Physikstudium angefangen, ein Fehler?

Hallo,
Ich (20) habe jetzt zum WiSe 03/04 ein Physikstudium begonnen.
Physik hat mir neben Chemie an der Schule (LKs Chemie/Englisch)immer Spaß & Interesse bereitet.
Nach einer guten Woche bin ich jedoch ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Zwar wußte ich von dem hohen Matheanteil, doch hatte ich in der Schule (Gk) dort nie Probleme. (sagt zwar nix aus, aber Abischnitt war 1,2)
Nun stellt sich aber der sehr abstrakte & theoretische Stoff doch als starke Belastung heraus, da er meine ganze Zeit in Anspruch nimmt, und dabei weder Spaß noch Interesse weckt…
Dazu kommt, dass Freunde von mir von deren (auch gerade angefangenen)
interessanten Elektrotechnik und Medieninformatik-Studium berichten.

Ich grübel nun, klar, bauen sowohl E-Technik als auch Informatik auf Mathe auf, aber ich denke mir, dass man neben etwas weniger Mathe außedem interessantere, praxisbezogenere Dinge macht und lernt. (wie Schaltungen basteln, technische Versuche… [was ich mir eigentlich unter Physik so vorgestellt hatte]) als nur theoretische & abstrakte Formeln…

Um bei E-Technik zu bleiben - Ich hab auch gehört, dass z.B. Ingenieure in Industrie & Wirtschaft mehr Chancen hätten als Physiker, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht!?

Hm, ist z.B. möglich, bei einem Studienfachwechsel von Physik z.B auf Informqtik oder einen Ingenieursstudiengang, bereits erhaltenen Mathescheine zu übernehmen?

Hey, vielleicht gibt es ja Studenten der einen (Physik) oder anderen (Ing./Inf.) Seite, die dazu etwas sagen können? Wie seht ihr das?
Ich danke euch sehr!

Hi,

ich kann zwar keine konkrete Frage erkennen, aber:
Dieser Abstraktionsgrad ist ein Wesenszug des Physikstudiums, der sich bis ans Ende durchzieht.
Nach dem Vordiplom hören zwar die Mathevorlesungen auf, aber in theoretischer Physik geht es dann gerade so weiter.
Das mit den Berufschancen kann man nicht so pauschalisieren.
Studier das, was dir liegt.
Bei E-technik ist allerdings der Matheanteil genauso gross, nur nicht so abstrakt.
Ob Mathescheine auf andere Fächer angerechnet werden, hängt allein von der jeweiligen Uni ab.
Indiz dafür ist, welche Fachrichtungen bei dir mit in den Mathevorlesungen vertreten sind.
Gruss,

Hallo Foxx Mulder
Du befindest dich in den ersten Zügen des Grundstudiums.
In Nawi und Ing Fächern werden da halt Grundlagen, insbesondere Mathe, bis zum Exzess durchgekaut.
Auch wenn du zu E-Technik, Informatik oder sonstwas ähnlichem wechselst, richtig fachbezogenes kommt eigentlich erst im Hauptsdudium.
Ausserdem wird das Grundstudium seitens der Uni gerne dazu verwendet, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Da musste durch.

An meinem ersten Tag an der Uni sagte ein Prof:
„Jetzt kommt erstmal ein langer dunkler Tunnel …“
Er meinte das Grundstudium.

Bis dahin: A****backen zusammenkneifen und durch.

Lass dich nicht entmutigen.

Viel Erfolg

Ratz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Foxx Mulder,

ich habe selber Physik studiert.
Auch mir kam die viele Mathematik am Anfang zum Hals raus. Allerdings haben wir die drei Semester höhere Mathematik mit den Elektrotechnikern zusammen gehört (Uni Stuttgart). Von diesem Standpunkt aus würdest du bei einem Wechsel nichts gewinnen.

Im großen und ganzen gesehen war das Grundstudium stark von Mathe und Chemie geprägt. Im Grungstudium werden halt vor allem die Grundlagen gelegt. Also das Handwerkszeug (Mathe) für den physikalische Hauptstudium.

Physik- und Ingenieurstudium repräsentieren zwei verschiedene Herangehensweisen bzw. Techniken.
Im Physikstudium geht es vor allem um die Frage (jetzt etwas überspitzt ausgedrückt): Wie funktioniert die Welt? Warum so und nicht anderes?
Bei den Ingenieuren steht eher die Frage im Vordergrund: Wie kann ich diese Erkenntnisse nutzen? Was kann ich daraus bauen.
Das heißt Physik fragt nach den Mechanismen, Ingenieurwissenschaften eher nach den Anwendungen.

Das heißt, du müßtest dir klar werden, was dich mehr interessiert. Wie die Sachen funktionieren oder eher was man daraus machen kann. Das ist jetzt natürlich überspitzt gesagt. Auch im Physikstudium geht es um Anwendungen, aber die Hauptausrichtung bleibt die Fragen nach dem warum und wie. Auch die Ingenierwissenschaften beshcäftigen sich mit Theorie, aber ihr Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung von Entwickler.
Im Schwarz-Weiss-Bild heißt das: die Physiker entdecken etwas neues und untersuchen es, die Ingenieure finden eine Anwendungsmöglichkeit dafür und entwickeln sie bis zur fertigen Anwendung.
(Bitte verreißt mich für diesen Satz nicht. Ich weiß sehr wohl, daß sich die Realität nicht in ein so einfaches Schema pressen läßt, aber ich wollte nur die Tendenz darstellen)

Falls du dich für die Physik entscheidest, dann mußt du dich durch’s Grundstudium einfach durchbeißen. Danach macht’s mehr Spaß.

Ich wünsch dir, daß su dich für’s richtige entscheidest.
Grüßle,
Sandra

Hallo,

es ist eine Spezialität einger deutscher Universitäten, ihren Studentenanteil so klein und frustriert wie möglich zu halten. Da wird richtig Ehrgeiz entwickelt. Siehe Zitat weiter unten mit dem „dunklen Tunnel“ und „Spreu vom Weizen trennen“ etc.

Da ein Physikstudium aber auf jeden Fall auch Spaß machen muss, kann ich Dir zwei Tips geben. Hast Du mal an einer anderen Universität geschaut (vorzugsweise einer möglichst kleinen!), ob dort vielleicht Matheveranstaltungen extra für die Physiker und Ingineure angeboten werden und nicht einfach alle durch die Quälerei mit den Mathematikern zusammen gehen müssen?

An der Uni Bonn z.B. werden alle Physiker und Informatiker mit den Mathematikern zusammen durch zwei Semester Analis und Algenbrei geprügelt. Dafür können sie dann hinterher in der theoretischen Physik nicht rechnen :smile:

Wechseler von etwas moderateren Universitäten (wie z.B. der TU Clausthal), die eine eigene Matheveranstaltung extra für Physiker besucht haben, waren durchweg besser gerüstet und weniger frustriert, als die Bonner selbst. Damals gab es einen regelrechten Streit zwischen jüngeren, progressiven Physik-Profs, die lieber eine eigene Mathevorlesung für ihre Studenten wollten, und den grauen Emminenzen, die meinten, „no pain, no gain“ :smile:

Der zweite Hinweis wäre sich einmal intensiver mit den europäischen Ausland zu beschäftigen. Generell werden in Deutschland Studenten und Lehre von den Professoren eher als Belästigung denn als Partner bzw. interessante Herausforderung gesehen. Das ist in Belgien, den Niederlanden, in den skandinavischen Ländern oder auch Großbritannien ganz anders.

Der EU sei dank hast Du heute als Student alle Möglichkeiten. Nebenbei lernt man so hervorragend Sprachkenntnisse und jede Menge andere nützliche Dinge für’s Leben. In der Bewerbung wird es obendrein gerne gesehen.

Zum Hauptstudium kannst Du ja zur Not wieder nach Deutschland gehen, wenn Du Dich auf einen bestimmten Bereich konzentrieren willst und dafür der „beste Mann“ bzw. die „beste Frau“ zufällig gerade an einer Deutschen Uni zugange ist.

Auf keinen Fall solltest Du nach den Jobaussichten schielen. Das Gefühl, gebraucht zu werden (außer als Konsument natürlich), haben zur Zeit in Deutschland die Allerwenigsten. Arbeitsplätze gibt es gar keine, höchstens Praktika oder Trainee-Programme. Sich da auf Prognosen irgendwelcher Wirtschafts"wissenschaftler" oder gar Aussagen von Unternehmen zu verlassen ist ungefähr so sinnvoll wie Kaffeesatzlesen.

Studier lieber etwas, was Dir Freude bereitet. Arbeit gibt’s eh keine :smile:

Gruß

Fritze

Hallo,

Ich (20) habe jetzt zum WiSe 03/04 ein Physikstudium begonnen.
Nach einer guten Woche bin ich jedoch ehrlich gesagt ziemlich
enttäuscht.

Geh mind. 1x, besser 3x die Woche aus, damit du auch mal was anderes als Physik und Mathe siehst. Wo studierst Du eigentlich ?

Nun stellt sich aber der sehr abstrakte & theoretische Stoff
doch als starke Belastung heraus, da er meine ganze Zeit in
Anspruch nimmt, und dabei weder Spaß noch Interesse weckt…

Nach 1 Woche kommt diese Aussage zun früh. Es wird nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird. Bilde mit deiner Banknachbarin und dem Kollegen um die Ecke Lerngruppen für die Aufgaben. Bis auf ein paar wirkliche Cracks geht es allen so.

Dazu kommt, dass Freunde von mir von deren (auch gerade
angefangenen)interessanten Elektrotechnik und
Medieninformatik-Studium berichten.

Zu 85 % können die nur besser erzählen bzw. die Profs schrecken niocht so ab.

Ich grübel nun, …

Wenn es Weihnachten noch nicht besser ist, kann man darauf Zeit verschwenden, aber bis dahin solltest Du es erstmal versuchen.

Um bei E-Technik zu bleiben - Ich hab auch gehört, dass z.B.
Ingenieure in Industrie & Wirtschaft mehr Chancen hätten als
Physiker, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht!?

Ich kenn genügend Physiker, die ohne Umwege in der Wirtschaft gut angekommen sind. Das gleiche gilt für Ings.
Für den Berufseinstieg ist dein InteressewWichtiger als das Studienfach:
Soll heissen:
Du kannst in einem Boom-Fach fertigwerden (Inf. vor 4 Jahren), aber wenn Du nicht dahinterstehst, bekommst Du keinen Job. Du kannst ein Orchideenfach durchziehen und du kriegst deine Chance, weil Du in diesem Fach aufgehst.

Ich danke euch sehr!
Bitte schöön.
Tschuess Marco.

Hallo Foxx,

ich möchte mal einen kleinen Vergleich ziehen.
Du willst Maschinenbauschlosser werden, weil Du das sehr interessant findest. Also beginst Du eine Ausbildung und darfst im ersen Lehrjahr

Feilen
Sägen
dumme Würfel auf Maß bringen
Winkel feilen
Löcher bohren, entgraten und ansenken

und alles ist ziemlich öde, Du wirst kaum einen Lehrling finden, der das super und interessant findet.
Aber nur, wenn Du die Grundlagen gut beherrschst, kannst Du darauf aufbauen.

Analog ist die Mathe für Dich als Physi ein Werkzeug, daß Du nur dann richtig verwenden kannst, wenn Du es richtig beherrschst.

Die wenigsten finden Kurse im Grundstudium als die Offenbahrung, aber wenn Du später die Sachen brauchst, bist Du froh, es gelernt zu haben.
Zudem finde ich ein solches Urteil nach einer Woche reichlich verfrüht.

Zieh ein Semester durch und mach Prüfungen, dann entscheide, ob es wirklich was für Dich ist, oder eben nicht.

Nimm Kontakt zu Mitstudis auf und arbeite mit denen zusammen, das bringt viel mehr als einsames brüten.

Dazu kommt, dass Freunde von mir von deren (auch gerade
angefangenen)
interessanten Elektrotechnik und Medieninformatik-Studium
berichten.

Da ist sicher auch nicht alles eitel Sonnenschein, glaub mir.

Um bei E-Technik zu bleiben - Ich hab auch gehört, dass z.B.
Ingenieure in Industrie & Wirtschaft mehr Chancen hätten als
Physiker, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht!?

Garantieren kann Dir das niemand.
Als ich z.B. studiert hab (Chemie), waren z.B. die Biologen Paradiesvögel mit nicht allzu guten Aussichten auf einen Job.
Als ich meinen Abschluß gemacht habe (im Bereich Biotechnologie) waren es gesuchte Leute, die überall mit Kußhand genommen wurden.

Hm, ist z.B. möglich, bei einem Studienfachwechsel von Physik
z.B auf Informqtik oder einen Ingenieursstudiengang, bereits
erhaltenen Mathescheine zu übernehmen?

Möglich ist das, aber das entscheidet der jeweilige Dozent.

Hey, vielleicht gibt es ja Studenten der einen (Physik) oder
anderen (Ing./Inf.) Seite, die dazu etwas sagen können? Wie
seht ihr das?

Ich bin zwar Chemiker, aber soooo unterschiedlich ist das nicht.
Mein Rat:
Such Dir Mitstudenten zum Üben
Zieh ein Semester durch

Und dann entscheide.

Gandalf

Hallo Foxx Mulder,

Ich (20) habe jetzt zum WiSe 03/04 ein Physikstudium begonnen.

Na, ist doch prima.

Ich grübel nun, klar, bauen sowohl E-Technik als auch
Informatik auf Mathe auf, aber ich denke mir, dass man neben
etwas weniger Mathe außedem interessantere, praxisbezogenere
Dinge macht und lernt. (wie Schaltungen basteln, technische
Versuche… [was ich mir eigentlich unter Physik so
vorgestellt hatte]) als nur theoretische & abstrakte
Formeln…

In E-Technik ist der Mathe-Anteil auch nicht wesentlich kleiner. Auch hier dominiert zunächst die Theorie. Und praxisbezogene Dinge kommen im Physikstudium während der Praktika auch auf dich zu. Allerdings, und das finde ich viel interessanter, neben grundlegenden Dingen aus der E-Technik, Halbleiterphysik usw. auch solche aus der Thermodynamik, der Optik, der Atomphysik usw. Dies gibt sicher einen viel umfassenderen Einblick in die Natur und Technik als das reine E-Technik-Studium. Mir gings jedenfalls so.

Um bei E-Technik zu bleiben - Ich hab auch gehört, dass z.B.
Ingenieure in Industrie & Wirtschaft mehr Chancen hätten als
Physiker, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht!?

Kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite (als einziger Physiker) mit vielen Ingenieuren und Chemikern zusammen. Grundsätzliche Unterschiede gibt es eigentlich nicht. Die Aufstiegschancen sind ähnlich und niemand kann sicher sein, ob er nicht morgen den Job des anderen weitermachen muß. Ich arbeite zur Zeit auch als Entwicklungsingenieur und nicht mehr im typischen physikalischen Bereich. Als Physiker ist man da manchmal durchaus flexibler.

Hm, ist z.B. möglich, bei einem Studienfachwechsel von Physik
z.B auf Informqtik oder einen Ingenieursstudiengang, bereits
erhaltenen Mathescheine zu übernehmen?

Das müßte machbar sein. Da mußt du mal bei deiner Uni nachfragen.

Hey, vielleicht gibt es ja Studenten der einen (Physik) oder
anderen (Ing./Inf.) Seite, die dazu etwas sagen können? Wie
seht ihr das?

Also ich bin den umgekehrten Weg gegangen. Habe 2 Semester E-Technik studiert und dann dann zur Physik gewechselt. Und ich habe es nie bereut. Für mich ist die reine Naturwissenschaft spannender und interessanter als die Spezialisierung auf ein Teilgebiet.

Ich danke euch sehr!

Bitteschön!

Gruß
Roland

Alternative FH?
Huhu Foxx,

Ich (20) habe jetzt zum WiSe 03/04 ein Physikstudium begonnen.

Herzlichen Glückwunsch, auch von mir :smile: Und ich will auch ins gleiche Horn tröten wie meine Vorposter: Nach einer Woche isses reichlich früh, eine Entscheidung zu treffen. Du mußt Dich doch erst an das Studentenleben (neue Stadt? neue Leute? erste eigene Bude?) gewöhnen, und die Profs müssen alles tun, daß Ihr sie für göttlich haltet. Also so ein bis zwei Monate würd ich mir da bedenkenlos noch gönnen…
Aber wann und wie auch immer Du Dich entscheidest: Hast Du schonmal an ein Ingenieursstudium an ner FH nachgedacht? Denn das hier…

etwas weniger Mathe außedem interessantere, praxisbezogenere
Dinge macht und lernt. (wie Schaltungen basteln, technische
Versuche… [was ich mir eigentlich unter Physik so
vorgestellt hatte]) als nur theoretische & abstrakte
Formeln…

…klingt mir sehr nach FH-Intschinöhr *ggg* Da hast Du auch Mathe, aber eben von Anfang an auch „Anwendungen“ dazu, Praktika etc. Ferner sind weniger Leute im Semester (eher so 40 Leute, je nach FH und Studiengang) und Du kannst die Profs durchaus auch mal was fragen. Weitere Vorteile sind, daß Du im Studium zwei Praxissemester plus Diplomarbeit machst, wo Du Dir unverbindlich interessante Firmen anschauen kannst (und wo auch ein Job draus werden kann…). Nächster Vorteil ist, daß Du in 8-9 Semestern fertig bist, während sich so ein Uni-Studium (da würd ich übrigens auch nicht so sehr zwischen Physik und den Intschinöhrsstudiengängen unterscheiden) länger hinziehen kann. Nachteil ist, daß eine Promotion mit FH-Abschluß zwar möglich aber schwer ist. Dann legst Du Dich ein wenig früher (Studienbeginn) auf Deine Schwerpunktfächer fest. Das heißt, Du wirst als Maschinenbauer ordentlich andere Themen lernen als als Chemie-Ingenieur. Und bei Physik hast Du - je nach Uni - viel mehr Möglichkeiten und kannst die endgültige Entscheidung etwas später treffen :wink: Außerdem gibt es so ne Faustformel, daß Du mit FH-Diplom etwa 500 Euro im Monat weniger kriegst als einer mit Uni-Diplom. Aber: Das sind „mal gehörte Richtwerte“ und mag im Einzelfall gaaanz anders aussehen.

Ingenieure in Industrie & Wirtschaft mehr Chancen hätten als
Physiker, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht!?

Auch hier schließ ich mich den anderen an: Studier das, was Dich interessiert und worin Du gut bist. Jetzt Deine Jobchancen für in 4 bis 6 Jahren beurteilen zu wollen wäre mehr als kühn :smile:

z.B auf Informqtik oder einen Ingenieursstudiengang, bereits
erhaltenen Mathescheine zu übernehmen?

Das ist eine Entscheidungssache vom zuständigen Prof. Und meist reagieren die Jungs auf derlei Anfragen eher verhalten *HuhuHerrS.*

Hey, vielleicht gibt es ja Studenten der einen (Physik) oder
anderen (Ing./Inf.) Seite, die dazu etwas sagen können? Wie
seht ihr das?

Tja, ich weiß nicht, ob Dir meine Antwort irgendwie weiterhilft. Sonst mail einfach nochmal Bescheid.

Liebe Grüße

Petzi

kein Fehler
Hallo Foxx,

mir ging’s genau so! In den ersten Tagen meines Biologie-Studiums stand erst mal Mathe, Statistik, Experimentalphysik, Anorganische Chemie udn ähnlich lästiges Zeug auf dem Stundenplan. Dann erzählte uns der Prof in Genetik auch moch was von Wasserstoffbrückenbindung usw., ich verstand nur noch Bahnhof und wollte da weg. Und, was war? ich bin geblieben und es war okay so. Das Beispiel mit dem Maschinenschlosser, was hier im Forum gebracht wurde, trifft es total.

Manchmal ist der Anfang ein schwerer! Und nebenbei bemerkt: Physik kann auch ganz anders sein als „Schaltungen bauen“.

Kopf hoch und weiter machen! An die FH würde ich nur gehen, wenn wirklich ganz konkretes Interesse an eienr ausschließlich parktischen Arbeit besteht und Du eine völlige Abneigung gegen Forschung hast.

Beste Grüße
Anna

Hi!
Ich glaube, die meisten Studienfächer bestehen am Anfang (wenn nicht im ganzen Grundstudium) aus grauer Theorie und viel „Schikane“. Das ist Teil des Plans! Die nicht wirklich Interessierten werden so ausgesiebt. Da musst Du also durch! :wink: Spätestens im Hauptstudium wirds besser und Du kannst mehr Deinen Neigungen entsprechend studieren. Schau Dir die Veranstaltungen des Hauptstudiums an und sprich mit Kommilitonen in höheren Semestern. Wenn es Dich dann immer noch abschreckt: mach was anderes (aber dann schnell…).
Gruß,
Iceman

Hallo Foxx

Mir geht/ging es ähnlich wie dir. Ich studiere hier in Hannover Physik, und ich kann dir eigentlich nur das sagen was auch schon die anderen vor mir erzählt haben. Eine Woche ist wirklich zu kurz um das entscheiden zu können. Hier ist es so das die Physiker zusammen mit den Mathematikern Analysis und Lineare Algebra hören, dementsprechend „anspruchsvoll“ ist das ganze natürlich auch. Zusätzlich gibt es für die Physiker eine „Rechenmethoden der Physik (RDP)“ Vorlesung in den ersten zwei Semestern, in der auf die spätere TheorieVorlesungen vorbereitet wird. Diese stellt zusammen mit den Mathevorlesungen die größte Schwierigkeit für unsere Ersies da.
Aber es wird besser, glaub mir, ich bin inzwischen im 5. Semester, mir fehlen immer noch die Mathe und der RDP Schein (von Theo mal ganz abgesehen), stehe also quasi halb im Grundstudium und halb im Hauptstudium und man merkt ganz deutlich, es wird besser, die Vorlesungen werden interessanter und spezieller und das ganze macht wieder mehr Spaß.
Was ich damit eigentlich sagen wollte, überleg dir gut, was du machen willst, bei mir ist es so, das ich genau weiss, ich will Physik machen, egal wie schwierig das noch wird, aber solche Erlebnisse wie ich sie heute zufällig hatte, geben mir dann immer wieder die Motivation weiterzumachen. Ich konnte mich heute durch Zufall an eine kleine spontane Laborbesichtigung dranhängen, in einem Bereich, in den ich später auch mal gerne gehen würde. (GEO 600, Gravitationswellendetektor, falls dir das was sagt) Und die Sachen die dort entwickelt und an denen dort gearbeitet wird find ich super spannend und sowas motiviert mich dann immer, doch weiterzumachen und mich durch die ganzen Scheine zu quälen :smile:

Also, langer Rede kurzer Sinn, nimm dir noch etwas Zeit, überleg noch mal genau, setz dich mit Kommilitonen zusammen und wenn du zu dem Schluß gekommen bist du willst es doch machen, quäl dich da durch, es wird besser, garantiert!

Grüße

Britta

Danke - übrigens: Ich studier’ in München!
Erstmal danke für eure wirklich lieben Antworten.

Ich studiere übrigens an der (geschichtsträchtigen) Ludwig-Maximilian-Uni-München.
Gibt’s vielleicht jemanden der dort war/ist?
Ich mein: München ist klasse, die Uni hat zentrale Lage, nur das Matheinstitut ist ein hässlicher Bunker…

Ihr habt eigentlich Recht, nach der kurzen Zeit kann man kaum etwas sagen. (Dennoch sind bereits einige Kommilitonen vor Verzweiflung abgesprungen!)

Ich hab mir jetzt auch vorgenommen, zumindest das 1. Semester und seine Klausuren abzuwarten, dann sollte ich klarer denken und mich entscheiden können.
Denn im Moment unterliege ich richtigen Stimmungsschwankungen, mal wieder entschlossen, mal wieder grübelnd und niedergeschlagen…
Manchmal kommen da Ängste hoch…
Was mich eben sicher auch zum Grübeln bringt, ist, dass meine ganzen Freunde vom „schönen“ Studentenleben mit dutzenden Freistunden und Partys schwärmen, während ich den ganzen Tag (manchmal bis 18.00 Uhr!) in der Uni sitz, und abends daheim die Übungsaufgaben (bei uns Pflicht) und Vorlesungen durchkaue…

Allerdings wenn ihr meint, das wird in höheren Semster besser…,
Das wär ja doch ein Grund zur Freude :wink:

Gruß
Foxx

Hallo Foxx,

Zu München kann ich nix sagen, aber sonst:

Ihr habt eigentlich Recht, nach der kurzen Zeit kann man kaum
etwas sagen. (Dennoch sind bereits einige Kommilitonen vor
Verzweiflung abgesprungen!)

Gerade in Physik ist es normal, daß viele am Anfang abspringen. Das ist ein bischen Absicht. Und für die Abspringer besser als die juristische Methode, sie erst im Examen durchfallen zu lassen.

Ich hab mir jetzt auch vorgenommen, zumindest das 1. Semester
und seine Klausuren abzuwarten, dann sollte ich klarer denken
und mich entscheiden können.

Tu das. Ich kenne übriigens einig, die sich am Anfang extrem xchwer taten, aber es doch geschafft haben.

Was mich eben sicher auch zum Grübeln bringt, ist, dass meine
ganzen Freunde vom „schönen“ Studentenleben mit dutzenden
Freistunden und Partys schwärmen, während ich den ganzen Tag
(manchmal bis 18.00 Uhr!) in der Uni sitz, und abends daheim
die Übungsaufgaben (bei uns Pflicht) und Vorlesungen
durchkaue…

Gibt es etwa Übungen, die nicht Pflicht sind?
Wenn du lieber Party machst, ist jedes Studium falsch. Du musst schon mit Interesse beim Thema sein und auch mal gerne bis nachts um 1 dran arbeiten.

Allerdings wenn ihr meint, das wird in höheren Semster
besser…,

Ehrlich gesagt wird es das nicht. Du gewöhnst Dich nur dran. Zitat meines Profs: „Herr Esser sind sie morgen da?“
Es war Samstag abend um 20.00.

Trotzdem blieb genügend Zeit für anderes. Ich bin ausgiebig glaufen, habe Triathlon gemacht, mit Freunden was unternommmen, in Urlaub gefahren, im Sommer nachmittags im Schwimmbad gewesen. Es geht alles, aber das Studium hat Priorität und andere Interessen müssen sich danach richten.
Ich würde wieder Physik studieren, es ist das schönste Fach der Welt.

Liebe Grüße und viel Erfolg,

Max

1 Like

Hi Foxx,

Ich studiere übrigens an der (geschichtsträchtigen)
Ludwig-Maximilian-Uni-München.

diese heisst uebrigens Ludwig-Maximilian s -Universitaet :smile:

Gibt’s vielleicht jemanden der dort war/ist?

Ich war bis Mai diesen Jahres dort. Prom. in Chemie.

Ich mein: München ist klasse, die Uni hat zentrale Lage, nur
das Matheinstitut ist ein hässlicher Bunker…

Wir haben diesen schoenen Neubau in Grosshadern. Ich denke, es gibt Plaene, nach der im Bau befindlichen Biologie auch den Mathematikern neue Raeumlichkeiten zukommen zu lassen. Wird aber gewiss noch dauern :frowning:

Ihr habt eigentlich Recht, nach der kurzen Zeit kann man kaum
etwas sagen. (Dennoch sind bereits einige Kommilitonen vor
Verzweiflung abgesprungen!)

Wie bereits erwaehnt, das ist in den Naturwissenschaften nun mal so. Aber hier merkst Du halt recht schnell, wenn Du fehl am Platz bist, waehrend v. a. in den Geisteswissenschaften zunaechst alles easy aussieht (Party, Party, Party, Freistunden ohne Ende, wenig Pruefungen), das dicke Ende aber dann nach mehr oder weniger vielen Semestern kommt.

Bei uns damals im Grundstudium (Uni Bayreuth) erhielten alle Erstsemester, die bis Weihnachten durchgehalten hatten vom Vorsitzenden der Diplompruefungsausschusses einen netten Brief mit der Frage, ob man sich wirklich sicher sei, das Richtige zu tun, ansonsten solle man lieber gleich aufhoeren … ganz so krass ist es in M nicht.

Ich hab mir jetzt auch vorgenommen, zumindest das 1. Semester
und seine Klausuren abzuwarten, dann sollte ich klarer denken
und mich entscheiden können.
Denn im Moment unterliege ich richtigen Stimmungsschwankungen,
mal wieder entschlossen, mal wieder grübelnd und
niedergeschlagen…

ist normal. In jedem ernstgenommenen Studium denkt man glaub ich anfangs, „das werd ich nie kapieren“, „das ist doch alles zuviel“, „wann soll ich bloss die Uebung noch machen!?“ etc.

Manchmal kommen da Ängste hoch…
Was mich eben sicher auch zum Grübeln bringt, ist, dass meine
ganzen Freunde vom „schönen“ Studentenleben mit dutzenden
Freistunden und Partys schwärmen, während ich den ganzen Tag
(manchmal bis 18.00 Uhr!) in der Uni sitz, und abends daheim
die Übungsaufgaben (bei uns Pflicht) und Vorlesungen
durchkaue…

s. o.

Allerdings wenn ihr meint, das wird in höheren Semster
besser…,
Das wär ja doch ein Grund zur Freude :wink:

Teilweise. Ich persoenlich hatte den Eindruck, dass nach dem Vordiplom die ganze Sache etwas entspannter laeuft. Dann sind im Regelfall all diejenigen „rausgeprueft“, die es nicht erfolgreich beenden werden, und man hat in der Regel auch eine groessere Freiheit in der Auswahl der Vorlesungen. Ich kann das aber nur fuer die Chemie beurteilen, weil hier eben vor allem weniger Zeit im Praktikum verbracht werden musste …

Gruss,

Henning.

Hi,

Gibt’s vielleicht jemanden der dort war/ist?

ja

…Ihr habt eigentlich Recht, nach der kurzen Zeit kann man kaum
etwas sagen. (Dennoch sind bereits einige Kommilitonen vor
Verzweiflung abgesprungen!)

Nach noch nicht einmal einem Monat???

Ich hab mir jetzt auch vorgenommen, zumindest das 1. Semester
und seine Klausuren abzuwarten, dann sollte ich klarer denken
und mich entscheiden können.

äh, ja

…Was mich eben sicher auch zum Grübeln bringt, ist, dass meine
ganzen Freunde vom „schönen“ Studentenleben mit dutzenden
Freistunden und Partys schwärmen,

naja, die werden ihr Wunder schon noch erleben (das sind sicher Juristen, :wink: oder?)

während ich den ganzen Tag
(manchmal bis 18.00 Uhr!) in der Uni sitz, und abends daheim
die Übungsaufgaben (bei uns Pflicht) und Vorlesungen
durchkaue…

Willkommen im Leben. Din Uni ist ein Vollzeitjob und nicht mit der Schule zu vergleichen, Im Arbeitsleben sind für Dich mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung als Akademiker (wenn Du Dich durchbeisst, was ich hoffe) etwa 50h/Woche normal. D.h. Wenn Du um 9:00 anfängst, bist Du vor 19:30 nicht fertig. Am besten, Du gewöhnst Dich daran :wink: Trag es mit Fassung :wink:. Der Schritt vom behüteten Raum Schule in den nicht mehr so ganz behüteten Raum Uni ist für niemanden leicht.

Allerdings wenn ihr meint, das wird in höheren Semster
besser…,

Ja. Für Dich wird es besser, wenn Du die erste Theorie-Klausur geschafft hast, also im 4. Semester. Es ist wirklich so man gewöhnt sich an vieles (auch an diesen besch. Bau) und kann mit den Anforderungen dann umgehen.
Und noch etwas (Ich war ja auch an der LMU): Das Grundstudium ist sehr mathematisch. Das ändert sich aber nach dem Vordiplom und es gibt viele spannende Forschungsrichtungen.

In diesem Sinne,
halt durch

Rossi