Pkw-Maut in D Teil 2

DIES IST KEINE EXPERTENANFRAGE !! SORRY, WEGEN JEDER AUTOMATISCH ERFOLGTEN „BELÄSTIGUNG“. Aber Du bist nicht gehindert, Dich an der Diskussion zu beteiligen.

Hi,

allen Auguren, die eine Diskriminierung von Ausländern sahen, zum Trotz, scheint laut diesem Artikel die Einführung einer Pkw-Maut in D, bei einer gleichzeitigen Entlastung der Halter von in D angemeldeten Pkws über die Kfz.-Steuer, mit dem EU-Recht konform zu sein.

Die Diskriminierung von EU-Ausländern (sofern der Pkw nicht in D angemeldet ist) war bislang das Hauptargument der Kritiker einer Pkw-Maut.

Was stünde der Einführung einer Pkw-Maut bei Kompensation über die Kfz.-Steuer somit noch im Wege? Eine Vignettenpflicht wie in A (bspw. Wochen-, Monats-, Quartals- und Jahresvignette) wäre eine probates Mittel, die entsprechenden Straßennutzer an den Kosten zu beteiligen.

Gruß
vdmaster

Natürlich noch der Link
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eu-kommiss…

Es ist sehr früh und der Koffeinspiegel noch zu niedrig. Da kann sowas passieren.

Moin,

Was stünde der Einführung einer Pkw-Maut bei Kompensation über
die Kfz.-Steuer somit noch im Wege? Eine Vignettenpflicht wie
in A (bspw. Wochen-, Monats-, Quartals- und Jahresvignette)
wäre eine probates Mittel, die entsprechenden Straßennutzer an
den Kosten zu beteiligen.

Offensichtlich stellt sich da nur die Frage, wie weit denn die Nutzungsabhängigkeit für die Zulässigkeit gehen muss und ob diese mit einer Vignette erfüllt würde. Aus dem Artikel ergibt sich das nicht eindeutig.

Gruß

TET

Hallo,

allen Auguren, die eine Diskriminierung von Ausländern sahen, zum Trotz, scheint laut diesem Artikel die Einführung einer Pkw-Maut in D, bei einer gleichzeitigen Entlastung der Halter von in D angemeldeten Pkws über die Kfz.-Steuer, mit dem EU-Recht konform zu sein.

Warum eigentlich nicht. Es gibt doch auch in anderen EU-Staaten Mautsysteme. So richtig konnte ich dieses Argument nie verstehen und kam mir etwas hilflos vor.

Die Diskriminierung von EU-Ausländern (sofern der Pkw nicht in D angemeldet ist) war bislang das Hauptargument der Kritiker einer Pkw-Maut.

Genau diese Diskriminierung kann ich eben nicht sehen. Oder werde ich als Deutscher in Frankreich, Italien, Polen, Tschechien usw. mit der dortigen Maut gegenüber den Inländern diskriminiert?

Was stünde der Einführung einer Pkw-Maut bei Kompensation über die Kfz.-Steuer somit noch im Wege?

Nichts. Am Ende wird man sich auf den Kompromis einigen, dass es keine Kompensation gibt ;o)

Eine Vignettenpflicht wie in A (bspw. Wochen-, Monats-, Quartals- und Jahresvignette) wäre eine probates Mittel, die entsprechenden Straßennutzer an den Kosten zu beteiligen.

Da das ja offenkundig in der EU mehrere solcher Systeme gibt, wäre das sicher eine zulässige Variante. Aber wir sind in Deutschland. Einfach so nachmachen, was woanders prima funktioniert, kommt selbstverständlich überhaupt mal gar nicht in Frage.
Außerdem haben wir ja schon eine Infrastruktur, mit der eine streckenabhängige Maut erhoben werden kann.
Nun brauchen wir nur noch eine neue Behörde, die erstmal die Kosten der Autobahn nebst der Behörde selbst berechnet, damit eine nutzungsabhängige Maut erhoben werden kann, die nicht wie eine Steuer aussieht. Dann wird sich noch ein paar Jahre gestritten, wie da überhaupt gerechnet wird. Sind dann vielbefahrene Strecken günstiger, weil sich da die Kosten auf mehr Nutzer verteilen? Fallen die Kosten auf Null, wenn Instandhaltungsmaßnahmen ausbleiben bzw. die Abschreibedauer abgelaufen ist? Das werden wir schon ganz gründlich machen.

Grüße

Hallo,

Warum eigentlich nicht. Es gibt doch auch in anderen
EU-Staaten Mautsysteme. So richtig konnte ich dieses Argument
nie verstehen und kam mir etwas hilflos vor.

Das Argument machte sich daran fest, dass in anderen EU-Ländern eine Autobahnmaut erhoben wurde. Diese wurde nicht von öffentlicher Hand erhoben, sondern von Betreibergesellschaften, die auch für die Errichtung und/oder Erhaltung der entsprechenden Straßen sorgten.

Was stünde der Einführung einer Pkw-Maut bei Kompensation über die Kfz.-Steuer somit noch im Wege?

Nichts. Am Ende wird man sich auf den Kompromis einigen, dass
es keine Kompensation gibt ;o)

Bei dem Thema reagiert der Wähler aber ziemlich sensibel.

Außerdem haben wir ja schon eine Infrastruktur, mit der eine
streckenabhängige Maut erhoben werden kann.

Die gefahrene Strecke läßt sich aber nicht messen.

Nun brauchen wir nur noch eine neue Behörde, die erstmal die
Kosten der Autobahn nebst der Behörde selbst berechnet, damit
eine nutzungsabhängige Maut erhoben werden kann, die nicht wie
eine Steuer aussieht. Dann wird sich noch ein paar Jahre
gestritten, wie da überhaupt gerechnet wird. Sind dann
vielbefahrene Strecken günstiger, weil sich da die Kosten auf
mehr Nutzer verteilen? Fallen die Kosten auf Null, wenn
Instandhaltungsmaßnahmen ausbleiben bzw. die Abschreibedauer
abgelaufen ist? Das werden wir schon ganz gründlich machen.

So pessimistisch bin ich nicht. Ich denke, dass die Vignette eingeführt wird. Ist viel praktikabler und simpel.

Gruß
vdmaster

Hi,

stimmt. Das sind noch zu klärende Details. Bislang drehte sich die Diskussion ja vornehmlich um die Frage, ob es überhaupt zulässig wäre.

Gruß
vdmaster

Moin auch,

Warum eigentlich nicht. Es gibt doch auch in anderen
EU-Staaten Mautsysteme. So richtig konnte ich dieses Argument
nie verstehen und kam mir etwas hilflos vor.

Die Mautsysteme der anderen EU-Staaten verstoßen nicht gegen EU-Recht.

Genau diese Diskriminierung kann ich eben nicht sehen. Oder
werde ich als Deutscher in Frankreich, Italien, Polen,
Tschechien usw. mit der dortigen Maut gegenüber den Inländern
diskriminiert?

Nein, weil eben die Franzosen, Italiener, Polen und Tchechen die Maut ebenfalls bezahlen und keine Kompensation dafür erhalten. Wer fährt, der zahlt, schnurz wo er herkommt.

Nichts. Am Ende wird man sich auf den Kompromis einigen, dass
es keine Kompensation gibt ;o)

Das könnte wohl passieren.

Eine Vignettenpflicht wie in A (bspw. Wochen-, Monats-, Quartals- und Jahresvignette) wäre eine probates Mittel, die entsprechenden Straßennutzer an den Kosten zu beteiligen.

Da das ja offenkundig in der EU mehrere solcher Systeme gibt,
wäre das sicher eine zulässige Variante.

Das ist die einzig zulässige Variante. Es steht nämlich auch geschrieben, dass Gelegenheitsfahrer gegen Vielfahrer nicht diskriminiert werden dürfen. Was dazu führt, dass es nicht zulässig ist, ausschließlich Jahresvignetten anzubieten. Es muss auch kurzfristigere Varianten geben.

Aber wir sind in
Deutschland. Einfach so nachmachen, was woanders prima
funktioniert, kommt selbstverständlich überhaupt mal gar nicht
in Frage.
Außerdem haben wir ja schon eine Infrastruktur, mit der eine
streckenabhängige Maut erhoben werden kann.
Nun brauchen wir nur noch eine neue Behörde, die erstmal die
Kosten der Autobahn nebst der Behörde selbst berechnet, damit
eine nutzungsabhängige Maut erhoben werden kann, die nicht wie
eine Steuer aussieht. Dann wird sich noch ein paar Jahre
gestritten, wie da überhaupt gerechnet wird. Sind dann
vielbefahrene Strecken günstiger, weil sich da die Kosten auf
mehr Nutzer verteilen? Fallen die Kosten auf Null, wenn
Instandhaltungsmaßnahmen ausbleiben bzw. die Abschreibedauer
abgelaufen ist? Das werden wir schon ganz gründlich machen.
-) Das ist etwas, was ich schon an der LKW Maut bemängelt habe. Wir machen es so HighTech und teuer wie nur irgend möglich.

Ralph

Die Diskriminierung von EU-Ausländern (sofern der Pkw nicht in
D angemeldet ist) war bislang das Hauptargument der Kritiker
einer Pkw-Maut.

Das sich Einführung und Kontrolle bei nur ausländischen Fahrzeugen kaum lohnen wird.

So geht die Maut im Ausland.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mautsysteme-in-eu…

Hallo,

Das Argument machte sich daran fest, dass in anderen EU-Ländern eine Autobahnmaut erhoben wurde. Diese wurde nicht von öffentlicher Hand erhoben, sondern von Betreibergesellschaften, die auch für die Errichtung und/oder Erhaltung der entsprechenden Straßen sorgten.

Das ist doch allenfalls eine Formalie. Dann wird eben eine staatliche Betreibergesellschaft gegründet, die Bundesagentur für Autobahnbau, -betrieb und Mauterhebung. Habe in diesem Zusammenhang nun vom Konstrukt einer Bundsprivatstraße gelesen. Da ist also genug Gestaltunsgpotenzial.

Was stünde der Einführung einer Pkw-Maut bei Kompensation über die Kfz.-Steuer somit noch im Wege?

Nichts. Am Ende wird man sich auf den Kompromis einigen, dass es keine Kompensation gibt ;o)

Bei dem Thema reagiert der Wähler aber ziemlich sensibel.

Glaub ich nicht. Der regt sich da vielleicht mal kurz auf und dann geht es weiter.

Außerdem haben wir ja schon eine Infrastruktur, mit der eine streckenabhängige Maut erhoben werden kann.

Die gefahrene Strecke läßt sich aber nicht messen.

Das dürfte doch technisch das allerkleinste Problem sein.

So pessimistisch bin ich nicht. Ich denke, dass die Vignette eingeführt wird. Ist viel praktikabler und simpel.

Wenn wir nicht aus dem Eurovignettensystem ausgestiegen wären und Toll Collect hätten, würde ich das auch so sehen. Also nicht nur, dass es viel praktikabler und simpler wäre, sondern dass es auch eingeführt würde.

Grüße

Hallo,

Die Mautsysteme der anderen EU-Staaten verstoßen nicht gegen EU-Recht.

Das hier geplante nun wohl auch nicht.

Genau diese Diskriminierung kann ich eben nicht sehen. Oder werde ich als Deutscher in Frankreich, Italien, Polen, Tschechien usw. mit der dortigen Maut gegenüber den Inländern diskriminiert?

Nein, weil eben die Franzosen, Italiener, Polen und Tchechen die Maut ebenfalls bezahlen und keine Kompensation dafür erhalten. Wer fährt, der zahlt, schnurz wo er herkommt.

Darüber, ob sie keine Kompensation bekommen bzw. was eine Kompensation darstellt, lässt sich sicher trefflich streiten. Vielleicht ist ja die Kfz-Steuer in diesen Ländern aufgrund der Maut niedriger.

Nichts. Am Ende wird man sich auf den Kompromis einigen, dass es keine Kompensation gibt ;o)

Das könnte wohl passieren.

Und wäre keine Verstoß gegen Europarecht.

Da das ja offenkundig in der EU mehrere solcher Systeme gibt, wäre das sicher eine zulässige Variante.

Das ist die einzig zulässige Variante. Es steht nämlich auch geschrieben, dass Gelegenheitsfahrer gegen Vielfahrer nicht diskriminiert werden dürfen. Was dazu führt, dass es nicht zulässig ist, ausschließlich Jahresvignetten anzubieten. Es muss auch kurzfristigere Varianten geben.

Oder eine Streckenmaut? Wäre doch auch zulässig? Habe ich jedenfalls in Europa auch für PKW schon öfter erlebt. Natürlich nicht so technisch wie hierzulande, aber es gibt sie. Allerdings stell ich mir nur gerade so ein paar hochfrequentierte Autobahnen in Deutschland vor, wo dann erstmal jeder eine Schranke oder ähnliches passieren muss. Dann vielleicht doch lieber etwas, dass bei voller Fahrt funktioniert.

Grüße

Moin auch,

Die Mautsysteme der anderen EU-Staaten verstoßen nicht gegen EU-Recht.

Das hier geplante nun wohl auch nicht.

Du musst erstklassige Informationen haben. Sind doch die Verhandlungspartner sich noch gar nicht einig, wie die Maut eingeführt werden soll. Du scheinst das schon zu wissen. Also schreib enen brief an die Koalitionsverhandler und sage ihnen, dass du das Problem bereits gelöst hast.

Darüber, ob sie keine Kompensation bekommen bzw. was eine
Kompensation darstellt, lässt sich sicher trefflich streiten.
Vielleicht ist ja die Kfz-Steuer in diesen Ländern aufgrund
der Maut niedriger.

Die Maut in diesen Ländern entspricht EU-Recht.

Oder eine Streckenmaut? Wäre doch auch zulässig? Habe ich
jedenfalls in Europa auch für PKW schon öfter erlebt.
Natürlich nicht so technisch wie hierzulande, aber es gibt
sie. Allerdings stell ich mir nur gerade so ein paar
hochfrequentierte Autobahnen in Deutschland vor, wo dann
erstmal jeder eine Schranke oder ähnliches passieren muss.
Dann vielleicht doch lieber etwas, dass bei voller Fahrt
funktioniert.

Streckenmaut geht natürlich, weil dadurch Wenigfahrer nicht benachteiligt werden. Und auf so mancher Autobahn kommt es auf 30 km mehr oder weniger Stau auch nicht mehr an :smile:

Ralph

Hallo,

Du musst erstklassige Informationen haben. Sind doch die
Verhandlungspartner sich noch gar nicht einig, wie die Maut
eingeführt werden soll. Du scheinst das schon zu wissen. Also
schreib enen brief an die Koalitionsverhandler und sage ihnen,
dass du das Problem bereits gelöst hast.

Ha, ha, da geht es doch wohl bislang eher um die politische Sichtweise, weniger um die EU-rechtliche. Und da wäre die SPD ja blöd, wenn sie jetzt sagt „Ach so, na dann führen wirs mal ein“. Die brauchen auch noch ein paar Asse im Ärmel.

Streckenmaut geht natürlich, weil dadurch Wenigfahrer nicht
benachteiligt werden. Und auf so mancher Autobahn kommt es auf
30 km mehr oder weniger Stau auch nicht mehr an :smile:

Ja, rechtlich schon. Praktisch aber eher undurchführbar. Erstens stelle ich mir die marodierenden Autofahrer vor, die in ihrem Bewegungsdrang behindert werden und zweitens die nötigen Baumaßnahmen, die nicht nur sehr teuer wären, sondern auch sicher wieder von allerlei Umweltschutzbewegten torpediert werden würden.

Also bleibt als simpelste Lösung die Vignette. Im übrigen für alle Strassen. Why not? So würde die Abwanderung auf nicht vignettenpflichtige Strassen vermieden werden, wenn es einfach keine gibt.

Gruß
vdmaster

Hallo,

na dann lies mal zuerst das: http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahnvignette#.C3.96… Eine Ersatzvignette kommt auf 240 €.

Da lohnt sich eine Kontrolle schon.

Gruß
vdmaster

Moin auch,

Also bleibt als simpelste Lösung die Vignette. Im übrigen für
alle Strassen. Why not?

Ganz einfach: Weil wir in Deutschland sind. Ich habe ja anderweitig schon geschrieben, dass wir einen Hang dazu haben, die technisch komplizierteste und teuerste Lösung zu wählen. Vignette ist sowas von old-fashioned.

Ralph

Das Gegacker im Hühnerstall
Hallo,

man merkt, dass die Thematik im aktuellen Pokerspiel umstritten ist:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article121469…

Eine Europakarte zur Maut/Vignette: http://www.billigstautos.com/wp-content/uploads/2011…

Gruß
vdmaster

Hallo,
unter der Annahme, die Maut wuerde von der KFZ Steuer abgezogen, einfach so wie es in den Medien allgemein breitgetreten wird,
.
wie soll das gehen?
Mautbetrag nehme ich mal an mit 80 EUR pro Jahr.
Bei KFZ Steuer von 200 EUR kann man die Plakette beilegen.
.
Wie soll das bei einer KFZ Steuer von 26 Euro funktionieren? (Honda Insight)
Oder wie bei KFZ-Steuer-befreiten Fahrzeugen?
Oeko oder Schwerbehindert?
Legt man dann auch die Plakette einfach kostenlos dazu?
Gruss Helmut

Hallo,

das sind alles durchaus berechtigte Detailfragen, die im Rahmen einer Kfz.-Steuerreform geklärt werden müssten.

Bei z.B. reinen Elektrofahrzeugen gilt bereits jetzt eine 100%ige Befreiung unter gew. Umständen. Diese Fahrzeuggruppe könnte bspw. von der Vignettenpflicht befreit werden. Für in der EU zugelassene Fahrzeuge. Die bekommen einfach einen Sonderaufkleber für die Windschutzscheibe.

Gruß
vdmaster

Jetzt wird von 100€ für die Vignette ausgegangen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/verkehrsministeri…

Merkel ändert ständig ihre Meinung. Ihr Wahlversprechen ist bereits bei der Maut gebrochen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspol…