Pille maine coon katze

Ich besitze ein Geschwisterpärchen, 16 Wochen alte Maine Coons. Den Kater möchte ich erst kastrieren lassen, wenn er ausgewachsen ist (naja, werde mal abwarten ob und wie stark er markiert).

Die Katze wollte ich nach einem Wurf kastrieren lassen. Ich habe jetzt schon von vielen verschiedenen Stellen gehört, dass das für das Sozialverhalten und den rest ihres Lebens gesünder sein soll. (stimmt das? habt ihr Erfahrungen damit?) Außerdem wünsche ich mir noch 1-2 weiter Coonies :smile: Ich wollte ihr bei Beginn der Geschlechtsreife bis zu ihrer Trächtigkeit die Pille geben. Da es ja vorkommen kann, dass ihr Bruder sie besteigt.
Nachdem was ich nun hier zum Thema Pille für die Katze gelesen habe, geht mein Plan nicht ganz auf. Alle Züchter die ich dazu befragte, meinten die Pille wäre unbedenklich. Von einer Vereiterung der Gebährmutter hat natürlich nie einer was gesagt.

Kann mir jemand sagen, von was für einen Zeitraum hier die Rede ist? Ist für eine Katze die Einnahme der Pille auch nur nach 1/4 Jahr gefährlich?

ODER: ich habe gelesen, dass die Kater später geschlechtsreif werden, als die Katzen. Wird der Vorgang durch die Rolligkeit der Katze evtl. beschleunigt?

ja, viele Fragen von einer Ahnungslosen :smile: die Inzest vermeiden will, aber nicht direkt kastrieren will :wink:

Hallo,

zunächst einmal: Hast du die Tiere überhaupt als Zuchttiere oder als Lieberhabertiere gekauft? Und sind sie von einem seriösen Züchter? Wenn du sie als Liebhabertiere gekauft hast, würde ich nochmal bei deinem Züchter nachfragen und eventuell noch einmal etwas Geld ausgeben, damit du mit deiner Katze auch von seiner Seite aus züchten darfst (falls er von der Idee überhaupt angetan ist). Falls dieser nicht seriös ist (merkt man unter anderem daran, dass die Katzen keine Papiere haben), also auch seine Katzen nicht auf unter Coonies weit verbreitete Erbkrankheiten wie HCM und CO. untersucht, würde ich mit den Tieren sowieso nicht züchten, um weitere kranke Coonies zu vermeiden.

Als nächstes ist es natürlich ungünstig, dass du den Kater auch nicht allzubald kastrieren lassen willst, der merkt nämlich unter Umständen noch vor dir, wann die Geschlechtsreife deiner Katze einsetzt und dann ist es auch schon passiert. (Nebenbei bemerkt würde ich auch nicht erst das Markieren abwarten, weil er das unter Umständen auch nach der Kastra beibehält, wenn er erstmal damit angefangen hat).
Die nächste Frage ist außerdem, ob du die beiden für die Zeit der Rolligkeit und Aufzucht getrennt halten kannst und willst. So schön wird das für die beiden nämlich auch nicht sein…
Hast du eigentlich schon einen Deckkater im Auge?

Bevor du mit dem „Züchten“ beginnst solltest du dich außerdem sehr ausgiebig mit Genetik, Erbkrankheiten, Trächtig, Geburt und Aufzucht (zur Not auch mit der Flasche, falls die Mutter die Jungen nicht annimmt oder bei der Geburt verstirbt) beschäftigen. Und damit, wem du deine Kitten überhaupt anvertrauen willst.

Und zu guter Letzt, schau dir deine beiden Mal an und überlege, ob du ihnen den ganzen Stress überhaupt zumuten willst, damit unter Umständen ihre Beziehung zueinander gefährdest und das ganze nur um auch einmal Kitten zu haben. Das was du da über das Sozialverhalten etc. gehört hast ist im Übrigen ausgemachter Blödsinn und die Pille birgt so einige Risiken, die ich persönlich meiner Katze nicht einfach so zumuten wollte. Viel gesünder und vor allem stressfreier wäre die Kastration.

Liebe Grüße,
Liz

Hey Liz,

danke für die schnelle Antwort.

Das lässt mich schon klarer sehen. In dem Fall werd ich sie wohl doch direkt kastrieren lassen.
Habe nur die Befürchtung, dass die 2 Geschwister noch 2 weitere evtl. nicht aktzeptieren würden, wenn es nicht ihre Kinder sind. Kater sollen da recht unkompliziert sein, aber Katzen akzeptieren nur kleine Katzen? So in etwa hab ich das noch in Erinnerung. Den Zuwachs solls aber erst nächstes Jahr geben, wenn die größere Wohnung mit großem Balkon/Terasse vorhanden ist :wink:

Einige Dosenöffner haben erwähnt, dass ihre Katzen plötzlich alles mögliche als Kittenersatz anschleppen und hegen und pfelgen, weil sie nie Kinder bekommen haben. Wenn das Schwachsinn ist, dann muss ich die Kleine mit sowas nicht quälen.

Den Kater werd ich erst noch beobachten. Er ist mit seinen 16 Wochen schon ein richtiger Brummer… :smile:Möchte sein Wachstum nicht durch eine vorzeitige Kastration blocken. Aber wenn die Kleine kastriert ist, dann sollte es keine Probleme mehr zwischen den Beiden geben? Ist das dann richtig?

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Da Maine Coons sehr soziale Katzen sind, denke ich nicht, dass es mit der Zusammenführung größere Probleme geben wird. Es wird wahrscheinlich ganz normal gefaucht, geknurrt und dann irgendwann miteinander gekuschelt :wink: Außerdem hast du auch beim eigenen Nachwuchs manchmal das Problem, dass sich Mutter und Kinder bekriegen. Vor allem die Konstellation Mutter-Sohn ist kritisch, da die Mutter instinktiv den Sohn ab einem gewissen Alter vertreiben wollen wird um Inzucht zu vermeiden.
Katzen sind im Allgemeinen zickiger, weshalb eine Zusammenführung schwieriger sein kann aber nicht muss. Es kommt immer auf die Individuen drauf an. Und wenn du bei der Wahl der neuen Katzen darauf achtest, dass es charakterlich passt, sollte es eigentlich keine größeren Probleme geben.
Dass früh kastrierte Katzen Kittenersatz suchen ist mir vollkommen neu. Ich selbst habe so eine Katze und die würde wahrscheinlich höchstens Hunger kriegen, wenn ich ihr ein Kitten vor die Nase setzen würde, weil sie nichts damit anzufangen weiß. Die hegt und pflegt nichts und schleppt auch nichts an, was sie nicht in der Luft herumfliegen lassen und danach drauf rumkauen will :wink:

Zu deinem Kater: Es ist natürlich dir überlassen, wann du ihn kastrieren lassen willst. Je jünger die Katzen sind, desto leichter vertragen sie die Kastration aber und außerdem riechen beide nach Tierarzt, wenn du sie zusammen hinbringst und können den Rausch dann gemeinsam ausschlafen :wink: Wenn du vorerst nur deine Katze kastrieren lässt und der Kater geschlechtsreif wird, wird er aber auch aufdringlich werden. Das wird deiner Katze aber gar nicht gefallen und Streit ist vorprogrammiert. (Außerdem ändert sich auch immer die Rangordnung zwischen den Katzen, sobald einer kastriert wird. Es müssen keine Probleme auftreten, aber es kann welche geben. Eine zeitgleiche frühe Kastration ist also am stressfreisten für alle Beteiligten.) Im übrigen hört das Wachstum auch nicht mit der Kastration auf, im Gegenteil sollen früh kastrierte Katzen sogar größer werden. Die sogenannten Katerbacken sind genetisch bedingt und haben damit auch nichts zu tun. Ich an deiner Stelle würde es also bald hinter mich bringen und beide gemeinsam kastrieren lassen. Aber wie gesagt, es ist deine Entscheidung.
Ich habe im übrigen den Eindruck (muss aber nicht so sein), dass früh kastrierte Katzen immer ein wenig kindlicher bleiben, sozusagen im Jugendstadium stecken bleiben. Meine zweite Katze und die meiner Schwiegermutter wurden erst nach dem ersten Wurf kastriert und die erscheinen mir irgendwie viel erwachsener. Klingt vielleicht doof, aber die wirken immer so ernst… Ob das jetzt gut oder schlecht ist, darüber lässt sich streiten.

LG, Liz

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das die Mutter ihren Sohn, wegen Inzest, fortjagt ist naheliegend :smile: Habe ich bis jetzt aber auch noch nicht gehört. Es sollen eigentlich noch 2 Kater werden.

Momentan ist er, wohl auch durch seine Größe, nummer 1 in der Rangordnung. Eine kleine, tollpatschige, Schmusemaschine. Kann aber beim Raufen auch ziemlich böse austeilen. :wink: Da fängt sie schon ziemlich häufig an zu fauchen, zu protestieren. Sie ist die neugierige, intelligente - aber etwas scheu. Schmusezeiten sucht sie sich aus, sonst keiner :wink:

Ich habe in anderen Foren gelesen, dass Kater durch frühe Kastration, ihren Katerkopf (nennt man das so?) nicht entwickeln und evtl. weiblich aussehen und ihre Gesamtgröße nicht erreichen. Wäre schade, denn der Vater - reinrassiger Champion mit Papieren - ist auch ein 11 Kilo- Kater :smile:

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Hallo,

Das was du da über das Sozialverhalten etc. gehört hast ist im
Übrigen ausgemachter Blödsinn

Dem stimme ich absolut zu!

und die Pille birgt so einige
Risiken, die ich persönlich meiner Katze nicht einfach so
zumuten wollte. Viel gesünder und vor allem stressfreier wäre
die Kastration.

Auch diesem Punkt muss ich kopfnickend zustimmen!

LG Jasmin

Auch Hallo,

Habe nur die Befürchtung, dass die 2 Geschwister noch 2
weitere evtl. nicht aktzeptieren würden, wenn es nicht ihre
Kinder sind. Kater sollen da recht unkompliziert sein, aber
Katzen akzeptieren nur kleine Katzen?

Bei Connies (die gut sozialisiert sind und lange bei der Mutter waren, was bei seriösen Züchtern sicherlich der Fall ist) ist das in der Regel unproblematisch… meine Fellnasen kommen immer bei den Nachbarskatzen an mit freundschaftlichen „spiel mit mir“-gesten, was die Zickigen Nachbarskatzen leider nicht toll finden, aber das ist ein anderes Thema, der Punkt ist sie suchen den Kontakt zu allem was maunzt, und das meist nach dem ersten Beschnuppern sehr freundlich.

Einige Dosenöffner haben erwähnt, dass ihre Katzen plötzlich
alles mögliche als Kittenersatz anschleppen und hegen und
pfelgen, weil sie nie Kinder bekommen haben. Wenn das
Schwachsinn ist, dann muss ich die Kleine mit sowas nicht
quälen.

Absoluter Blödsinn, so ein Verhalten sieht man oft bei Katzen die Jungtiere verloren haben, wenn plötzlich Babys fehlen oder gar alle weg /tot sind.
Ich hoffe die Leute sehen bald man ein dass man nicht jede weiblice Katze durch die Qualen der Muterschaft schicken muss. Allein der Deckakt ist für Katzen äußerst schmerzhaft und unangenehm, dann die Geburt und die ständige Sorge um den Nachwuchs…

Den Kater werd ich erst noch beobachten. Er ist mit seinen 16
Wochen schon ein richtiger Brummer… :smile:Möchte sein Wachstum
nicht durch eine vorzeitige Kastration blocken.

Mein Katerle wurde mit 5,5 Monaten kastriert, da ich auf jeden Fall einen „Unfall“ mit seiner Schwester verhindern wollte und hat heute stolze 6,5 kg (groß und nicht fett, kommt locker mit den Tatzen an die Türklinke…) und einen ausgeprägten Katerkopf :wink:

LG Schnarchi

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Hihi, na ja die Katze meiner Schwiegermutter hatte auch eine Maine Coon in der Verwandtschaft. Ihr selbst hat man es nicht angesehen, aber einer ihrer Söhne hat sie schon im ersten halben Lebensjahr überragt. Und dann noch das Fell :wink: Das hat sie aber trotzdem nicht davon abzuhalten, ihn ordentlich zu verprügeln und die Meinung zu geigen, sobald er langsam geschlechtsreif wurde. Als er dann anfingen zu markieren, dachten wir schon, die vertragen sich nie wieder. Wohlgemerkt war da die kleine Mamakatze der Chef im Ring *g* Seit der Kastration leben sie wieder recht ruhig zusammen, gekuschelt haben sie aber nie wieder.

Das mit dem Katerkopf und der Größe ist wie gesagt Quatsch. Beides wird vererbt. Schau dir den Vater an und du kannst dir in etwa vorstellen, wie dein Kater mal wird. Durch die Kastration wird er höchstens ein bisschen langbeiniger, wie man mir mal hier mit Link zu einer Studie (die ich gerade nicht mehr finde) erklärte.

LG,
Liz