Plasmaspende: Risiko für Venen?

Hallo zusammen!

Ich hab zwar mit der SuFu einige ältere Artikel zum Thema gefunden, aber nichts was kongret auf meine Fragen eingeht.

Ich gehe seit einer Weile einmal die Woche Plasma spenden.
Nun habe ich von jemandem gehört, dass ihr von der Spende abgeraten wurde, weil dadurch die Venen an den Einstichstellen porös werden könnten. Kann das wirklich passieren?
Von jemand anderem habe ich erfahren, dass er nach längerer regelmäßiger Spende nun nicht mehr spenden darf, da seine Venen mittlerweile so vernarbt wären, dass man da kein weiteres Risiko eingehen will… er soll ja im Ernstfall noch Venen zur Verfügung haben, die zugänglich sind.
Wie groß ist die Gefahr, dass sich die regelmäßige Spende so negativ auf die Blutgefäße auswirkt? Ich frage mich das insbesondere, weil ich beim vorletzten Mal eine wirklich unangenehme Spende hatte… ich habe die Nadel die ganze Zeit gespürt, und beim Rücklauf das Blutes hat es auch arg gebrannt… beim nächsten Spenden war aber wieder alles wie immer (also möglicherweise die Nadel einfach nicht richtig gesetzt?).
Was mich auch immer wieder in diesen Überlegungen fördert ist, dass mir in letzter Zeit immer mal wieder (allerdings nicht jedes Mal, manchmal wird auch genau das Gegenteil behauptet, ich bin schon bisschen verunsichert) angemerkt wird, dass es wohl nicht so leicht ist, bei mir eine „gute Vene“ zu finden… es kam auch schon vor, dass man den Arm wechseln musste, weil man einfach keine gute EInstichstelle fand. Mich verwundert das besonders, da ich vor etwa 2 Jahren (noch in einer anderen Stadt und damals nur Blutspenden) darauf angesprochen wurde, ob ich nicht Thrombozyten spenden will, weil meine Venen so gut wären. Kann sich das von Mal zu Mal so verändern? Was kann dafür die Ursache sein?

Ich danke für Aufklärung
lieben Gruß aj

Hi Atrox,

zu Thrombozyten kann ich Dir nix sagen, wußte nicht mal das es so was gibt :wink:
Was das Spenden im allgemeinen angeht mußt Du wissen das jeder Stich eben eine Verletzung der Vene bedeutet. Wer da behauptet dass das ohne Folgen bleibt sagt, oder schreibt, schlichtweg nicht die Wahrheit.
Das Venengewebe wird an der Einstichstelle vernarben auch wenn es i.d.R. nur geringfügig ist und abhängig davon ob die Nadel scharf und der Einstich ‚sauber‘ vorgenommen wird.
Inwieweit das regelmäßige Spenden nun vorteihaft für den Kreislauf ist, oder auch nicht, kann aber wohl nur ein erfahrener Mediziner sagen.

Gruß, der Rosslauer.de

Selbstverständlich können häufig angestochene Venen vernarben - heißt; thrombosieren, aber nach etwa 1 Jahr ist alles wieder in Ordnung.
Man sollte darauf achten, daß immer eine andere Vene genommen wird.

Und dann noch ein übles Beispiel, welches mir einmal in der DKD Wiesbaden passiert ist: Die MTA nahm mir Blut ab, und als sie fertig war, drückte sie fest auf die Punktionsstelle und zog DANN unter Druck die Nadel heraus. Das schlitzt die ganze Venenwand auf und die Vene war erst einmal hin. Und ich habe einen Wutanfall gekriegt

Also: darauf achten, daß der Täter ERST die Nadel herauszieht und DANN auf die Punktionsstelle drückt.

Thrombosierte Venen entstehen meist auf dem Boden von Medikamenteneinwirkungen, im medizinischen Bereich sind gewissen Zystostatika da zu nennen. Ein klassischer „Venenkiller“ ist übrigens Heroin.

Eine korrekt in der Vene liegende Nadel ist übrigens schmerzlos.

dass du spenden gehst, ist eine super sache, aber du solltest nicht zu häufig gehen.
ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber ne freundin durfte 39mal im jahr und 2mal in der woche spenden gehen. das ist meiner meinung nach zu viel.
da hat der körper ganz schön viel zu tun mit der nachbildung von plasma und man kann dudurch für z.b. erkältungen anfäliger werden, gerade jetzt um diese jahreszeit.
vielleicht solltest du (vor allem wenn du längerfristig spenden willst) alle 2 bis 3 wochen gehen, damit der körper genug zeit hat, sich zu erholen.

Hallöchen!

da hat der körper ganz schön viel zu tun mit der nachbildung
von plasma und man kann dudurch für z.b. erkältungen anfäliger
werden, gerade jetzt um diese jahreszeit.
vielleicht solltest du (vor allem wenn du längerfristig
spenden willst) alle 2 bis 3 wochen gehen, damit der körper
genug zeit hat, sich zu erholen.

Plasma wird eigentlich sehr schnell nachgebildet. Das besteht ja zu 90% nur aus Wasser.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mich die Spende sonstwie körperlich negativ beeinflusst… ich hab ein recht gutes Immunsystem, krank bin ich äußerst selten (das letzte Mal vor zwei jahren zu Weihnachten). Also von der Seite her mache ich mir eigentlich nicht so die Sorgen, und sehe da nichts was dagegen spricht einmal in der Woche zu spenden über ein paar Monate.

Was übrigens das Kreislaufstabilisieren angeht: ich glaube dran. Ich bin früher immer sofort umgekippt, wenn man mir beim Arzt nur ein kleines Röhrchen abgenommen hat. Die ersten zwei Blutspenden waren dementsprechend dramatisch… aber ab der dritten wurde es stetig besser und habe nun gar keien Kreislaufprobleme mehr beim Spenden.
Die ersten zwei Plasmaspenden gingen ebenfalls mit Kreislaufproblemen einher zwischendrin…auch das ist mittlerweile gegessen… alles eine Frage des Trainings :wink:

lieben gruß
aj

Hallöchen!

Danke erst mal für die Antwort!

Selbstverständlich können häufig angestochene Venen vernarben

  • heißt; thrombosieren, aber nach etwa 1 Jahr ist alles wieder
    in Ordnung.

Also es bleibt da kein dauerhaftes Narbengewebe? Ich kenne das ja nur von der Hautoberfläche. Mich hat zB vor 4 Jahren ein Leguan mit einer Kralle an der Hand verletzt… überhaupt nicht dramatisch, eben nur ein Kratzer… aber man sieht ihn immernoch (eventuell habe ich da eher schlechter Regenerationsfähigkeiten… manchmal kommt es mir doch sehr lange vor, bis Spuren von einfachen Kratzern verschwinden… (und nein, ich rauche nicht, damit hängt es wohl nicht zusammen bei mir :wink: )). Und so eine Vene wird ja immer wieder punktiert, also das Narbengewebe ja immer wieder aufgerissen, oder?

Man sollte darauf achten, daß immer eine andere Vene genommen
wird.

Ich war heute wieder spenden. Ich achte darauf, dass ich eben jede Woche den anderen Arm nehmen. Aber da mir ja wie gesagt immer mal wieder bescheinigt wird, ich hatte schlecht zugängliche Venen (heute aber mal wieder nicht), glaube ich nicht, dass die Damen vom Dienst da noch große Auswahl haben… die Einstichstellen liegen jedenfalls alle sehr dicht beeinander.
Wäre es dann in dem Sinne, doch besser nur alle 2 Wochen zu spenden? Dann hätte jeder Arm jeweils 3 Wochen Zeit zur Regeneration?
Oder ist das nicht unbedingt nötig? Sind diese Vernarbungen denn akut bedenklich?
Ich spende überigens nur etappenweise…nur wärend des Semesters. In den Wochen zwischen den Semestern spende ich gar nicht (also durchaus mal 2 Monate nicht).

Also: darauf achten, daß der Täter ERST die Nadel herauszieht
und DANN auf die Punktionsstelle drückt.

Danke für den Hinweis *grusel*

Thrombosierte Venen entstehen meist auf dem Boden von
Medikamenteneinwirkungen, im medizinischen Bereich sind
gewissen Zystostatika da zu nennen. Ein klassischer
„Venenkiller“ ist übrigens Heroin.

Wie ist das gemeint „auf dem Boden“? Ist das gleichbedeuten für „im Zusammenhang“?
Also entstehen die eher bei der Zugabe von Substanzen als bei der Abnahme von Substanzen?

Eine korrekt in der Vene liegende Nadel ist übrigens
schmerzlos.

Ok, also lag die einfach blöd. Hat sich echt angefühlt, als ob die gleich rausgehebelt wird aus dem Arm, dabei war die fast bis zum Anschlag verschwunden.

Vielen dank
aj