PKV ist nicht mehr zahlbar. Was tun als Rentner?

Geld & Sparen Versicherung
#1

Hallo zusammen,
ich mache mir Sorgen um meine Schwiegereltern und hoffe hier auf Rat:
meine Schwiegereltern waren selbstständig mit guten Einkommen. Entsprechend privat krankenversichert.
Heute ist S.-Mutter Rentnerin und S.-Vater Angestellter mit einem enorm geringen Einkommen. Durch diverse Schicksalsschläge sind alle Finanzpolster aufgebraucht.
Die hohen Beiträge zur PKV sind im Grunde nicht mehr bezahlbar.

Lediglich eine Immobilie (in der sie wohnen) und eine Lebensversicherung sind noch da. Nun müssen meine Schwiegereltern die Lebensversicherung auflösen um die PKV überhaupt irgendwie bezahlen zu können…

Haben die beiden irgendeine Möglichkeit, aus der teuren PKV herauszukommen? (Sie sind beide 71J. alt) Wechsel in die GKV möglich?

Oder müssen Sie tatsächlich für die Begleichung der hohen Beiträge so lange die Lebensversicherung und ggf. die Immobilie belasten, bis sie wirklich vor dem Nichts stehen?

Das kann’s doch echt nicht sein?!

#2

Hallo.

Hier ist professionelle Beratung Pflicht. Bitte jemanden vor Ort aufsuchen.

Einen Wechsel in den Standardtarif sollte man auf jeden Fall prüfen.

Grüße
Claude Burgard

#3

JEDE PKV muss einen Standardtarif anbieten, bei der Beitrag und Leistung vergleichbar der gesetzlichen KV sind.
Der Beitrag ist besonders günstig, wenn man lange privat versichert war und dadurch Altersrückstellungen vorhanden sind.
Gruße !

#4

Hallo zusammen,
ich mache mir Sorgen um meine Schwiegereltern und hoffe hier
auf Rat:
meine Schwiegereltern waren selbstständig mit guten Einkommen.
Entsprechend privat krankenversichert.
Heute ist S.-Mutter Rentnerin und S.-Vater Angestellter mit
einem enorm geringen Einkommen. Durch diverse
Schicksalsschläge sind alle Finanzpolster aufgebraucht.
Die hohen Beiträge zur PKV sind im Grunde nicht mehr
bezahlbar.

Wie schon der Kollege schrieb: es gibt den 1.)Standardtarif 2.) Möglichkeiten der Reduzierung des Beitrages bei der PKV der Schw.Eltern, z.B. Reduzierung der Leistungen, Wechsel in neuen Tarif, usw. (Beratung vom Zuständigen)

Lediglich eine Immobilie (in der sie wohnen) und eine
Lebensversicherung sind noch da. Nun müssen meine
Schwiegereltern die Lebensversicherung auflösen um die PKV
überhaupt irgendwie bezahlen zu können…

Ich weiß nicht, ob dir klar ist, dass deine Schw.Eltern evtl. Jahrzehnte viel, viel Geld Monat für Monat durch die PKV eingespart haben und damit ggf. Teile der LV bzw. der Immo finanziert haben!

Haben die beiden irgendeine Möglichkeit, aus der teuren PKV
herauszukommen? (Sie sind beide 71J. alt) Wechsel in die GKV
möglich?

Wie soll das gehen? Jahrzehnte Beiträge einsparen und dann als Rentner in die GKV zu gehen und dann (da nur eine Minirente, da weite Teile selbständig gewesen)nur einen Minimalbeitrag zu zahlen!
Vielleicht ist dir auch nicht bewusst … hätten deine Schw. Eltern als Angestellte so gut verdient, hätten sie eine hohe Rente … und damit wäre auch der GKV-Beitrag viel höher!

Oder müssen Sie tatsächlich für die Begleichung der hohen
Beiträge so lange die Lebensversicherung und ggf. die
Immobilie belasten, bis sie wirklich vor dem Nichts stehen?

Siehe oben!

Das kann’s doch echt nicht sein?!

Bitte seriöse Überlegungen anstellen!

Gruß cooler

#5

Hallo,
Günstig ist Relativ.
Der „Standardtarif“ ist der höchste aller Möglichen, entspricht
dem Spitzeneinkommen von über 50.000€ /Jahr.
Verdienen also nur wenige.
Die anderen lebenslangen Einzahler werden hier (bewusst?)
über den Tisch gezogen.
Man kann das auch als legalen Betrug ansehen.
mfg
Karl

#6

Wer keine Ahnung hat
Hallo,

Der „Standardtarif“ ist der höchste aller Möglichen,

Auf welche Tatsachen stützt sich diese Behauptung? Fakten?

Man kann das auch als legalen Betrug ansehen.

Man sollte mit derlei Äusserungen vorsichtig umgehen.

Der Standardtarif ist ein brancheneinheitlicher Tarif in der privaten Krankenversicherung (PKV) mit einem gesetzlich begrenzten Höchstbeitrag, dessen Versicherungsschutz vergleichbar ist mit demjenigen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Dieser Tarif erfüllt in der PKV vor allem eine soziale Schutzfunktion. Er richtet sich insbesondere an Versicherte, die aus finanziellen Gründen einen besonders preiswerten Tarif benötigen.
Gruß
J.k.

1 Like
#7

Hallo,

wie schon gesagt wurde:

Wechsel in den Standardtarif verlangen (nicht Basistarif!!). Billiger gehts nicht.

Wann wird die LV denn fällig ? Eine Auflösung ist natürlich mit weiteren Verlusten verbunden.

Ein Wechsel in die GKV ist ausgeschlossen.

Viel Glück

Barmer

#8

Man kann das auch als legalen Betrug ansehen.

Du übersiehst, dass die Betroffenen jahrzehntelang voll-versichert waren und dadurch erhebliche Altersrückstellungen haben. Dadurch wird der Beitrag im Standradtarif vermutlich sogar niedriger ausfallen als ein GKV Beitrag (so gerade eben in meiner Kundschaft geschehen).

#9

Guten Tag,
dass das damalige Einkommen hoch war und gewisse finanzielle/leistungsentsprechende Vorteile der PKV genutzt wurden steht außer Frage und ist mir DURCHAUS bewusst (sonst hätten sie sich damals nicht dafür entschieden). Aber „hätte, wenn und aber“ hilft sind müßige Überlegungen.

Im Moment gehr es einfach darum, mit der AKTUELLEN finanziellen Misere klar zu kommen und Lösungen zu finden.

Danke für die Hinweise zu den Tarifwechseln. Das hilft weiter.

#10

Danke an alle, für die hilfreichen Antworten. Werden eine Beratung/ Tarifwechsel umgehend „in Angriff“ nehmen! ;o)

#11

Danke an alle, für die hilfreichen Antworten. Werden eine
Beratung/ Tarifwechsel umgehend „in Angriff“ nehmen! ;o)

Dann nehme aber auch wirklich eine Beratung (gegen Beratungshonorar), und kein Verkaufsgespräch in Angriff!

Erdberzunge

#12

Nochmals Hallo,

als Randnotiz: ein Bekannter (jetzt mit 65J. in Rente) hat, auf Nachfrage bei seiner Gesellschaft, jetzt die Möglichkeit entweder den Standardtarif zu nutzen ca. 300 EUR (zuvor mit 1Bettzi/Chefarzt ca. 600 EUR) oder eine Reduzierung (nur) im stationären Bereich auf GKV-Leistungen, ca. 420 EUR!
Im Gegensatz zur Aussage des Users Karl, wirken sich z.B. die Altersrückstellungen voll aus (da die Schw.Eltern schon lange bei einer PKV sind, wird das sicher ganz erheblich sein), so dass der Beitrag z.B. des Standardtarifes nicht einmal ansatzweise in der von ihm genannten Größenordnung bewegt! Seinen von ihm genannten „legalen Betrug“ sollte er ganz verschämt wegpacken und sich zur Strafe etwas bilden bzw. wenigstens informieren!

Gruß cooler

#13

Hallo Jupiter,
bitte die Erfolge Deiner Beratungen hier Posten.
mfg
Karl

#14

eine Beratung (gegen Beratungshonorar),

Toller Tipp für jemanden, der so klamm ist, dass er seinen Tarif umstellen will. Hast Du eine Vorstellung, was so eine beratung kostet ?

und kein Verkaufsgespräch in Angriff!

Bei Tarifumstellungen nach § 204 VVG gibt es nichts zu verkaufen und für den Bestandvermittler, im Gegensatz zum externen Berater, nichts zu verdienen, sei also unbesorgt.

#15

Es ist hier völliger Unsinn, mit der PKV konnte ich keine Beiträge sparen. Es genügt schon einen Scheidung und ein großer Teil der Rentenpunkte gehen verloren und somit die Rente zu gering wird um die PKV zu zahlen… Selbst einen Wechsel in den Standard Tarif (Sozialtarif) ist immer noch so teuer (450 + Pflegeversicherung), daß dieser von einer Rente von 1500 Euro nicht zahlbar ist. Es gibt entweder die Möglichkeit in einen Basis- Tarif zu wechseln und beim Sozialamt, Unterstützung zu beantragen oder zu versuchen sich über eine europäische Krankenversicherung zu versichern. Es gibt inzwischen viele Menschen in Deutschland, die ihre Krankenkassenbeiträge gar nicht mehr zahlen können. Allein in Frankfurt leben fast 10000 Menschen die gar nicht mehr krankenversichert sind. Grund ist, daß durch enorme Beitragsanpassungen in den letzten Jahren die Beiträge auf das 10- fache gestiegen sind. Sollte man nicht mehr zahlen können fällst du in den sogenannte Nottarif, den die Versicherung anbieten muß. Insofern sind alle akuten Leistungen und Schmerzbehandlungen abgedeckt. Das Haus oder Eigentum zu verkaufen um rückständige Beträge einzufordern, kann die PKV nicht. Andere Wege wären nach den Niederlande, Schweiz oder nach Österreich auszuwandern um sich dort wieder gesetzlich versichern zu lassen. Dort gibt es diese Regelungen nicht wie in Deutschland!

#16

Das kann man sicher prüfen lassen, jedoch gehört der Standard- Tarif nicht zu den günstigsten Tarifen.

#17

Nein, der Standarttarif, beinhaltet nur die Leistungen ähnlich der GKV. Er wird als Sozialtarif für alle angeboten die nach dem erreichen des 55 Lebensjahrs unter die Beitragsbemessungsgrenze fallen. Er ist teurer als ein GKV.