Hallo, welche Pilzsorten kommen in unseren heimischen Gefilden überwiegend vor? Ich denke dabei nicht nur an die heimischen Wälder, sondern auch Gewässer; denn so viel ich weiß, findet man den Austernpilz im Wasser, oder ist das falsch?
Hallo, ich hoffe, Sie meinen die typischen Pilze im Wald oder auf Wiesen (und weniger Schimmelpilze oder andere Pilze)
in Deutschland lassen sich u. a. finden:
ich trenne in drei große Kategorien:
RÖHRLINGE:
Steinpilze: DER begehrte Speisepilz!
Birkenpilz: guter Speisepilz, aber zurückgehend
Maronenröhrling (oft radioaktiv belastet)
Butterpilz, Rotfußröhrling (häufig) usw. usw…
giftig sind z. B.: Satanspilz, Gallenröhrling, um einige zu nennen.
MIT LAMELLEN: (die größte Kategorie)
häufig sind u. a.:
Ritterlinge (darunter viele giftige oder ungenießbare Arten)
Schwefelköpfe (schwer unterscheidbar)
Hallimasch
Täublinge (hier ist Vorsicht geboten), Milchlinge (Reizker)
und viele andere mehr.
BESONDERE Pilze (mit Leisten oder andere):
Pfifferlinge (Leisten), Herbsttrompete
Hundsrute (giftiger phallusartiger Pilz)…
INSGESAMT lässt sich sagen, dass die Vielfalt sehr groß ist und das sage ich aus eigener Erfahrung. Selbst im pilzarmen 2011 fand ich (in BaWü)die unterschiedlichsten Sorten und freute mich ob dieser Vielfalt.
Ihre zweite Frage:
Der Austernpilz lebt natürlicherweise durch die Zersetzung von Laubbäumen, er ist ein so genannter Primärzersetzer. Seine Fruchtkörper wachsen traubenförmig an Stämmen toter oder geschwächter Pflanzen.
Die ersten Kulturversuche unternahmen die Franzosen im Jahre 1897, in Deutschland widmete man sich erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts seiner gezielten Vermehrung. Der erste wirtschaftliche Anbau gelang in den Nachkriegsjahren in der DDR auf Stammholz. In Ungarn wurde der Austernpilz in den 60er Jahren auf Stroh kultiviert.
Mir persönlich ist nicht bekannt, ob dieser Pilz im Wasser vorkommt. Ich weiß allerdings, dass Pilze tatsächlich im Meer und somit im Wasser vorkommen.