Photovoltaik Reinigung

Hallo Mitstreiter!

Ich habe von Ertragsminderungen bei Photovoltaikanlagen aufgrund von Verschmutzungen gelesen - trotz Aufständerung.
Allerdings sind die Säuberungsangebote externen Firmen extrem hoch und kann ich nicht beurteilen, was das richtige ist.

Die einen behaupten durch spezielles Reinstwasser die Anlage nicht zu gefährden, die anderen behaupten, dass es Buttwasser(?) sein muss und wieder andere putzen mit Leitungswasser und ökologisch-abbaubaren Spülmitteln - das könnte ich ja auch.
Aber in wie weit werden Materialien (wie z.B. das Aluminium oder auch Dichtungen) angegriffen?

Hat jemand Erfahrungen?

Vielen Dank!

Hallo !

Eine Photovoltaikanlage ,die sowieso Wind und Wetter ausgesetzt ist,willst Du mit speziellen „Wässerchen“ reinigen lassen ?

Wozu denn nur ?
Wenn nicht der Regen bereits alles abwäscht,was auf der Glasabdeckung liegen bleiben könnte,reicht es m.E. völlig aus,es einmal im Jahr mit dem Wasserschlauch abzuspritzen,evtl. mit einer weichen Bürste mit Wasseranschluß zu reinigen.

Da es aufgeständert ist,steht es wohl auf einem Flachdach oder auf dem Boden,was die Arbeit erleichtert.

MfG
duck313

Danke für die Antwort, aber es geht um die Verschmutzungen, die eben nicht einfach abspülbar sind, also z.B. organisches Material oder eisenhaltige Verschmutzungen.

"Prof. Dr. H. Häberlin und Ch. Renken von der Berner Fachhochschule (Hochschule für Technik und Architektur, CH-3400 Burgdorf) haben in mehreren Studien festgestellt, dass zum Teil sogar erhebliche Leistungsverluste von bis zu 13,8% bei den geprüften Anlagen vorlagen. Das Schmutzstreifenphänomen wurde sogar bei Photovoltaik-Modulen, die in einem Winkel von 65° aufgestellt sind, beobachtet.

Zum Einsatz kommen hierbei eine rotierende Bürste und entmineralisiertes Wasser (Reinstwasser). Somit ist gewährleistet, dass jegliche organische Verschmutzung entfernt werden kann um die optimale Leistungsfähigkeit der Anlagen zu erreichen.
"
http://www.hausbautipps24.de/energie/photovoltaik/fo…

http://labs.ti.bfh.ch/fileadmin/user_upload/lab1/pv/…

Ich glaube dieser Untersuchung und möchte deshalb eine Säuberung selbst vornehmen oder vornehmen lassen. Überschlagsmäßig lohnen sich die paar Euros für eine Reinigung schon, wenn eine Ertragsminderung von wenigen Prozent vorliegt.

Hallo,
es bleibt mir völlig verborgen, wie man mit Reinstwasser Rost entfernen könnte. Oder organisches Material (Moos, Algen). Und wie man verhindern will, dass die Bürsten alles verkratzen und blind machen.
Da sind ein paar Scharlatane am Werk…
Gruß
loderunner

Hallo !
Danke für die eingestellten Links.

Die Untersuchung beschreibt ja selbst,die eisenhaltigen Verunreinigungen auf den Glasplatten sind auch auf die Nähe zur Eisenbahnanlage zurückzuführen.
Die Vergleichsanlage weiter weg,hatte schon nur noch halbierte Minderungen des Ertrags.
Und den Bewuchs von Moosen und Flechten am unteren Traufrand der Solarpaneelen sieht man und kann ihn mechanisch entfernen(trocken abbürsten und nachwaschen).
Das ist eine konstruktive Schwachstelle der Rahmen,wenn es dort eine richtige aufstehende Kante hat,wo Wasser stehenbleiben kann,dort siedeln sich dann Moos und Flechte an.

Die empfohlenen Reinigungskosten müssen aber im Vergleich zu der möglichen Ertragsminderung stehen,wenn man es selbst machen kann,sollte man es auch machen. Ob nun destiliertes Wasser(entmineralisiert) verwendet werden muß ?
Es geht doch um die Entfernung der Ablagerungen(Ablaufspuren) mit einer Bürste,das Wasser spült sie nach dem Lösen mit der Bürste ab.

Womöglich würde eine „Beschichtung“ der Abdeckgläser mit „Nanopartikeln“ um diesen „Lotos-Effekt“ der Selbstreinigung zu erhalten,werksseitig mehr bringen.
Die Oberfläche wäre dann so glatt,daß nichts haften bleiben kann,Regen spült die nur lose aufliegenen Fremdkörper fort.

MfG
duck313

Moin,

Zum Einsatz kommen hierbei eine rotierende Bürste und
entmineralisiertes Wasser (Reinstwasser). Somit ist
gewährleistet, dass jegliche organische Verschmutzung entfernt
werden kann um die optimale Leistungsfähigkeit der Anlagen zu
erreichen.

im ersten Link ist als Quelle
Quelle: PRCenter / UpVision Gebäudeservice KG
genannt. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

Zudem will sich mir nicht ganz erschließen, wie reines entmineralisiertes Wasser organische Verschmutzungen wie Fette etc. entfernen sollen. Da müßten schon diverse Tenside zugegeben werden, aber dann kann ich auch normales Trinkwaser nehmen, wenn dessen Härte nicht zu hoch ist.
Zudem ist in der Studie von Eisenpulver die Rede, das auf den Modulen abgelagert sei. Das ist zumindestesn eine sprachliche und fachliche Unzulänglichkeit, denn es ist mit gr0ßer Wahrscheinlichkeit kein elementares Eisen, sondern es sind Eisenverbindungen wie z.B. diverse Eisenoxide. Nur, wie man die mit entmneralisiertem Wasser entfernen will ist mir genauso schleierhaft wie bei den organika.
Sind sie wasserlöslich, bin ich sie mit dem nächten Regen quit. Sind sie es nicht, nutzen auch keine weichen Bürsten etwas, nehme ich zu harte Bürsten, zerkratze ich die Oberfläche was dem Wirkungsgrad sicher auch nicht zuträglich ist. Zudem stammt die Studie günstigstenfalls von 1999, ist also nicht mehr ganz so ‚frisch‘. Seitdem hat sich bei den Deckgläsern und den Rahmenkonstruktionen einiges getan.
Meine Module hab ich noch nie gereinigt, es gäbe auch einige Probleme, sie liegen auf so hohen Dächern, daß ich ein Gerüst aufbauen müßte (und das kostet).
Eine Einbuße der Leistung hab ich noch nicht festgestellt und optisch verschmutzt sehen sie nicht aus.

Und sollte ich sie mal reinigen, dann sicher nciht nach dieser oben genannten Methode.

Gandalf

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Vielen Dank duck und auch loderunner.

Genau das habe ich mir gedacht. Für die Reinigung von Dachanlage, die nur mit Hebebühne o.ä. zu erreichen sind, kann ich mir noch vorstellen zu bezahlen, aber nur draufzahlen für „Reinstwasser“ hielt ich auch für merkwürdig.

ich probier es mir einer weichen Bürste und Wasserschlauch.

Bei dieser Anlage ist nun der Fall, dass sich eine kleine Schmutzschicht am unteren Rand gesammelt hat, aber ich wollte Erfahrungsberichte hören, bevor ich dabei gehe. Lieber Vorsicht, als Nachsicht.

Vielen Dank für ihre Einschätzungen! Dafür ein Sternchen.

Hallo,

einen recht guten Reinigungseffekt hat Schnee. Zumindet sind meine Module nach diesem Winter (so er denn vorbei ist) wieder blitzblank. Ein paar Tage lang lag eine dicke Schneedecke drauf und ist dann mit einem Schlag komplett abgerutscht. Das hat wohl den größten Teil der Verschmutzung mitgenommen.

Gruß, Niels

seit 1997 nicht gereinigt und dennoch sauber
Hallo

Ich habe seit 1997 eine 4 kwp Photovoltaik Anlage bei der die Panele sauber sind und das obwohl ich sie noch nie gereinigt habe.

Es gibt angeblich auch Firmen die ein Zusatzmittel für den Benzintank beim Auto anbiete, mit dem man angeblich xx% an Sprit spart. Laut tests bringen diese Mittel angeblich gar nichts.

Für alles gibt es irgendwo ein Angebot. Wir sind in der freien Martwirtschaft.

Ich selbst lies mein Photovoltaikanlage noch nie reinigen. Übrigens steht sie in der Stadt neben einer stark befahrenen Strasse. Sie wird bei jedem Regen vom Regen ganz automatisch gereinigt.

draufzahlen für „Reinstwasser“ hielt ich auch für merkwürdig

Hallo,
es gibt massenhaft destilliertes Wasser ksotenlos
jedenfalls manchmal,
so nach 10 Minuen Regen duerfte das natuerlich destillierte Regenwasser dann auch recht sauber von ausgewaschenem Schmutz an der PV Anlage ankommen.
Gruss Helmut

Hallo duck,

Womöglich würde eine „Beschichtung“ der Abdeckgläser mit
„Nanopartikeln“ um diesen „Lotos-Effekt“ der Selbstreinigung
zu erhalten,werksseitig mehr bringen.
Die Oberfläche wäre dann so glatt,daß nichts haften bleiben
kann,Regen spült die nur lose aufliegenen Fremdkörper fort.

der Lotuseffekt wäre aber sehr schlecht für die Lichtdurchlässigkeit und würde daher mehr verluste bewirken als nutzen. Ansonsten stimme ich dir zu, das kann man alles selbst entfernen und destilliertes Wasser ist blödsinn, weil regenwasser auch nicht destilliert ist.