Photovoltaik-Anlage-Stromspeicher: Schaden durch Nichtbenutzung?

Hallo,
wir hatten uns letztes Jahr eine Photovoltaik-Anlage fürs Haus berechnen lassen. Den Vertrag hatten wir relativ Kurzfristig abgeschlossen, da man so noch einen guten Preis erzielen konnte. Geliefert wurde die ganze Anlage Anfang April. Die Solarpanel wurden auch Ende April installiert, aber seitdem zieht es sich, da der Netzbetreiber wohl der Meinung ist, dass wir einen neuen Hausanschluss benötigen. Seitdem ist eigentlich nichts passiert, weil der Elektriker irgendwie nicht in die Pötte kommt und der Netzbetreiber auch keine Fähigen Mitarbeiter zu haben scheinen, die sich damit auskennen.
Jedenfalls liegt nun der Speicher seit April bei uns im Keller, man sagte uns, wir dürfen den nicht auspacken oder anders stellen, da sonst die Garantie erlischt. Der Elektriker, der uns das einbauen soll wohnt auch 300 km weit weg und wird wahrscheinlich auch nicht einfach mal so vorbei schauen um sich die Sache anzuschauen. Wir rechnen da bei Anschluss mit weiteren Hiobs-Botschaften bezüglich Leitungen usw.

Wie dem auch sei. Was mir jetzt einfach Sorge bereitet ist die Frage, ob die Verbauten Akkus in dem Speicher nicht irgendwelchen Schaden bekommen, wenn der so lange ungenutzt liegt. Stichwort Tiefenentladung und Erhaltungsladungen usw.
Zudem liegt der Speicher ja auch auf der Seite, aber ob das was macht kann ich natürlich auch nicht sagen (sind ja keine Auto-Batterien :smiley: ).

Nun sind wir natürlich etwas besorgt, dass der Speicher dann auch kaputt ist, wenn der dann irgendwann in ein paar Monaten - wenn denn - angeschlossen wird.

Hat da jemand vielleicht Ahnung und kann sagen, ob wir uns da Sorgen machen müssen, oder ob der Speicher schon im Vorfeld angeschlossen werden sollte usw?

Bitte keine Spekulationen oder Vermutungen, das können wir selber :wink:

Vielen Dank

Hallo,

Welcher?
Es gibt nicht nur einen.

Wenn der Anschluss in der Lage ist, dass dort ein Elektroherd betrieben werden kann, dann kann er auch 10 kW ins Netz speisen. Was für eine Drecksfirma verpennt denn, vor der Bestellung der Anlage den Netzanschluss abzuklären? Unfassbar.
Oder ist es eher ein eher „antiker“ Zählerschrank, der umgerüstet werden muss? Da gilt aber dasselbe, sowas klärt man als Verkäufer im Vorfeld.

Ach so: Lithium-Akkus leiden, wenn sie entladen vor sich hin gammeln. Daher lagert Merceds Benz die als Ersatzteile für den Elektro-Smart vorgehaltenen Lithium-Akkus nicht in irgendeinem Keller, sondern betreibt zum „Fithalten“ ein Batterie-Speicherkraftwerk.

Seit April - da fällt einem echt nichts mehr zu ein. Habt ihr noch nicht über einen Anwalt nachgedacht? Vermutlich ist die Anlage doch auch schon bezahlt?

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Moinsen,

Ich installiere jetzt seit 1996 PV und seit 2015 auch Speicher verschiedener Hersteller.
Letzte Woche haben wir einen 14 Monate alten „BYD“ beim „self-made-Kunden“ in Betrieb genommen, kein Problem. Ob aber die nutzbare Kapazität gelitten hat, wissen wir erst nächstes Jahr.

Standardmäßig werden fast alle Speicher um die 35% geladen ausgeliefert. Da machen die paar Monate nichts aus.

Aber Hausanschluss und Zählerschrank sollten schon bei der ersten Planung berücksichtigt werden.

Mfg tugu

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Zwei Deiner Fragen versuche ich Dir auch mal bislang ohne genauer Kenntnis der in Deinem Speicher verbauten Batterietypen zu beantworten .

Je nach Batterietyp und Umgebungstemperatur liegen die Selbstentladungsraten bei 25 Grad meist um etwa 2 - 5 % pro Monat , wobei niedrigere Temperaturen die Selbstentladungsraten durchaus senken . Bezug nehme ich dabei jetzt mal auf geschlossene Bleibatterien mit Gel oder Vließtechnologie , bzw. auch LiFePo4 .

Nass- oder Flooded Batterien , wie auch LiFePo4 liegen dabei näher an den 5 % , Gel eher an den 2 % und Vließ / AGM in etwa da zwischen . Nach 6 Monaten könnten demnach auch je nach Lagerungstemperatur und Typ etwa 10 bis 30 % an vorgespeicherter Energie verloren gehen .

Bei „geschlossenen“ Batterietypen mit Gel- / oder AGM - Technologie , wie auch LiFePO4 wäre eine reine Lagerung auf der Seite statt aufrecht stehend in der Regel wegen gebundender Elektrolyte erst mal kein Problem .

Leider bleibt aber jetzt dennoch die unbekannte Variable zum aktuellen Restladungsstand Deines Batteriespeichers . Dazu solltest Du mal den Hersteller Deines Speichers befragen nebst Lösungsmöglichkeiten , das zwischenzeitlich ohne Verlust der Garantie mal irgendwie überprüfen ( lassen ) zu dürfen .

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Und die lokalen Betriebe machen das in der Regel ja auch so.
Wenn man dagegen eine „Beratung“ als Videokonferenz mit Foto von Google Earth durchführt - da gibt es ja zig Kandidaten mit aggresiver Werbung auf Youtube und Co. - wartet man halt auch mal.

Oh, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass du bei der Beratung dabei gewesen bist. Oh, Moment… Scheinbar WARST du auch nicht dabei, ansonsten würdest du nicht so einen Blödsinn behaupten und andere Leute für dumm erklären, nur weil du das annimmst. Oder vielleicht doch, weil DU dumm bist?
Die Beratung war vor Ort, nur damit du es weißt. Und statt Google Earth wurde eine Drohne eingesetzt, aber was weiß ich schon… Ich war ja nur dabei…

Danke für die Antwort. Der Keller ist trocken und warm, weil auch der Heizkessel im selben Raum steht.
Bei dem Speicher selbst weiß ich gerade nicht, welchen wir genommen haben. Auf jeden Fall den besseren, weil wir da keine Bösen Überraschungen erleben wollten (Ironie… )

Ich habe nicht über dich gesprochen, als ich von meiner Erfahrung mit **pal berichtet habe.

Es würde mich in deinem Fall jedoch brennend interessieren, warum der Netzbetreiber einen Anschluss bislang abgelehnt hat. Wo du 10 kW beziehen kannst, kannst du auch 10 kW einspeisen - jedenfalls auf den Hausanschluss bezogen.

Das mit dem Heizkessel ist in Deiner derzeitigen Situation des „zum Nichtstun verbannten“ etwas ungünstig . Welche mittlere Raumtemperatur hast Du in dem Lagerraum Deiner Batteriespeicher denn so in etwa bis jetzt gehabt ?

Wer hat Dir unter Drohung des Garantieverlustes für den Batteriespeicher untersagt , dessen Gebinde für eine Überprüfung der Restladung der Batterien zu öffnen ? Hast Du mit diesen Menschen dann bereits mal den Konsens gesucht ?

Es kann wegen Baustopp doch auch nicht in deren Interresse sein , etwaige Batterieschäden durch komplette Untätigkeit riskieren zu wollen …

Du mußt echt mal aufhören irgendwelche Sachen zu behaupten… Die Welt ist nicht so, wie du sie dir gerade vorstellst. Niemand hat den Anschluss bisher abgelehnt. Es hat sich einfach nur so lange hingezogen, weil erst viele Sachen geklärt werden mussten. Es ist auch nichts mit der Leitung oder so. Man hat nur bei der Überprüfung festgestellt, dass die Leitung am Nachbargrundstück angeschlossen ist und dies muß geändert werden. Wird übrigens Donnerstag erledigt und der Speicher dann hoffentlich Anfang Oktober :wink:
Aber diese Sachen sind für die Kernfrage nicht wichtig - die übrigens schon beantwortet ist.

Das verstehe ich nicht. Seit Ende April ist die Anlage montiert, ohne Strom zu liefern, obwohl es keine Anschlussverweigerung gab?
Warum?

Hmm. Ich sehe keinen technischen Grund, warum das notwendig sein sollte.

Es interessiert mich sehr, wie das begründet wurde - rein fachlich.
Oder weiß @J_rg_Tuguntke warum ein Anschluss über das Nachbargrundstück zur Unmöglichkeit des PV-Anschlusses führen kann?

Moinsen,

„früher“ und wenn es extrem schnell gehen musste, wurden oftmals mehrere Reihenhäuser oder nebeneinander liegende Grundstücke über einen Hausanschluss versorgt. (3 Reihenhäuser =1 Hausanschluss, jedes Haus eine Phase).
Seit ca. 2015 hat jeder EFH-Hausanschluss eine Mindestleistung von 30 kW. Zumindest hat der Eigentümer das Recht den zu verlangen. Ohne weitere Kosten.
Viele Netzbetreiber räumen gleich richtig auf, wenn ein Änderungsantrag kommt.
Keine netzseitigen Kosten für den Eigentümer, aber die Tiefbauer drehen hier bei uns am Rad, 5 Monate warten auf eine HA - Verstärkung ist schon gut. Kein Personal, kein Material.

OK, ein Hausanschluss für zwei Reihenhäuser kenne ich - hier aber stets dreiphasig. Das würde ja nicht eine PV-Anlage verhindern.
Einphasig wäre natürlich Dreck - aber das wäre bei der Erstbesichtigung aufgefallen.
Rätsel über Rätsel.

So, ich habe das mal gestern mit einem Solarteur besprochen, für den ich häufiger die AC-Anschlüsse erledige.
Es ist tatsächlich so, dass es ein sehr bekanntes Problem darstellt, wenn das Grundstück keinen eigenen Netzanschlusspunkt hat. Dann installiere man eine Anlage mit Batteriespeicher natürlich dennoch vollständig und schließe sie auch an, stelle dann aber das Einspeisemanagement so ein, dass die Einspeisung auf 0 kW begrenzt sei. Dies sei bei den Kombinationen aus Batterie, Einspeisemanager und Wechselrichter, die er verbaue, vollkommen problemlos einstellbar.

Beim Netzbetreiber ist in diesem Fall kein Fehlverhalten feststellbar. Warum in diesem Fall keine Inbetriebnahme mit Nulleinspeisung möglich war und warum der fehlende Hausanschluss zu spät auffiel, brauchen wir ja nicht mehr zu klären.

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