Platons 'Batterie'

Bin kein Atlantis-Jünger, aber:

Laut Platon soll dieses Atlantis neben anderen folgende Besonderheit aufgewiesen haben: Verbindung zum Meer und Einschluss durch drei metallüberzogene Ringwälle mit Wasser dazwischen. Materialüberzug der Wälle von außen nach innen: Bronce, Zinn, Messing. Dazwischen lt. Plato Gräben mit Salz- bzw.Brackwasser.

Nehmen wir an, der Stadtbereich „hatte“ rund 500m Durchmesser, so darf man wohl von mindestens 1.500 qm pro Materialart bzw. Element ausgehen, die da durch eine wässrige Lösung elektrolytisch verbunden waren.

Hat mal jemand ausgerechnet, (oder kann ausrechnen) was für eine Leistung man bei Annahme von Meerwasser aus der elektrolytischen Spannungsreihe dieser Materialien und deren Fläche erhält?

Dieter, München

Hallo!

Ich bin zwar kein Galvanik-Jünger, aber ich habe
die Spannungsreihe parat:

dazwischen. Materialüberzug der Wälle von außen nach innen:
Bronce, Zinn, Messing. Dazwischen lt. Plato Gräben mit Salz-
bzw.Brackwasser.

Cu: +0,34V gegen H
(Bronze ist eine Legierung von Cu mit irgendeinem anderen Material, meist Zinn (kann aber auch was anderes sein);
Messing hingegen Cu und Zn - dh. hat beides vielleicht ähnliche Werte wie Cu)

Sn: -0,14V gegen H

dh. Spannungsunterschied 0,48V
Also wäre die erzeugbare Spannung in einem Becken ca. 0,48V,
weil die Spannung nicht von der Fläche abhängt, sondern
von der Anzahl der Zellen (wie Akku vom Auto = Batterie).
In Serie (zw. 1. und 2. Becken) kämen dann eben 0,96V zusammen.

Nehmen wir an, der Stadtbereich „hatte“ rund 500m Durchmesser,
so darf man wohl von mindestens 1.500 qm pro Materialart bzw.

Über eine Formel zur Stromstärkenberechnung hab ich leider
nichts gefunden (wird aber wohl von der Fläche abhängen)…
Tatsächlich sind die Verhältnisse nicht so einfach wie
in meiner Milchmädchenrechnung, weil auch der Elektrolyt
eine Rolle spielt (Ionendichte, Beweglichkeit der Ionen, Art
derselben).

Grüße, Robert.

Danke Robert, das ist doch schon mal ein Anfang. Mal sehen, was noch kommt, wenn noch etwas kommt. Geringe Spannung wäre ja nicht das Problem, denn mittels eines sehr einfachen mechanischen Zerhackers oder Polwenders könnte man dann ja einen hochtransformierbaren Strom erzeugt haben. Vielleicht war aber auch kein Elektrolyt, sondern ein Dielektrikum dazwischen und man hatte dann einen Kondesator, der sich bei entsprechenden Wetterbedingungen auflud. Oder die ganze Geschichte mit Atlantis ist sowieso Unsinn, was vermutlich das Wahrscheinlichste ist.

Jedenfalls interessant genug, um mal öffentlich zu fragen.

Dieter