Plötzlicher Hirntod - was merkt man noch vorher?

Moin

ich wüßte gern, ob derjenige, der einen tödlichen Schlaganfall (Sekundentod) erleidet (durch eine Blutung ins Gehirn), noch etwas von seinem Tod mitbekommt oder ist es so, als ob jemand einfach das Licht „ausknipst“?

Wenn man dabei stürzt, merkt man noch, wie man aufkommt? Oder stürzt man, weil man bereits das Bewußtsein völlig verloren hat? Ist man bereits tot, wenn man den Boden erreicht hat?

Oder ist genau das, je nach Art der Blutung ins Gehirn und der dementsprechend betroffenen Hirnregionen von Mensch zu Mensch unterschiedlich?

Gibt es eine typische Ader, die meistens aufplatzt, wenn jemand einen Apoplex erleidet oder ist das immer sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch?

Gibt es den „typischen, tödlichen Apoplex mit Sekundentod“ und wie schnell vollzieht sich der Übergang von Bewußtsein zu Bewußtseinsverlust? Was nimmt der Betroffene dabei eventuell noch wahr?

Gruß, Uwe

Moin,

das Problem dürfte sein, daß man die Personen nicht mehr befragen kann.

Gandalf

das Problem dürfte sein, daß man die Personen nicht mehr
befragen kann.

Du „Schlauberger“! Ich hatte gehofft, hier antwortet vielleicht ein Hirnforscher. Aber gut, wahrscheinlich hat so jemand um diese Uhrzeit besseres zu tun… :-/

Hallo Uwe,

selber Schlauberger. Überleg doch mal, unter welchen Bedingungen unsere hier sonder Zahl vertretenen Hirnforscher jemals sinnvoll eine wissenschaftlich unumstößliche Aussage zu dieser Frage zu erlangen imstande wären.

Unter welchen Bedingungen glaubst du, wäre es also möglich, eine evidenzbasierte Erkenntnis darüber zu erlangen, inwiefern bei Eintritt des plötzlichen Hirntodes das Platzen der Arterie oder was auch immer zu dem Zeitpunkt der erlangen Bewusstlosigkeit bzw. des Zeitraums zwischen dem Apoplex und nämlichen Eintritts dieser einen genauen Zeitspanne zu liefern?

Geschweige denn die allgemeingültige Aussage über eine was auch immer geartete Qualität des werten Befindens während dieses Zustandes.

Und man darf auch nicht vergessen, dass der Zeitraum zwischen dem Eintreten der Bewusstlosigkeit und dem Aufdembodenaufschlagen nicht zwingend immer bei allen Menschen gleich lange dauert. Wenn man klein ist, dauert es weniger lange, bis man unten aufklatscht, als bei 2m-Baseballspielern, meistens. *Glaub*

Physikbrett mal anhauen…

Glaubst du, das Studium der Hirnphysiologie befähigt auf irgendeine geheimnisvolle Weise automatisch zu überirdischen, herkömmlichen systematisch-wissenschaftlichen Forschungsmethoden vollkommen überlegenen Erkenntnisgewinnen?

So, dass die Herrschaften Hirnforscher dir das so einfach mal kurz darzulegen imstande wären?

Dann hab ich wirklich irgendwas falsch gemacht. Mist.

Heitere Grüße

Annie

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Wissen tue ich es natürlich auch nicht, aber das kann schon sein.

Wenn ein Wach, ansprechbarer Patient, zB. nach einem Herzinfrkt, ein Kammerflimmern bekommt, bemerkt dieser dass sich sein Zustand verändert und teil deis in vielen Fällen auch noch mit obwohl sein Herz schon seitz einigen sec. nicht mehr Schlägt.

Denk auch mal daran das viele menschen nach einer Schrecksekunde berichten das ihr ganzes Leben noch einmal an ihnen vorbei gezogen ist.
Klar es sind realistisch nur Sekunden aber das Hirn kann in dieser Sekunde unglaublich viel verarbeiten.

Wenn also im Hirn ein Gefäss platzt verursacht dieses schmerzen und bis genügend Blut ausgetreten ist vergeht ja auch wieder etwas Zeit.

Ich denke mal die schmerzloseste Art zu sterben ist im Schlaf.

Hallo peppy,

Wenn also im Hirn ein Gefäss platzt verursacht dieses
schmerzen und bis genügend Blut ausgetreten ist vergeht ja
auch wieder etwas Zeit.

das Gehirn selbst ist aber schmerzunempfindlich (die Gehirnhaut nicht).

Viele Grüße,
Nina

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Hallo,

ich finde, dass Uwe höflich gefragt hat.

Wie bei so vielem in der Medizin gilt auch hier: nicht pauschalisieren.
Der Mensch ist ein Individuum. Die Gefäße sind in unterschiedlichen Zuständen, der Blutdruck ist bei jedem anders, das rupturierende oder verstopfte Gefäß ist nicht immer dasselbe, jeder Schädel kann im Falle einer Schwellung oder Blutung unterschiedlich viel Volumen kompensieren, bevor das Atemzentrum betroffen ist. Je nachdem welches Areal geschädigt wird, werden natürlich Funktionen des Hinrs eingestellt und umso schneller kann eine akut lebensbedrohliche Situation entstehen.
Beim Apoplex ist also nicht gleich das gesamte Gehirn betroffen, sondern zumeist nur ein kleiner Teil (sowie es beim Herzen z.B. einen Infarkt geben kann, bei dem nur die Hinterwand betroffen ist).

Ich weiß es nicht aus Erfahrung, aber logisch ist es für mich, dass manche schon bewusstlos sind, bevor sie den Boden beim Sturz erreichen. Bei anderen kann es sein, dass die Willkürmotorik versagt, sie aber noch bei Bewusstsein sind. Dann würden sie den Aufprall noch miterleben.

Ich hoffe, dir ein klein wenig weitergeholfen zu haben.

Gruß
Liete

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Hallo,
kann es sein, dass du hier ein paar Begrifflichkeiten falsch zuordnest?
Einen „plötzlichen Hirntod“ gibt es als Begriff nicht, wohl aber einen „plötzlichen Herztod“. Auch „Sekundentod“ bezieht sich auf das Herz und nicht auf das Gehirn. Der Hirntod ist eine an bestimmte Diagnosen gebundene medizinische Definition. Er tritt nicht ein, sondern wird festgestellt und das in einem so gestreckten Verfahren, dass das nicht „plötzlich“ geht.

Bei eimen Tod durch einen Hirnschlag ist anzunehmen, dass das Gleiche gilt, wie beim Hirnschlag allgemein. Die Überlebenswahrscheinlichkeit hängt dabei auch davon ab, wie schnell sachgerechte Hilfe erfolgt. Darum kann man vermuten, dass manche die „plötzlich“ an einem Hirnschlag versterben, ähnliches erlebten, wie Personen, die mit etwas mehr Glück überlebten und davon berichteten.

Dabei kommt dann einen ganze Spannbreite von Erlebnissen zu Tage. Je nach Lokalisation des Hirninfarktes bzw. der Blutung erleben Schlaganfallpatienten dies sehr unterschiedlich.
Da schwere Hirnschläge aber sehr oft auch mit plötzlicher Bewusstlosigkeit einhergehen (darum auch die Bezeichnung Hirn"schlag" - wie von einem Schlag niedergestreckt), werden in diesen Fällen die Betroffenen von ihrem Sterben wohl nichts mitbekommen.

Gruß
Werner

ich wüßte gern, ob derjenige, der einen tödlichen Schlaganfall
(Sekundentod) erleidet (durch eine Blutung ins Gehirn), noch
etwas von seinem Tod mitbekommt oder ist es so, als ob jemand
einfach das Licht „ausknipst“?

Wie jemand hier bereits erwähnt hat, muß man zwischen Herztod und Hirntod unterscheiden. Einen „Sekundenhirntod“ gibt es praktisch nicht. Leute mit einer intracerebralen Massenblutung können noch ziemlich lange leben.

Wenn man dabei stürzt, merkt man noch, wie man aufkommt? Oder
stürzt man, weil man bereits das Bewußtsein völlig verloren
hat?

Man stürzt immer, wenn man das das Bewußtsein, gleich aus welchem Grunde, verliert.

Ist man bereits tot, wenn man den Boden erreicht hat?

Definieren Sie mir doch einmal den Begriff „tot“!

Oder ist genau das, je nach Art der Blutung ins Gehirn und der
dementsprechend betroffenen Hirnregionen von Mensch zu Mensch
unterschiedlich

Nun unterschiedlich von der Blutungsmenge. Aber wie oben bereits gesagt: Einen solchen plötzlichen Hirntod gibt es nicht.

Gibt es eine typische Ader, die meistens aufplatzt, wenn
jemand einen Apoplex erleidet oder ist das immer sehr
unterschiedlich von Mensch zu Mensch?

Meistens trifft es die A.cerebri media, aber (ganz großes ABER) es kann auch jedes andere Gefäß sein.

wie schnell vollzieht sich der Übergang von Bewußtsein zu
Bewußtseinsverlust? Was nimmt der Betroffene dabei eventuell
noch wahr?

Man müßte mal jemanden fragen, der wieder zurückgekommen ist. Im Grunde ist das keine Frage an den Mediziner, sondern an den Theologen.