Naja, jetzt bist du natürlich beleidigt und möchtest nicht
mehr auf diese Fragen eingehen… schon klar.
Das war so ungefähr deine 3. Unterstellung, was ich denke und
was ich fühle…
Nö, ich habe jetzt keine Lust, dir einige der unzähligen
Beispiele aufzuschreiben, die MSS so schreibt. Dir müsste doch
aufgefallen sein, dass das Manifest ständig Behauptungen in
den Raum stellt, die kaum begründet werden. MSS führt ein oft
extremes Beispiel an, um anschließend zu sagen: Alle
Religionen sind so und so…
Mir würden schon ein oder zwei Beispiele reichen.
Weißt du, wie ernsthaftes wissenschaftliches Arbeiten geht?
Das ist weit mühsamer! Da reicht nicht ein willkürliches
Beispiel!
Es reicht auch nicht zu behaupten, es gäbe unzählige Beispiele und es wäre zu mühsam sie alle aufzuzählen.
Ich halte das Buch von MSS trotzdem für interessant, man kann
es gut als Anregung nehmen zum weiterdenken. Es listet
steinbruchartig Gedanken anderer auf, und in vielen
Kerngedanken hat MSS ja recht (zumindest ich stimme vielen
Thesen zu, oder vorsichtiger gesagt, ich halte vieles
plausibel. Das wird dich jetzt sehr verblüffen, weil du
komischer Weise dachtest, sich sei ein streng gläubig.)
Schade, dass er so polemisch vorgeht und sich selber so
angreifbar macht.
Das Buch war ursprünglich nur als Broschüre gedacht, aber MSS bemerkte beim Schreiben bald, dass es doch eher in Richtung Büchlein geht.
In dem Buch schreibt er mehrmals, dass er keine in Stein gemeißelten Wahrheiten vertritt, sondern dass alles hinterfragbar und verbesserungsfähig ist. Er ruft sogar die Leser dazu auf Verbesserungsvorschläge und Kritik mitzuteilen.
Von daher verstehe ich nicht wie du zu der Meinung kommst er würde Dogmen aufstellen.
Ich vermute du beziehst dich auf die teilweise harte Kritik an den Religionen. MSS betont, dass religiösität Privatsache ist und nicht von Institutionen der Allgemeinheit aufgezängt werden darf. Staat und Religion müssen voneinander getrennt sein, und von einem angeblichen Gott angeblich herabgesandte unhinterfragbare Moralvorstellungen haben in einer aufgeklärten Gesellschaft nichts zu suchen.
Die Behauptung, es gäbe einen Gott, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Zu meinen, Homosexualität, Sex vor der Ehe (und nicht dem Zwecke der Fortpflanzung dienend), usw, seien schwere Sünden weil Gott das so sagt und weil in der heiligen Schrift steht, dass es Gott gibt und weil Gott die heilige Schrift herabgesandt und/oder inspiriert hat, ist es die absolute Wahrheit, entbehrt jeglicher Logik.