Liebe/-r Experte/-in,
ab was für einer fall/sprunghöhe würde ein mensch beim aufprall auf eine ruhige wasseroberfläche definitiv nicht überleben?
angenommen sei ein klippenspringer in perfekter haltung.von mir aus kann er auch einen fußsprung machen.
welche klippenhöhe dürfte nicht überschritten werden?
sommerliche grüße
peer
Das weiß ich leider nicht.
Viele Grüße
Thomas.
Hallo, in Strenge ist das eigentlich keine Frage an einen Physiker. Der kann zwar Beschleunigungen, Geschwindigkeiten usw. berechnen, weis aber erst einmal nicht, was der Mensch aushält. Die Absprunghöhen beim Klippenspringen bewegen sich auf europäischem Wettkampfniveau zwischen 13 und 22 Metern. Bei Worldcupveranstaltungen wird aus bis zu 28 Metern gesprungen. Das die Klippenspringer von Acapulco von 45 m Höhe springen, ist wohl eine Legende. Angeschrieben auf dem Top sind 36 Meter, doch reden viele von 41 Metern. Tatsächlich ist das höchste Level auf 85 ft. oder 25,90 Metern. Den Sprung von der Golden Gate Bridge mit einer Höhe von 67 m haben zumindest einige Menschen schon überlebt. Dies dürfte etwa die Grenze sein.
hallo,
ich habe gedacht, dass wasser einen trägheitsmoment hat, der im bezug zur auftreffenden geschwindigkeit steht. nach dem motto: ab einer geschwindigkeit X ist wasser hart wie beton und daraus resultierend kann mann eine höhe berechnen. aber du hast recht: was hält der menschliche körper aus?
aber danke für die antwort, das hat mir schon sehr geholfen.
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lieber peer
deine frage reicht über die physik hinaus in die sportmedizin hinein.welche kräfte der menschlische körper maximal verkraftet.
laut wikip.:klippenspringen wird beim eintauchen mit 50 kmh 35g bremsbeschleunigung wirksam (nach meiner rechnung dürfte dies für 13m gelten ).
die sport-sprunghöhen: europa13-22m,welt28m; acapulco36m
die maximale fallgeschwindigkeit 1es menschen in der unteren athmospäre ist so um die 180kmh. der luftwiderstand variiert je nach körperhaltung und kleidung.da gibt es aufwind-kammern in denen leute in flatteranzügen, so quasi schlabbriges flughörnchen, sich in die höhe tragen lassen und herumtollen.
wenn du sowas als kleidung zulässt sind wohl beliebige höhen überlebbar, vor allem wenn der springer seinen anzug auf den letzten metern abwirft und sich noch füsse voran ausrichtet, um im wasser möglichst schonend gebremst zu werden.
ansonsten schätze ich mal dass 1 nackter mensch mit minimal 150kmh fällt. das bedeutet gegenüber 50kmh eine 9-fache bewegungsenergie.
ob das mit viel glück & viel geschicklichkeit & gesundem durchtrainiertem körper, bei bereitstehenden rettungstauchern und tiefem gewässer überstehbar wär, da möcht’sch misch nüscht festlegen.
aus weit über 40m höhe scheint keiner freiwillig zu springen.
falls du aber 1e konkrete antwort erhältst, so magst du sie mir vieleicht weiterleiten.
ach ja, für ne überschlagsrechnung wärs auch gut zu wissen, wie tief ein springer ins wasser hineinschiessen kann, bei ausreichender wassertiefe; also der maximale bremsweg.
all-so: keine antwort ist vleicht doch ne antwort.
gruss: klaus
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Hallo Peer!
ab was für einer fall/sprunghöhe würde ein mensch beim
aufprall auf eine ruhige wasseroberfläche definitiv nicht überleben?
angenommen sei ein klippenspringer in perfekter haltung. (…)
So eine scheinbar einfache Frage - und doch nicht sogleich zu beantworten. Einige Punkte scheinen mir zu beachten zu sein, z. B.:
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in „perfekter Haltung“ ist der Springer m. E., wenn er dem Wasser beim Eintauchen minimalen Widerstand entgegensetzt. Dann ist leider aber auch sein Luftwiderstand gering, was zu einer hübschen Beschleunigung führt: 12 m führen zu ca. 40 km/h, 25 m zu ca. 80 km/h
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Ein Körper schwimmt fast auf Wasser und muss das Volumen einer entsprechenden Wassermenge verdrängen. Ein 80 kg-Mann wird also beim plötzlichen Eintauchen mit 80 kg Wasser konfrontiert.
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Die Verkehrs-„Tötungsgeschwindigkeiten“ liegen bei 30 km/h wenn ein Auto einen Fußgänger trifft oder der Faher nicht angeschnallt ist. Angegurtet ist ein Aufprall (nach Abbremsen von einer höheren Geschwindigkeit) von mehr als 80 km/h i. d. R. tötlich.
Ich würde davon ausgehen, dass diese Grenze von 80 km/h auch bei idealen Eintauchen nicht weit überschritten werden kann. Hinzu kommt noch, dass bei einer solch hohen Geschwindigkeit beim Auftreffen/Eintauchen mit Verletzungen wie Prellungen (Gesicht, Gonaden) oder Verrenkungen (Gliedmaßen, die nur wenig von der Idealhaltung abweichen, werden nach hinten gerissen) auszugehen ist. Und mit Verletzungen schwimmt es sich nicht gut (und mensch droht zu ertrinken).
Dennoch überleben Menschen Stürtze aus großer Höhe aufs/ins Wasser. Wichtig ist hierbei jedoch auch, dass beim Fall ein möglichst großer Luftwiderstand vorliegt (wenn schon kein Falschschirm, dann bitte eine möglichst große Plane/Tuch) und die Person fest bekleidet ist (Jacke und Jeans).
Also einstweilen keine „definitive“ Tötungsgrenze für Stürtze ins Wasser, aber eine Eingrenzung der möglichen Höhen.
Nur noch eins: Nicht ausprobieren! Letztlich wird an der Tötungsgrenze gearbeitet, was auch über sie hinaus führen wird!
Gruß, St.//.
(Dipl. Phys.)