Pille oder Spirale

Hallo Schildkröte!

Ich habe es gemerkt in den ersten 3 Monaten, irgendwie war der
Reiz weg. War kein tolles Gefühl, aber ich wollte deswegen
nicht gleich zum Arzt rennen, und mir eine andere verschreiben
lassen, weil es so schlimm auch nicht war.

War letztens bei meiner Gyn und hab sie gefragt, warum sich frauen denn überhaupt stärkere pillen verschreiben lassen, wenn niedriger dosierte doch eigentlich besser sind (hab selber eine mit nur 0,02mg östrogen) und sie meinte, dass manche frauen einen höheren östrogengehalt brauchen, weil sie sonst nicht mehr so viel lust haben wie vorher…

bei mir hat die pille eigentlich nur positive effekte gehabt:
meine (hormonell bedingten) knieschmerzen sind weg, ich hab keine pickel mehr, ich hab keine „heultage“ mehr (hab früher einmal im monat vor lauter depression und heulen nicht mehr aus und ein gewusst und nicht nur mich, sondern auch alle leute in meiner umgebung fertiggemacht) und hab auch keine regelschmerzen.
ja, und abgesehen von dem allen, ich hab viel mehr lust auf sex als vorher :wink:

LiGrü
Igel

Natürliche Infertilität
Ich will Dich nicht schocken, aber „Infertilität“ ist eine
durchaus berechtigte Verdachtsdiagnose bei jungen Frauen, die
jahrelang „erfolgreich“ mit Kondomen verhütet haben…

Hallo Oliver,

auf diesen Punkt hast Du iin der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal hingewiesen - interessierte Frage an den Mediziner:

Läßt sich Infertilität bei der Frau denn 100% und zweifelsfrei feststellen? Wenn ja, wie verliefe die Untersuchung und wie aufwendig wäre das ganze?

Thx & Grüsse
Diana

Hallo Diana,

das kommt ganz darauf an: Bei Frauen mit bestimmten Regelstörungen (u.a. bei zuviel Prolaktin im Blut), Östrogenmangel, oder (vor allem) Eileiterverschlüssen kann man (zumindest im letzeren Falle) von einer Unfruchtbarkeit ausgehen. So etwas könnte man also schon vor dem eigentlichen Schwangerschaftsversuch diagnostizieren. Anders jedoch, wenn (nur als Beispiel) die Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutterschleimhaut (z.B. aus immunologischen Gründen usw.) gestört ist, solch eine Diagnose kann sich erst aus mehreren erfolglosen Versuchen der künstlichen Befruchtung ergeben.

Entsprechend sieht auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung für eine Frau aus, die jahrelang trotz Anwendung von unsicheren VErhütuingsmethoden nicht schwanger wird: Liegen Regelstörungen, eine Endometriose mit Eileitervernarbung oder Zustand nach schwerer Eileiterentzündung vor, so liegt wahrscheinlich Infertilität vor, während eine völlig gesunde Frau wahrscheinlich einfach Glück gehabt hat.

Ohne zwischen diesen beiden Patientengruppen zu differenzieren, ergibt sich die Wahrscheinlichkeit, nach welcher man nach x Jahren der Anwendung einer Methode mit dem Pearl-Index p schwanger geworden sein müßte, aus der Formel (p/100)*x*100% (Beispiel: Wer 10 Jahre mit Kondom - p=5 - verhütet, müßte mit 50% Wahrscheinlichkeit schwanger werden, oder, anders gesagt, jede zweite dieser Frauen ist unfruchtbar).

Um auf Deine eigentliche Frage zurückzukommen: Eine vorab-Infertilitätsdiagnose kann sich nur auf die ganz oben beschriebenen offensichtlichen Gründe beziehen, und eine Suche nach solchen Erkrankungen ist eigentlich Teil einer jeden gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Mann kann vielleicht noch, falls Endometriose oder Eileiterentzündung vorliegt, noch die durchgängigkeit des Eilieters mittels Röntgenkontrastmittel prüfen, das wäre dann aber schon das Ende der Fahnenstange, d.h. alle anderen Ursachen wie die Einnistungsstörungen ergeben sich dann erst aus erfolglosen Versuchen des Schwangerwerdens.

Oliver

1 Like

Many thx für die ausführliche Antwort! (owT)
owT