PKV: Alte Oldenburger oder Signal Iduna?

Liebe Community,

ich stehe kurz vor dem Wechsel in die PKV. Ich werde mich dabei für einen der hochwertigeren Tarife der Alte Oldenburger oder der Signal Iduna entscheiden. Mir ist vor allem das Thema „Beitragsstabilität im Alter“ wichtig. Für welche der beiden Gesellschaften würdet ihr Euch unter dieser Prämisse entscheiden? Lieben Dank und viele Grüße!

Warum?

Dann würde ich einen Bogen um die PKV machen und mich freiwillig gesetzlich versichern.

Die Entscheidung hinsichtlich des Wechsels habe ich berets getroffen. Somit besteht kein Gesprächsbedarf zu den volkswirtschaftlichen Entwicklung und Wechselbeziehungen zum Gesundheitssystem. Danke

Magst du trotzdem deine Gründe für den Wechsel kurz darlegen? Nicht, dass wir in 20-30 Jahren hier uns dein Gejammere anhören müssen, wie gemein die PKV ist, weil du trotz Rente so hohe Beiträge zahlen musst, die GVK wäre doch viel besser …

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Nein - der Post galt der konkreten Fragestellung.

in dem Fall für keine der beiden Gesellschaften bzw. eine der anderen PKV-Gesellschaften. PKV und Beitragsstabilität sind zwei Dinge die sich ausschließen. Reicht das Geld für die Versicherten nicht aus, werden die Beiträge erhöht.

Hallo Wolfgang, bei welchem der beiden Versicherern gehst Du persönlich von moderateren Erhöhungen aus? Danke!

Wir schaffen es nicht mal das Wetter für morgen sicher vorher zu sagen, da willst Du ne Aussage über finanzielle Dinge über einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren? Vergiss es einfach. Wenn Du unbedingt in die PKV willst , dann würfel das aus. Könnte ich heute nochmal wählen, würde ich in der GKV bleiben…

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Ok, ich nehme es in die Entscheidungsgrundlage auf… : 1x würfeln

Hallo,

für das Thema Beitragsstabilität sind folgende Punkte relevant:

  • die Berechnungen für einen Versicherungstarif beziehen sich immer auf eine Alterskohorte (je nach Tarif ein Geburtsjahrgang oder fünf Jahrgänge zusammen).

  • die Summe der Altersrückstellungen (durchschnittlich je Versicherten einer Kohorte)

  • die Rendite dieser Rückstellungen (Anlageform, Entwicklung von Zinsen, Aktien etc.)

  • Krankheitskostenentwicklung für diese Alterskohorte (z.B. über- oder unterdurchschnittliche Kosten für MS, Parkinsion, längere Krebstherapien, HIV, Schlaganfall, Herzkranke etc.)

  • je kleiner eine Alterskohorte ist, desto wahrscheinlicher sind Abweichungen von den errechneten/erwarteten Kosten

  • die Altersrückstellungen werden aufgrund Sterbetafeln berechnet. Eine längere Lebenserwartung bedeutet, dass die Altersrückstellungen nicht reichen und die Beiträge angehoben werden: https://aktuar.de/fachartikelaktuaraktuell/AA41_PKV_Sterbetafeln.pdf

  • die Kündigerquote: PKV-Versicherte, die zu einem anderen Unternehmen wechseln, lassen ihre bisherigen Altersrückstellungen beim bisherigen Unternehmen (zum Vorteil der bisherigen Alterskohorte)

  • bei 90- oder 100-Jährigen ist die Alterskohorte naturgemäß meist sehr gering, so dass Abweichungen von den errechneten Werten wahrscheinlicher werden (man kann aber nie wissen, ob man später selber zu den „letzten“ einer Alterskohorte gehören wird)

Leider sind viele Antworten auf diese Punkte Betriebsgeheimnisse des jeweiligen Unternehmens. Interessant kann die Aussage von 80-, 90- und 100-Jährigen zur Höhe ihrer PKV-Beiträge sein.

In jüngeren Jahren profitiert der Arbeitgeber mit 50% an den eingesparten Beiträgen, in höherem Alter zahlen Arbeitgeber bzw. Rentenversicherung immer nur 50% des GKV-Beitrages. Die Mehrkosten der PKV gegenüber der GKV zahlt der Versicherte dann zu 100% allein.

Bei der Einkommensteuer können Rentner in der GKV den gesamten Beitrag geltend machen, PKV-Versicherte meist nur die Basisabsicherung.

Gruß
RHW

Hallo, nachdem Dich alle anderen in eine Grundsatzdiskussion verwickeln wollten, versuche ich es mal mit einer Antwort.

Wenn nur dieser Aspekt gefragt ist und nur diese Gesellschaften in Frage kommen, würde ich die AO empfehlen. Grund: Seriös wirtschaftendes, sparsames Unternehmen und vor allem keine parallelen Tarifwerke. Natürlich kann sich die Tarifpolitik in Deinen 40+ verbleibenden Versicherungsjahren ändern, zumal die AO jetzt eine AG und kein VVaG mehr ist. Wahrsagen kann keiner.

Bei der Signal-Iduna sieht es in dieser Beziehung jedenfalls bunter aus, was potentiell ein Risiko für die Stabilität ist.

Viel Glück

Barmer

Glaube nicht alles was dir hier Freunde der GKV mitteilen!

Für Arbeitnehmer über der Jahresarbeitsentgeltgrenze, und Selbständige mit ähnlichen Einkünften ist die PKV meistens die bessere Entscheidung.

Abraten würden ich nur dann, wenn die Ehefrau bei dem PKV-Versicherten mit zu versichern wäre.

Vergleichbar zur GKV sind die Leistungen besser und die Beiträge günstiger.

Man sollte nur den Fehler nicht machen, nur wegen dem geringeren Beitrag die PKV wählen.
Man sollte den ersparten Beitrag Monat für Monat in eine Altersabsicherung einzahlen um damit im Alter die Krankenversicherungsbeiträge zahlen zu können.

Und worauf stützt du diese Aussage?

Hier geht es nicht um Leistungen bzw. Ersparnisse des Arbeitgebers, sondern des Arbeitnehmers!

Der PKV-Versicherte hat immer gegenüber der GKV einen Leistungsvorteil und in den meisten Fällen auch einen Beitragsvorteil. Abraten würde ich allerdings wenn die Ehefrau bei dem PKV-Versicherten mitzuversichern wäre (Ausnahme Beamte).

Nur den Beitragsvorteil sollte man nicht in den Sparstrumpf stecken, sondern in eine Altersversorgung einzahlen um damit im Alter seine KV-Beiträge zu zahlen. Und wenn man es richtig macht, beteiligt sich hier sogar noch der Arbeitgeber an dem Aufbau der Altersversorgung.

Wenn man dies richtig umsetzt, werden im Alter die PKV-Beiträge durch die Deutsche Rentenversicherung und durch die Altersrücklagen gezahlt. Unter Umständen wird mit diesen Geldern sogar noch der jährliche Urlaub finanziert.

Hallo Barmer,

das kennen wir doch, dass hier im Forum die Freunde der gesetzlichen Krankenversicherung wie z.B. unser RHW keinen guten Faden an der PKV lassen.

Du dagegen bist neutral und daher triffst du meist den Nagel auf den Kopf!

Gruß Apolon