Ich bleibe dabei…!!!
Hi!
Ich sähe da kein Problem: Ich bin absolut für einen
zentralistischen Staat, in jeder Hinsicht!Das kann ich hingegen so nicht ohne weiteres unterschreiben.
Ja, ich weiß Geht aber vielen so, ist für mich auch okay.
Vielleicht liege ich ja mit diesem Ideal auch völlig falsch -
wer weiß…Immer nach oben orientieren, das muss der Grundsatz sein.
Was das Politische betrifft, bin ich da mit Dir einer Meinung.
Nein, es geht hier um Bildung.
Das ist Sozialpolitik, oder? Damit fängt doch wohl alles an?
Nein, vielmehr sollte die Bildung gerade nicht der Spielball verschiedener politischer Interessen sein.
Des weiteren sehe ich in der Bildungspolitik ein absolut gleichwertiges Ressort neben der Sozialpolitik.
Wenn hier überhaupt eine Abstufung erfolgen sollte, dann nur dahingehend, dass BiPo VOR SoPo steht!
Richtig. Vor allem setzt das auch voraus, dass seine
Ausbildung - die des Lehrers - das auch gewährleisten kann.
Auch hier sehe ich absoluten Nachholbedarf.
Das kann ich natürlich nicht allzu gut beurteilen, da ich ja
nun kein Lehramt studiert habe.
Ich wollte damit auf die mangelnde pädagogische Ausbildung
anspielen. Nur Fachwissen alleine reicht in diesem Bereich
nicht, finde ich. Wenn das Feeling für den Umgang mit Kindern
und Jugendlichen fehlt, ist der Beruf verfehlt.
Das stimmt.
Aber offenbar sind bei den Lehrern ganz andere Ziele im Vordergrund als das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen. Der Halbtagesjob mit Vollgehalt und Beamtenstatus ist hier das Ziel, fürchte ich…
Ganz abgesehen von
der Weiterbildung… Wenn ich sehe, dass ein Gymnasiallehrer
praktisch für jedes Fach herangezogen werden kann, egal, was
er einmal studiert hat (es gibt nur wenige Ausnahmen, zum
Beispiel die Abiturphase), dann wundert mich manchmal gar
nichts mehr.
Hier denke ich, darf auch ein Nicht-Lehrer sich einmischen,
denn Weiterbildung ist in praktisch jedem qualifizierten Job
heute ein Muss. Gerade die Lehrer, die ja eigentlich bei
diesem Thema an erster Stelle zu finden sein sollten, scheint
das jedoch schlicht und einfach nicht zu betreffen.
Leider ist es eben kein „Muss“, also streiten sich die Lehrer
auch eher selten um eine Weiterbildungsmaßnahme. Bin da für
einen gewissen Zwang.
Klar.
Raus aus dem beamtenstatus und rein in den wettbewerb um stellen; nicht nur am Anfang und dann sich gehen lassen, wenn man verbeamtet worden ist.
Da geht es natürlich weiter. Die Haushaltslage der Schulen ist
teilweise so prekär, dass die Eltern die Schulbücher der
Eltern selbst kaufen (und natürlich auch bezahlen) müssen. Da
wird meines Erachtens das Prinzip der Lernmittelfreiheit
missachtet und somit auch die Chancengleichheit.
Ich kenne das nur aus meinem eigenen Schulalltag, wo die
Chancengleichheit nicht beeinträchtigt war, da solche Käufe
bei „armen“ Schülern aus einem schuleigenen Fonds unterstützt
wurden.
Den gibt es an der Schule meines Sohnes leider nicht. Also den
Fonds, nicht den Verein.
Das ist dann eine Verfehlung der Elternversammlung. Der Staat kann nicht für alles verantwortlich gemacht werden.
Dass aber Bücherkäufe generell ab und an nötig sind, finde ich
gar nicht so schlimm.
Schliesslich ist somit immer nagelneues Material da und wir
zahlen ja auch keinerlei Schulgeld.
Nagelneues Material bei den Schülern: Ja. Aber richten wir uns
nun nach dem Gesetz oder nicht??
Wie gesagt, der Staat kann nicht für alles geradestehen. Und formal nach dem Gesetz sind ja Bücher da. Sie sind eben nur veraltet.
Ich kann den meisten Eltern, die sich über etwas
Selbstbeteiligung nur wärmstens ans Herz legen, erst mal mit
dem Rauchen und Saufen aufzuhören. Dann reicht das
Haushaltsgeld auch locker für Schulbücher.
Na schönen Dank. Ich muss ganz sicher nicht knausern, trotzdem
ärgert es mich doch, dass ich für meinen Sohn, der jetzt in
die 3. Klasse kommt, bislang JEDES Buch selbst kaufen musste
inklusive Arbeitshefte (die am Teuersten sind). Das kann es ja
dann wohl nicht gewesen sein, oder? Das hat mit Geiz oder
ausschweifendem Lebenswandel überhaupt nichts zu tun!!
Bei vielen schon.
Nochmal: der Staat kann nicht für alles verantwortlich sein.
Kinder sind eine Verpflichtung, auch in finanzieller Hinsicht.
So ist das nun mal. Böse Welt…
Da sind wir wieder bei dem Problem der Kontrolle „von oben“.
Denn angedacht ist das soooo natürlich nicht. Aber ganz davon
abgesehen wird ein Beamter nicht für geleistete Stunden
bezahlt. Das Prinzip ist da anders. Ein Grund mehr für die
Abschaffung der Verbeamtung von Lehrern. Hoheitliche
Begründungen greifen hier meiner Meinung nach nicht.
Richtig.
Und ein einfaches Mittel zur Überwachung der Arbeitszeiten
wäre es ja, die Ganztagesschule einzuführen.
Bei einem Beamten greift das nicht. Ein Beamter muss keine
Stunden ableisten, sondern dem Dienstherrn lediglich zur
Verfügung stehen. Besoldung ist kein Arbeitsentgelt! Das ist
ja das (manchmal) Ärgerliche…
Deshalb sage ich ja, dass der Beamtenstatus u.a. für Lehrer abgeschafft werden soll.
Die Arbeitszeit muss nicht überprüft werden (siehe oben). Mir
wäre viel wichtiger, dass das, was sie tun, INHALT hat. Denn
es sollte doch wohl um das Wohl der Schüler gehen. Das wird
mir viel zu oft außer acht gelassen.
Ich halte beides für nötig.
Unbenommen!
Für Ganztagsschulen bin ich auch, aber aus anderen Gründen. In
einer Zeit, in der sich immer mehr die Erwerbstätigkeit beider
Elternteile durchsetzt, auch unter dem Gesichtspunkt hoher
Scheidungsraten, muss mehr Augenmerk auf die adäquate
Unterbringung von Kindern gelegt werden. Das sollte aber
nichts mit Verwahrung zu tun haben…
Weshalb gleich wieder einen negativen Punkt
hinterherschiessen?
Es geht nicht um „Verwahrung“, sondern darum, ein
zukunftsfähiges Schulsystem zu etablieren.
Das wäre das Ideal. Aber die gegenwärtige Argumentation der
Gesamtschulgegner läuft darauf hinaus, dass die „faulen
Mütter“ ihre Kinder ja bloß „irgendwie unterbringen“ wollen.
Deshalb der Nachsatz von mir.
Du vermischt hier die Begriffe.
Die GESAMTSCHULE ist grober Unfug, der mit der Zukunft der Kinder getrieben wird. Das habe ich hier zu genüge erklärt.
Ich spreche hier von der GANZTAGESSCHULE.
Ich habe persönlich noch kein stichhaltiges Argument GEGEN die Ganztagesschule gehört.
Es werden eigentlich immer nur zwei Argumente gebracht:
1.) die Kosten.
Das verstehe ioch nicht, denn die Lehrer und die Gebäude sind vorhanden.
Man müsste nur die Lehrer für ihr Gantagesgehalt auch den ganzen Tag arbeiten lassen.
2.) die Mütter wollen den Einfluss auf die Erziehung ihrer Kinder nicht verlieren.
Das ist ohnehin Unfug, denn das bezieht sich nur auf die paar Hausfrauen, die zu Hause sitzen und sich dann ihrer Aufgabe beraubt fühlen würden.
Für die Kinder kann der „Sozialisierungsprozess“ mit Gleichaltrigen nur von Vorteil sein, ausserdem kommt das Kind mit erledigten Hausaufgaben heim, was für die Nerven der Eltern auch ganz gut ist.
Zeit mit der Familie hat das Kind an den Wochenenden und in den Ferien.
In Italien beispielsweise gehen die Kinder üblicherweise in Ganztagesschulen und haben auch noch samstags Unterricht.
Der Familienzusammenhzalt dort gilt in Italien aber als traditionell stärker, wenn nicht sogar legendär.
Was soll das also?
Und das geht eben nur, wenn man nachmittags auch auf Schwächen
einzelner Schüler eingehen und auch den Lernerfolg der Klasse
durch Hausaufgabenbetreuung sicherstellen kann.
Das wäre ideal. Kenne ich aus meiner Schulzeit auch so.
Richtig.
Zum Glück entscheiden so etwas nicht Mit-Lehrer… Wie gesagt:
Die Disziplinarstellen der Schulämter brauchen über Mangel an
Arbeit nicht zu klagen. Und es gibt genug Eltern, die das
Anzeigen übernehmen. Jetzt denke aber nicht, dass das alles
Pille-Palle-Verhandlungen sind. Dem ist ganz und gar nicht so.
Der Ernst der Sache wurde bisher von jedem Lehrer erkannt,
soweit ich das beurteilen konnte.
Es wird doch meist zunächst der Vorgesetzte, also der Direktor
befragt. Und der wiess von nichts, die Sache ist vom Tisch und
fertig.
Falsch: Der Vorgesetzte ist NICHT der Direktor!! Der
Vorgesetzte eines Lehrers ist der Schulaufsichtsbeamte im
Schulamt. Eine Anzeige mal eben so unter den Tisch fallen zu
lassen, macht ihn auch strafbar.
Ich sehe hier die schöne Theorie. Die Realität sieht leider ganz anders aus…
Hinzu kommt, dass andere Eltern, die als „Zeugen“ benannt
werden, oft nichts sagen, um die Schullaufbahn ihrer Kinder
nicht zu gefährden.
Disziplinarverfahren sind wie Gerichtsverfahren. Die
betroffenen Eltern dürfen nicht nur etwas sagen, sie müssen es
sogar!!
Die sagen dann eben, ihnen sei nichts aufgefallen. Ich kenne das…
Bei Schülern ist das anders, da es sich zumeist um
Minderjährige handelt… Aber das ist natürlich eine Gefahr,
die befürchtete Benachteiligung. Im Zweifelsfalle würde ich
zum Schutz meines Kindes dieses umschulen lassen. Aber einfach
so Augen zu und gewähren lassen - das kann es auch nicht sein.
Ganz recht. Daher gibt es eben überhaupt Schulwechsel.
Oder denkst Du, die ziehen alle um?
Ich denke, dass die Mähr vom faulen Beamten nicht von ungefähr
kommt.
Leider vertreten diese Meinung vor allem Diejenigen, die eher
weniger wirklich mit Beamten zu tun haben… Lehrer würden
auch als „faul“ gelten, wenn sie keine Beamten wären. Das
liegt aber wohl in der Natur der verhassten Sache!
Nein, denn Lehrer hätten keine Chance, faul zu sein, wären sie nicht verbeamtet…
Des weiteren habe ich leider häufiger mit Beamten zu tun, die sich oft genug alle Mühe geben, das Klischee des „faulen Beamten“ zur vollsten Zufriedenheit auszufüllen…
Das führt doch zu nichts. Das ist Pauschalisierung. Ein
Angestellter in der freien Wirtschaft, der unter der Fuchtel
von ver.di steht, ist genauso praktisch unkündbar.
Das kommt drauf an. Wer nachweislich Verfehlungen begeht,
fliegt nach der 3. Abmahnung raus.
Ein Angestellter auch!
Nur der Angestellte. Der Beamte nicht. Der wird schlimmstenfalls versetzt. Mit fetten Umzugsbeihilfen.
Das meinte ich.
Das Problem liegt in den unterschiedlichen „Töpfen“. Wir regen
uns so oft über Fremdverwertung von sozialen Systemen auf, da
sollten wir hier nicht genau so etwas propagieren. Wenn schon
eine Reform, dann geht das sowieso nicht rückwirkend. Da ein
Gros der Lehrer sowieso überaltert ist, dürfte in zwanzig
Jahren das Schlimmste „ausgelaufen“ sein.
…vrausgesetzt, man verbeamtet ab sofort keine weiteren
Lehrer mehr.
Meine Rede…
Gut.
Nur das passiert immer noch. Es gibt keine Aussichten auf Besserung.
Bis wirklich irgendwann mal ein grober Schnitt nötig ist.
Aber hauptsache Schröder hat 2002 ordentlich gegrinst. Wenn dann 2015 alles im eimer ist, will es keiner gewesen sein und „Gerd und Pferd“ verbringen ihren wohlverdienten Ruhestand auf Sylt mit 200.000 Euro Pension im Jahr…
Das führt in keinster Weise zu weit. Das liegt sogar ganz
nahe.
Was ist z.B. mit der Krankenversicherung oder mit
gratis-Nahverkehrsausweisen u.s.w.?
Das ist alles bares Geld wert.
Beamte müssen sich privat krankenversichern. Da haben sie gar
keine andere Wahl. Aber eine reine Beamtenkrankenversicherung
gibt es deshalb noch längst nicht.
Was ist mit der BBV und der BKV???
Des weiteren haben Beamte den riesigen Vorteil in den billigeren PKVs noch Sondertarife zu erhalten, ohne die Minimalgehaltsgrenze erreichen zu müssen.
Das allein ist 10.000 DM p.a. wert!
Und in Berlin bekommen
Lehrer und/oder Beamte jedenfalls keine
Fahrpreisermäßigungen!! Und ich kenne keine Stadt in
Deutschland, in der die Fahrwege länger sind.
in München bekommen Beamte und ÖDler beispielsweise die Hälfte des Monatsfahrpreises bezahlt.
Der angestellte Lehrer wird genauso befördert. Ich verstehe
das jetzt nicht so recht.
Nein, er wird nicht nach einem festen, leistungsunabhängigen
Ritual befördert.
Im Öffentlichen Dienst sehr wohl!!! Und Lehrer als Angestellte
gelten als Öffentlicher Dienst! Schau mal in den BAT.
Ach richtig, ich hatte bislang den ÄÖD vergessen, er fällt bei mir mit in den Beamtentopf.
Weshalb eine Sonderstellung für öffentlich-angestellte Leute machen???
Pension mit 50 Jahren? Wo soll das denn sein?
Ich kenne drei Gymnasiallehrer mit dem sog. „Bornout-Syndrom“.
Die feixen sich eins, sind kerngesund und nur noch im WoMo
unterwegs.
Zeige sie an. Tu etwas! Wo kein Kläger, da kein Richter. Die
Beamtenkassen würden sich freuen.
Wie soll das denn funktionieren? Sie können doch alles bestens
belegen, da ja von langer Hand vorbereitet.
Was zu beweisen wäre. Anonyme Anzeige bei der Schulbehörde
genügt schon, die sind dann verpflichtet, weitere
Überprüfungsschritte einzuleiten, was sie liebend gerne tun,
denn jeder „abgebaute“ Lehrer ist ein guter Lehrer!
Was denkst Du kommt dabei heraus?
Sie wurden doch bereits überprüft, als man sie in Frühpension schickte.
Soll ich Deinen Worten entnehmen, dass die Berechtigung auf Frühpension sowieso jedem erteilt wird und eine echte Überprüfung der Umstände erst nach Anzeige eines Steuerzahlöers erfolgt?
Würde mich zwar auch nicht wundern, aber ich will mal nicht so gehässig sein…
Ein Lehrer wird vom Direktor bzw. der Schulaufsicht bewertet.
Der Direktor ist Nichtpädagogisches Personal und hat zumeist
ein Interesse daran, an seiner Schule wenig Ärger zu haben.
Macht ihm diesen ein Lehrer aber permanent, beispielsweise
weil er oft fehlt u. ä., dann hat er eine gewisse Macht.
Womit hat er wohl weniger Ärger? Reagieren, oder Zusehen?
Eindeutig: Mit Reaktion! Denn die Eltern rennen dem Direktor
die Bude ein, wenn ständig Stunden ausfallen. Bringt er das
nicht zur Anzeige, bekommt er auch keinen Ersatzlehrer.
Unfug. Die meisten Eltern nehmen das halt hin und erwähnen es höchstens einmal auf dem Elternabend.
Die Angst vor Mobbing des Kindes reguliert jede Kritik von selbst.
Grüße,
Mathias