Die beiden Sätze haben eine unterschiedliche Bedeutung und sind deswegen gleichermaßen richtig. Um das zu erkennen, muss man nicht Germanistik studiert haben. Einem Sprachgefühl, dass hier versagt, würde ich nicht sonderlich weit vertrauen.
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich hier ziemlich flüchtig schreibe, weil ich eigentlich gar nicht mehr schreiben willst. Wenn Du denkst, dass das einen Studienabschluss in Germanistik und 30 Jahre als Redakteur entwertet, dann sei es so.
Das einzige, was mich noch mehr auf die Palme bringt, wenn Leute meinen, sprachliches Oberwasser zu bekommen, indem sie sich sich an Eigenheiten meiner Muttersprache aufhängen wie zum Beispiel dem „größer wie“. Da beende ich Freundschaften.
Nachdem wir das jetzt geklärt hätten - und ich glaube, nicht zum ersten mal - können wir ja weitermachen.
Und nein, ich bin nicht so freundlich wie die KI. Es kotzt mich nämlich an, dass in diesem Sprachforum jeder Honk glaubt, aufgrund seines nichtvorhandenen Sprachgefühls Unsinn vin sich geben zu können.
Ob die Tempora in den beiden Beispielen korrekt sind, lässt sich, wie @Denker_a_D bereits hingewiesen hat, nicht durch Gefühle entscheiden, sondern durch Wissen über den Kontext, welches wir aber nicht haben. Zu beiden lässt sich aber ein passender Kontext basteln.
Beide Sätze liegen in einer erzählten Vergangenheit. Sie bestehen aus zwei durch „und“ nebengeordneten Teilsätzen. Und es kommt nun darauf an, wie der jeweils zweite Teilsatz zeitlich zu der Gegenwart der erzählten Vergangenheit steht.
Sie hatte den USB-Stick in die Maschine gesteckt [PluPerf] und an den Einstellungen herumhantiert [PluPerf]. Nun machte [Prät] sie sich auf den Heimweg.
Hier liegt sowohl das „gesteckt“, als auch das „herumhantiert“ zeitlich vor dem „machte“*. Nur „machte“ liegt in der Gegenwart.
Sie hatte den USB-Stick in die Maschine gesteckt [PluPerf] und hantierte [Prät] an den Einstellungen herum,als das Telefon klingelte [Prät].
Hier liegt das „gesteckt“ zeitlich vor dem „hantierte“, das „hantierte“ aber zeitgleich mit dem „klingelte“. Hier liegen sowohl „hantierte“, als auch „machte“ in der Gegenwart.
die Mitglieder in diesem Forum sind Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen und unterschiedlichem Kenntnisstand. Das Forum ist offen zu allen, die ihre Meinung äußern wollen und überzeugt sind, dass das auch richtig ist. Grüße
Ein Sprachgefühl ist individuell, es hat also jeder Muttersprachler.
Obwohl ich „nur“ 10 Jahre Schulbildung hatte, und nicht
vorweisen kann, gibt es bei mir kein „größer wie“ oder „einzigstes“.
In deutscher Grammatik war ich mittelmäßig, maße mir deshalb keine wissenschaftlichen Urteile an, und darauf verweise ich in meinen Antworten immer.
Aber warum sprichst du von Vergangenheit und Gegenwart? Das Plusquamperfekt ist doch die Vergangenheit der Vergangenheit, also dann im Einsatz, wenn von einem Punkt in der Vergangenheit zeitlich weiter zurückgeblickt wird.
Und darum finde ich, dass deine Antwort sich wohltuend abhebt von denen anderer Gestalten, die wenig raffen, sich aber allen anderen überlegen fühlen.
Ich finde Denkers Text in seiner Schärfe völlig unangemessen.
Noch dazu, da wir in unserem kleinen Forum ja längst “unter uns“ sind und die Zahl der Leser und Antwortenden sehr begrenzt ist.