Plebiszitäres Element bei Präsidentschaftswahl

Hallo,

es ist ja nun nicht von der Hand zu weisen, dass die „direkte Demokratie“ in D sehr stiefmütterlich behandelt und möglichst weitgehend kleingehalten wird.

Wäre es nicht sinnvoll, wenn die Bundesversammlung nur noch zu 50% von den Parteien über Bundestag und Bundesrat vorgegeben wird und vorher direkte Wahlen stattfänden, aus deren Ergebnis die anderen 50 entscheidenden Prozente entfielen? Incl. 5%-Hürde bei der Direktwahl, damit nicht Tante Trude bei 0,001 % der abgegeben Stimmen mitgerechnet werden muss.

Unverkennbar scheint ja zu sein, dass die Mehrheit des Wahlvolkes mehr direkte Demokratie möchte.

Schon klar, dass „Weimarargument“ kenne ich. Aber es ist auch schon 100 Jahre alt und halb verschimmelt, geschweige denn dass die Machtfülle von damals und heute vergleichbar wäre.

Gruß
vdmaster

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Warum überhaupt 50% durch Bundesversammlung?
Ich wäre für 100% Direktwahl…

Beatrix

Und deshalb sollte man dem „Michel“ selbstverständlich das Gefühl von „Allmacht“ gönnen, den Führer der freien westlichen Welt das (enorm wichtige) Oberhaupt unseres geeinten Vaterlandes selbst „aussuchen“ zu dürfen; aber maximal mit 49,9 % der entscheidenden Stimmen… :wink:

…nur um „vorzutäuschen“, dass „Michel“ irgendwas zu melden hätte!

Nee, sorry!

Von den Kosten, die eine solche (halbe) „Grüßaugust“-Direktwahl verursachen würde, wäre jeder einzelne Cent „aus dem Fenster geworfen“!

Gruß Oberberger

Womit dieses erfolglose Nachkriegs-Deutschland unglaublich schlecht gefahren ist.
Deshalb muss das unbedingt geändert werden.
So kanns ja schließlich nicht weitergehen.

Gruß
F.

Hallo,

Du meinst, weil D gut damit gefahren ist, sollte man für immer und ewig auf jede zusätzliche Form direkter Demokratie verzichten? Das nährt doch auf Dauer die Politikverdrossenheit erst und hat den Beigeschmack, dass der Wähler für unmündig gehalten wird.

Und sowas aus einem Land, in dem direkte Demokratie (bezogen auf die Präsidentschaftswahlen) nach meinem Geschmack zu sehr verankert ist.

Gruß
vdmaster

Ja, warum keine Direktwahl?
Fachliche Argumente, dafür oder gegen würden mich wirklich interessieren.
Es würde nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden, sondern jeder Bürger spricht direkt mit.
Vielleicht wäre das ja dem Establishment der regierenden Parteien dann doch etwas zuviel Demokratie.

Aber bitte keine Halbherzigkeiten!, von wegen 50 %.

Ja :wink:

Und natürlich eh aus prinzipiellen Gründen.

Gruß
F.

Ein Bürger, der ernsthaft nach einigem Nachdenken noch glaubt, er würde weniger mitsprechen können, weil er „indirekt“ mitspricht, der sollte sich fragen, ob er sprechen will oder eigentlich nur ab und zu rumplappern.

Um den Plapper-Bürger sollte sich lieber RTL kümmern, die können das … „Deutschland sucht den Superpräser“ … da kann dann jeder direkt mitvoten (1,49 pro Anruf; Mobilfunkpreise können abweichen).

Gruß
F.

Ich hatte um fachliche Argumente gebeten und nicht um Deine abwertende Meinungsäußerung,
die ich inhaltlich für falsch halte. Es gibt viele Themen, für die eine direkte Mitsprache blanker Unsinn wäre. Es gibt durchaus Themen, die es wert sind, jeden Bürger mitsprechen zu lassen und zwar direkt. Bestimmte Fragen einfach nur Meinungsforschungsinstituten zu überlassen, deren Ergebnisse am Ende sogar ignoriert werden, kann keinen Ersatz schaffen für ein direktes Mitspracherecht der Bürger in bestimmten Fragen, gerade eben auch in der eminenten Frage.
Es geht nicht, direkt mit indirekt gleichzusetzen.
Direkt mit indirekt gleichzusetzen ist falsch.

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Ich wollte keine Sachdiskussion mit dir führen.
Die Pros und Contras sind nun wirklich längst alle hundertfach formuliert (wenn auch noch nicht von jedem drei mal) und im Netz leicht abgreifbar.

Mehr interessieren würde mich, woher das Gefühl kommt, dass die repräsentative Demokratie „weniger“ Demokratie wäre als die plebiszitäre Demokratie.

Gruß
F.

Du hast Dich ja schon wieder abwertend geäußert. Was willst Du dann wenn Du hier keine Sachdiskussion suchst. Du willst Deine Meinung einfach als das q.e.d. verstanden wissen?

Ich weiß gar nicht welche repräsentativen und plebiszitären Demokratiesysteme momentan in der Welt bestehen, welche sich in der Geschichte bewährt haben und welches System und in welcher Weise kritisch zu betrachten ist.
Das würde mich interessieren.
Auf alle Fälle gehe ich davon aus, dass es zwischen beiden Demokratiemodellen einen breiten fließenden Übergang gibt und kein Vertreter irgendeines Staates sagen kann, unser System ist das einzig wahre.

Ich glaube, dass Dein Argument, es sei alles schon gesagt, nicht wahrhaftig ist.
Hier, denke ich ist der Ort, Wissen auszutauschen, da gehört dazu, was wir glauben zu wissen, da gehören Fragen und sachliche Diskussionen dazu.
Aber Du willst ja mit mir keine Sachdiskussion führen, also
Tschüss

(an FBH gerichtet)

Kannst du dir vorstellen,dass „Mehr interessieren würde mich, woher das Gefühl kommt, dass die repräsentative Demokratie „weniger“ Demokratie wäre als die plebiszitäre Demokratie.“ durchaus eine Sachdiskussion ist?

Da gebe ich dir jetzt expressis verbis uneingeschränkt recht, damit unsere Nicht-Diskussion doch noch harmonisch enden kann :wink:

Gruß
F. <- harmoniesüchtig

Ist o.k.
Du hast mich nach meinem Gefühl gefragt. Die Sachfrage hätte ich aber auch gerne beantwortet bekommen, durch wen auch immer.

Ich habe in der Frage das Gefühl, dass es doch nicht schaden würde, wenn wir den Bundespräsidenten direkt wählen könnten. Und ich habe das Gefühl, dass das schön wäre.
Ja, ein Hurra-Gefühl.

Du wolltest nur mein Gefühl dazu wissen.

Ja, danke.
Aber nur wenn der richtige gewinnt, oder?

Gruß
F.

Und wieder hast Du Dich abwertend geäußert. Eigentlich gefährdest Du die Demokratie am meisten wenn Du Andersdenkende verurteilst oder abwertest. Du musst erstmal vor Deiner Haustür kehren.

  1. Das Hurra-Gefühl wenn ein Volksentscheid für eine Präsidentenwahl ermöglicht würde.
  2. Selbstverständlich wenn mein Kandidat gewinnt.

Das gehört zur Demokratie.

Warum empfindest du meine Nachfrage als Abwertung?
Der angeführte Punkt 1 versteht sich doch nun wirklich nicht von selbst.

Gruß
F.