PKV Provision selber kassieren !

Hallo,
ich habe gerade einen netten Versicherungsvertreter kennengelernt, welcher mir bei Abschluss meiner PKV (LKH)einen Monatsbetrag (incl. Arbeitgeberanteil) an mich gezahlt hat.
Dabei ist es egal fuer welche Gesellschaft man sich entscheidet. Beratung findet natuerlich auch statt.
Wer auch gerne mitverdienen moechte, kann sich gerne per Mail oder Fon mich wenden.
tel. 089-93931552.
ciao gerhard

Hi Gerhard!

Ich war viele Jahre Versicherungsvertreter - auch wenn ich heute nicht mehr vom „Verkaufen“ lebe, habe ich noch sehr gut in Erinnerung wie schwierig es ist eine gute Beratung und ein vertretbares Einkommen dafür unter einen Hut zu bekommen.

Die Provison im PKV-Bereich ist eigentlich viel zu niedrig - wenn man wirklich gut beraten will. Bei vielen Beratungen, die diesen Namen verdienen - also keine Verkaufsgespräche sind - kommt nämlich als Ergebnis ein Abraten von der PKV statt eines Abschlusses heraus. Hinzu kommt, daß, wenn man auf eine wirklich korrekte Beantwortung der Gesundheitsfragen drängt, nicht selten der Vertrag von der Gesellschaft abgelehnt, oder der Abschluß durch Zuschlagsforderungen sehr erschwert wird.
Wenn man natürlich verkauforientiert berät, kann man auch mit der PKV viel Geld verdienen.

Nicht zuletzt sind die Provisonshöhen in der PKV sehr unterschiedlich. Wenn ich z.B. zehn Monatsbeträge bekomme tue ich mich leicht davon einen abzugeben - sind es nur drei zahle ich spätestenes nach Steuer drauf, wenn ich noch einen abgebe. Dummerweise sind die Gesellschaften die die höchsten Provisionen zahlen nicht unbedingt die besten …

Last not least - ich weiß nicht was Du berurflich machst, aber hast Du es nötig „unter Tarif“ zu arbeiten? Wie gut ist wohl ein Berater, der es nötig hat auf einen Teil seines Einkommens zu verzichten? Kennst Du in Deinem Beruf Kollegen, die sich „unter Tarif“ verkaufen müssen - wenn ja, warum?

Vernünftig (allerdings wettbewerbsrechtlich auch dort nicht zulässig!) halte ich die Provisonsabgabe nur in einem Fall: Ein (gerichtlich zugelassener!) Versicherungsberater übernimmt die
vollständige Beratung incl. Überwachung der Antragsabwicklung und erhält dafür sein Honorar. Der Vertreter hat dann kaum noch Arbeit mit dem Vertrag und kann dadurch natürlich auch auf einen Teil seines Einkommens verzichten. Ich persönlich würde mich - wegen der rechtlichen Problematik - allerdings nicht auf ein solches Spiel einlassen. Aber das soll jeder Kollege mit sich selbst ausmachen. Der von Dir gewünschte Spareffekt geht dabei allerdings verloren. Das Honorar für einen echten Berater ist allemal höher, als die mögliche Provisonsabgabe.

Gerade in der PKV ist eine qualifizierte Beratung unersetzlich. Ich würde lieber hingehen und ein zusätzliches Honorar investieren - z.B. um eine zweite Ansicht, von einem unabhängigen Berater einzuholen.
Wer hier spart kann das später bitter bereuen.

Sorry wenn ich Dir Deine Euphorie hier so kaputt mache, Dein Tip war sicher sehr gut gemeint!

Nichts für ungut
Gero

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Hallo Gerhard,

wie in anderen Versicherungsbereichen sind auch in der privaten Krankenversicherung Provisionsabgaben (auch Courtage) an den Versicherungsnehmer gemäß Par. 81 II des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) verboten.
Dieses Verbot gilt sowohl für Versicherungsunternehmen als auch für Vermittler (Makler). Nicht unter das Provisionsabgabeverbot fällt die Gewährung von Provisionen an Versicherungsnehmer, die zugleich Versicherungsvermittler des Unternehmens sind. Zuwiderhandlungen werden Versicherungsunternehmen gegenüber mit Zwangsgeld geahndet und gegenüber Vermittlern als Ordnungswidrigkeit verfolgt. Die Zahlung einer Werbeprämie an Kunden bei Abschlüssen aufgrund von Empfehlungsadressen gilt nicht als verbotene Provisionsabgabe (maximal jedoch 50 DM).

Wenn ich nun davon ausgehe, dass Dein netter Versicherungsvertreter seinen Job nicht so leichtfertig auf’s Spiel setzt, so muss ich fast zu dem Schluss kommen, dass Du selbst als Versicherungsvermittler tätig bist und diesen zweifelhaften Weg der Werbung gesucht hast - und wenn das so sein sollte, dann beantrage beim Team doch bitte die Löschung dieses Postings oder stell die Sachlage eindeutig klar.

Gruss
WALTER HUETTENHAIN

… der damit leben kann, wenn er jetzt womöglich harsche Kritik erntet.

Gruss
WALTER HUETTENHAIN

… der damit leben kann, wenn er jetzt
womöglich harsche Kritik erntet.

Wieso harsche Kritik? Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Bin ich zu gutgläubig oder Du zu mißtrauisch?

Gruß Gero

Hallo Gero,

… der damit leben kann, wenn er jetzt
womöglich harsche Kritik erntet.

Ganz einfach, weil ich absolut gegen Provisionsabgaben jeglicher Art bin und in diesem Brett immer wieder gerne über die sogenannten Provisionsjäger hergezogen wird. Von Versicherungsvertretern wird, wenn man sie nicht sogar für völlig überflüssig hält, immer erwartet, dass sie ihre Arbeit vollkommen umsonst machen!?
Z. B. so wie der Bäcker, der seine Brötchen verschenkt und der Metzger, der seine Wurst zum Selbstkostenpreis an die Verbraucher abgibt.
Versicherungsvertreter erbringen in den Augen vieler Leute keine Arbeitsleistung, sondern zählen nur die Kohle, die ihnen von den ach so armen überrumpelten Versicherungsnehmern nur so in den Rachen geworfen wird.

Wieso harsche Kritik? Auf die Idee wäre
ich gar nicht gekommen. Bin ich zu
gutgläubig oder Du zu mißtrauisch?

Hier kann ich nur antworten wie Radio Eriwan: … im Prinzip ja.
Du bist zu guttrauisch und ich zu missgläubig. :wink:

Ich möchte niemandem zu nahe treten und erst recht nicht persönlich angreifen. Deshalb bitte ich Dich um Verständnis, wenn ich auf die Sache nicht näher eingehe.

Es wäre doch schön, wenn sich Gerhard mal dazu äussern und Klarheit schaffen würde.

Gruss
WALTER HUETTENHAIN