, Sartre usw.?
Nach welcher Methode (provozieren, konservieren, liberalisieren, sozialisieren, analysieren, relativieren etc.) kann man wenigsten einen der oben aufgezählten Philosophen klar kategorisieren?
Oder einen oben nicht genannten, z. B.: Bergson, Derrida, Deleuze, Lyotard, Foucault, Popper, Rorty, Tugendhat, Frank, Apel, Albert, Habermas, Schmitz, Schmidt, Chomsky, Precht usw., provozieren WIE???
Bezüglich vorigen Threads, wo es um Schönheit ging, habe ich von einer Psychologin einen Satz zitiert (siehe meinen Kommentar auf die Antwort von Chan), den ich wegen seiner unglaublichen Provokation an dieser Stelle gerne nochmal zitiere:
"Schönheit ist ein Währungssystem wie der Goldstandard. Wie jedes ökonomische System wird sie von der Politik determiniert, und sie ist das letzte und beste Glaubenssystem in der modernen westlichen Welt…" (Heraushebung durch mich).
Jetzt stelle man sich vor, welche Sprengkraft dieser Satz enthält und wie konservativ dagegen viele Philosophen wirken, die in abstrakten Elfenbeintürmen ihre geistigen Produkte so formulieren, dass man sich fragt, was hat dieser Philosoph eigentlich PROVOKANTES (!) zu sagen, was vor ihm nicht schon andere gesagt haben, beispielsweise die im Suhrkamp Verlag erschienen zwei Bänden des Hauptwerkes von Habermas „Theorie des kommunikativen Handelns“, was schon zuvor McLuhan viel provozierender verkündet hatte, mit seinem "The Global Village - Der Weg der Mediengesellschaft im 21. Jahrhundert).
Die Konsequenz, wie zum Beispiel durch den obigen zitierten Satz einer Psychologin, die sich in Bezug auf gesellschaftliche Veränderungen ergibt, wäre, dass so eine Provokation Ängste auslöst.
Oder was???
existo