Photovoltaik-Anlage / Überschussleistung

Hallo die Experten,
als dummer Maschinenbauer eine Frage an die „Elt“-Experten, da meine Google-Recherche nichts gebracht hat :
Jemand will in Portugal auf seinem abgelegenen Grundstück zur Stromversorgung eine solche Anlage installieren. Überschussleistung soll in Batterien gehen, auch mangels der Möglichkeit der Netzeinspeisung. Na prima .
Aber was macht der Mann, wenn z.B. im Sommer bei maximalem Sonnenschein und zu wenig Verbrauch die Batterien voll sind ? Produziert die Zelle nicht einfach weiter Strom und wohin geht der dann ? Überhitzt der Kollektor ?
Ein nachrangig zuschaltbarer Tauchsieder zur Aufheizung eines Wasserreservoir genügender Größe ?
Vielen Dank im Voraus
Gruß Karl

Keine Panik.
Wenn es sich hier um eine Stromversorgung handelt soll muss es auch eine entsprechende Regelung geben.

Zum einen muss die eine 230 Volt Wechselspannung erzeugen und zum anderen die Ladespannung für die Akkus.
Wenn also der Akku voll ist schaltet die Ladespannung ab und es ist nur noch der Wechselrichter in Betrieb.

Wenn kein Verbraucher mehr in Betrieb sein sollte (was bei einem Bauernhof fast nie der Fall ist) wird eben kein Strom mehr vom Panel gebraucht. Da passiert nichts. (sonst könnte man die Dinger ja nicht einmal lagern ;-))

Ich vermute das es immer Verbraucher wie Lüfter, Kühlschränke, Pumpen usw. gibt die selbst Tag und Nacht laufen. Da hat man eher Probleme die Batterien zu laden,

the Raccoon

Hallo Raccoon,
wenn die Kollektoren nur gelagert werden, dann liegen die idR nicht in der prallen Sonne.

Ich frage mich nur, wohin die Energie abgeführt wird, wenn die Batterien schon voll sind und der Stromverbrauch zu gering ist . Geht die dann in Eigenerwärmung des Kollektors ? Bis zu einer Temperatur, bei der sich ein Gleichgewicht einstellt zwischen Energiezufuhr durch die Sonne und Abfuhr an die Umgebungsluft . Und hoffentlich ist diese Temperatur niedrig genug.

Gruß
Karl

Die werden dann etwa so heiß wie ein Blechplatte gleicher Größe.
Das kommt aber hauptsächlich von der (langwelligen) Wärmestrahlung.

Wenn der Laderegler keinen Strom aus den Solarzellen nimmt steigt die Leerlaufspannung. Deshalb muss die Anlage auch für diese höhere Spannung ausgelegt sein.

Gruß
Bernd

Hallo,
die Solar-Zelle erzeugt eine Spannung, die einen Strom zur Folge haben koennte, wenn der Laderegler Strom durchlaesst zur Batterie. Laesst er aber nicht, wenn die Batterie voll ist.
Was macht Deine Steckdose zuhause, wenn noch soviel „Strom“ drin ist und nichts angeschlossen, platzt dann die Steckdose?
Gruss Helmut

Strom ist da eh nicht drin…die Dose platzt nicht sondern es werden die
Generatoren in den Kraftwerken runtergefahren.

Hallo,

für Batterien empfiehlt sich immer eine Laderegelung. Die schaltet und verwaltet den Strom vom Modul und sorgt dafür, dass die Batterie nicht überlädt.
Bei voller Batterie könnte der Strom (so er denn wegen fehlender Laderegelung noch fließt) nicht mehr chemisch gebunden werden und würde anfangen den Elektrolyten anzugreifen. Dabei entsteht je nach Batterie ordentlich Wasserstoff oder/und ordentlich Wärme und es macht puff oder schlimmeres.

Der Laderegler hält die Spannung im richtigen Bereich und schaltet bei voller Batterie ab. Dann liegt am Modul nur noch, ähnlich wie bei herumliegenden Batterien, eine Spannung an, es findet aber kein Stromfluss mehr statt.

Und wie fährt man das Kraftwerk „Sonne“ herunter ?

gar nicht…ist ja schliesslich ein Atomkraftwerk(!)…das ist bei den Grünen nur noch nicht angekommen :sweat_smile: …allerdings geht es irgendwann von alleene aus :wink:
Nee mal im Ernst…man kann die Zellen abdecken oder beschatten bzw. aus der Sonne drehen.
Überschüssige Leistung könnte man auch verheizen…zB. zur Warmwasseraufbereitung.

Sonne ist aber kein Spaltungs-, sondern Fusionsreaktor. …

Weiter oben ist gepostet, dass der Laderegler keinen Strom durchlässt und die Kollektoren lediglich - vergleichbar einem normalen Blech in der Sonne - warm werden .

…und dabei entsteht keine radioaktive Strahlung? :wink: