Hallo
Plasma ist doch normalerweise ein Fluid, oder?
Gibt es auch Plasma als Feststoff?
Wenn ja, bei wie viel °C oder K ist der Schmelzpunkt?
Moin auch,
Plasma ist ein Gas, das aus freien Ladungsträgern besteht. Elektronen sind also von den Atomkernen entfernt worden. Das gibt es nicht als Feststoff, weil es ja ein anderer Aggregatzustand ist. Für weitere Infos siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik)
Ralph
Hallo!
Plasma ist ein Gas
Das hast du schön gesagt, aber nur weil Stickstoff auf der Erde größtenteils gasförmig vorkommt, gibt es ja auch flüsigen Stickstoff.
Oder nimm Eisen: Es kommt an der Erdoberfläche eigentlich ausschließlich fest vor, kann aber auch in den flüssigen Aggregatszuständ übergehen( in der Industrie).
Danke für die Antwort!
Tach,
Gibt es auch Plasma als Feststoff?
jain. Bei sehr hohem Druck und hoher Temperatur gibt es so etwas. Im Inneren der Sonne hast Du in etwa so etwas.
Wenn ja, bei wie viel °C oder K ist der Schmelzpunkt?
Wie lang ist ein Seil?
Gandalf
Verständnisfrage
Moin,
Plasma ist doch kein Gas? Es ist ein eigener Aggregatzustand. Es teilt doch nur einige Eigenschaften mit Gasen?
Sorry wußt nicht, dass es so extrem ist.
(das seil ist genau 15,23cm lang)
Hallo
Ja Eisen kann sogar gasförmig werden, oder eben zu Plasma. In der Sonne zB ist auch Eisen als Plasma enthalten.
Plasma ist kein eigenständiger Stoff, sondern ein Zustand jedes beliebigen Stoffes. Genauso wie Stickstoff Gasförmig, flüssig oder sogar fest sein kann, kann das Eisen auch, oder was auch immer. und wenn Du ein Gas (egal aus was dieses Gas besteht) immer weiter erhitzt, wird eben Plasma draus. Und genau deswegen geht das nicht als Feststoff. Denn wenn Du diesen Feststoff erhitzt, wird der Flüssig, dann Gasförmi9g und dann Plasma. immer schön in dieser Reihenfolge. Und genauso wie nichts zeitgleich fest und Gasförmig sein kann, sondern immer nur entweder oder, ist das beim Plasma auch, entweder Plasma oder gas oder flüssig oder fest, immer nur eines, nie zwei Zustände zugleich…
Hallo!
Plasma ist ein Gas
Das hast du schön gesagt, aber nur weil Stickstoff auf der
Erde größtenteils gasförmig vorkommt, gibt es ja auch flüsigen
Stickstoff.
Die Aussage „Plasma ist ein Gas“ ist nicht wirklich richtig. Plasma ist neben Gas, Fluid und Festkörper ein weiterer Aggregatszustand von Materie. Allerdings ist dieser Zustand in seinen Eigenschaften dem Gas am ähnlichsten.
Oder nimm Eisen: Es kommt an der Erdoberfläche eigentlich
ausschließlich fest vor, kann aber auch in den flüssigen
Aggregatszuständ übergehen( in der Industrie).
Nehmen wir Eisen: fest kennt man es, bei ~1600°C im Hochofen auch flüssig. Noch heißer (ab 2861°C) wird es auch gasförmig. Nochmal heißer gemacht, reicht die Energie, um Elektronen aus der Hülle zu schlagen. Dann hat man ein Gemisch von freien Elektronen und freien Eisen-Ionen. Das ist dann Plasma.
Um das klar zu machen: ein Stoff kann seinen Aggregatszustand ändern. Plasma ist ein Aggregatszustand. Die Frage, ob Plasma auch flüssig sein kann ist so (unsinnig) wie die Frage, ob fest auch gasförmig sein kann.
Elemente können i.d.R. in Form von Plasma vorliegen (es muss halt heiß genug sein). Verbindungen gibt es nicht als Plasma, weil die Ionisierungsenergien höher sind als die Bindungsenergien zwischen den Atomen. D.h., die Moleküle zerfallen, lange bevor sie ionisieren. Daher kann Wasser zB. fest, flüssig und gasförmig vorliegen, nicht aber als Plasma.
Chemiker mögen mich korrigieren, wenn ich daneben liege
VG
Jochen
Ja. owT
owT = ohne weiteren Text
Plasma ist doch normalerweise ein Fluid, oder?
Ja.
(Für diejenigen, die jetzt entszetzt aufschreien: http://de.wikipedia.org/wiki/Fluid )
Gibt es auch Plasma als Feststoff?
Nur das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutplasma
Wenn ja, bei wie viel °C oder K ist der Schmelzpunkt?
Da Blutplasma häuptsächlich aus Wasser besteht, liegt der Schmelzpunkt nur unwesentlich unter 0°C.
Ja
Ja, natürlich. Ich habe mich dämlich bis falsch ausgedrückt.
Ralph
Das hast du schön gesagt,
Danke
aber nur weil Stickstoff auf der
Erde größtenteils gasförmig vorkommt, gibt es ja auch flüsigen
Stickstoff.
Das ist dann aber flüssiger Stickstoff und keiner im Plasmazustand.
Oder nimm Eisen: Es kommt an der Erdoberfläche eigentlich
ausschließlich fest vor, kann aber auch in den flüssigen
Aggregatszuständ übergehen( in der Industrie).
Ja. Eisen gibt es sogar gasförmig und natürlich auch als Plasma, so man die entsprechenden Bedingungen herstellen kann.
Plasma ist ein eigener Aggregatzustand. So wie ein Feststoff nicht gasförmig werden kann (dann ist er nämlich kein Feststoff mehr), so kann auch ein Plasma nicht fest werden. (OK, bei irgendwelchen aberwitzigen Zuständen im Mittelpunkt einer durchschnittlich großen Sonne vielleicht).
Ralph
Plasma ist ein eigener Aggregatzustand.
Es wird zwar gern als solcher bezeichnet, aber physikalisch sinnvoll ist das nicht. Beispielsweise fehlt ein definierter Phasenübergang. Es gibt ja noch nicht einmal einen verbindlichen Mindestwert für den Ionisierungsgrad.
Ist das nicht generell so?
Hat man nicht auch schon zB. beim Wasser das Problem, dass der Übergang fest-flüssig nicht so genau auszumachen ist, wen man GANZ genau hinsieht (Cluster-Bildung etc.)?
Ist also das Problem mit dem Phasenübergang (und was-weiss-ich noch so) kein prinzipielles sondern nur mehr oder weniger „prominent“?
Ach ja, und dann gibt es ja noch diese komischen überkritischen Zustände, wo bei hohem Druck und Temperatur überhaupt nicht klar ist, ob ein Stoff nun flüssig oder gasförmig ist…
VG
Jochen
PS: Das ist wirklich nur eine Frage.
Moin,
Ach ja, und dann gibt es ja noch diese komischen
überkritischen Zustände,
nun ja, der Zustand (Singular) ist aber gar nicht komisch, sondern sehr konkret.
wo bei hohem Druck und Temperatur
überhaupt nicht klar ist, ob ein Stoff nun flüssig oder
gasförmig ist…
Nö, er ist überkritisch.
Und hoch muss die Temperatur gar nicht sein, Wasserstoff wird bei ca. 33 K und 13 bar überkritisch, Helium sogar schon bei 5,2 K und 2,3 bar
Gandalf
Moin auch,
nun ja, der Zustand (Singular) ist aber gar nicht komisch,
sondern sehr konkret.
Ja… nicht „komisch seiend“ sondern „komisch anmutend“
wo bei hohem Druck und Temperatur
überhaupt nicht klar ist, ob ein Stoff nun flüssig oder
gasförmig ist…Nö, er ist überkritisch.
Ist „Überkritizität“ dann ein eigener Aggregatszustand oder wie ist das?
Und hoch muss die Temperatur gar nicht sein, Wasserstoff wird
bei ca. 33 K und 13 bar überkritisch, Helium sogar schon bei
5,2 K und 2,3 bar
Stimmt. Bei CO2 ist es auch nicht schwer.
VG
Jochen
Moin,
Ist „Überkritizität“ dann ein eigener Aggregatszustand oder
wie ist das?
am kritischen Punkt wird die Verdampfungsenthalpie Null und die Dichte der Flüssigkeit und des Gases wird gleich… Daher sind die Phasen nicht mehr unterscheidbar.
Gandalf
am kritischen Punkt wird die Verdampfungsenthalpie Null und
die Dichte der Flüssigkeit und des Gases wird gleich… Daher
sind die Phasen nicht mehr unterscheidbar.
Ist das für den Chemiker dann ein nicht trennbares Gemisch einer Flüssigkeit und eines Gases, oder ist es ein Gas (das keine Phasengrenze zur Flüssigkeit zeigt) oder eine Flüssigkeit (die keine Phasengrenze zum Gas zeigt) oder eben ein eigener Aggregatszustand? Oder was ganz anderes?
VG
Jochen