PMK gegen Asylunterkünfte 2015

Hallo,

PKS 2015: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/pks-2015.pdf?__blob=publicationFile

PMK 2015 (gegen Asylunterkünfte): https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Nachrichten/Pressemitteilungen/2016/05/pmk-2015-straftaten-gegen-asylunterkuenfte.pdf?__blob=publicationFile
der Einfachheit halber addiere ich PMK-rechts und sonstige, weil es einem Bewohner sicher egal ist, ob er von einem Nichtrechten oder einem Rechten abgefackelt wird. Ob der Nichtrechte Deutscher ist oder ein Kurde oder sonstwas.

allenthalben wird in den Medien immer wieder veröffentlicht, dass in D „beinahe täglich“ Flüchtlingsunterkünfte brennen würden, die Straftaten gegen diese erschreckend wären usw. usf.

Selbstverständlich sind alle Gewalttaten gesellschaftlich zu verurteilen und auch Propagandadelikte ebenso zu ächten. Leider wird man ja der Täter nicht oft habhaft, so dass die strafrechtl. Verurteilung zu oft unterbleiben muss.

Mir scheint aber eine mediale Überfixierung auf die Gewalttaten und ihre Bedeutung vorzuliegen. Irre ich?

(A) PKS-Tötungsdelikte, versucht oder vollendet, insgesamt 2.457. PMK-dito, versucht 4, vollendet 0. (zu PKS vgl. „6 – T01 – Teil 1“

(B) PKS-Körperverletzungen 593.780. PMK-dito 60. (gleiche Stelle in PKS)

© PKS-Brandstiftungen (schwer u. w.) 2.871, PMK-dito 94. (zu PKS, vgl. S. 101, Schl.-Nr. 641020-641040)
Näheres hierzu https://dejure.org/gesetze/StGB/306a.html ff.

Sprengstoffdelikte habe ich wohlweislich rausgenommen, da hier die Bandbreite von illg. Böller bis richtige Bombe gehen würde. Ich kann mich aber an keinen Bombenanschlag erinnern, bei dem mehr als eine Glasscheibe zerstört wurde.

Vergleicht man nun noch 1,1 Mio. Flüchtlinge, die in Unterkünften leben (Notaufnahme, Erstaufnahme, Sammelunterkünfte bis hin zur Wohnung) und vernachlässigt die ca. 900.000, die im „Zusammenhang mit dem Asylverfahren“ stehen aus 2014, 2013 und 2012 (Asylberechtigte, Geduldete, etc. pp,), dann erscheinen mir die Zahlen zur PMK vergleichsweise extrem gering zu sein.

Liegt es daran, dass pol. Alarmismus herrscht („Gefahr von rechts“), dass es (im weiteren Sinne) um rassistische Staftaten geht oder daran, dass das Thema Flüchtlinge im Zusammenhang mit Kriminalität einfach eine höhere Quote bekommt? Also weil das Thema damit „sexy“ für die Journalisten ist. Im Gegensatz zu „Neffe setzt Haus von Oma in Brand“.

Gruß
vdmaster

Meine Theorie: Mit „engagiertem Berichten“ über rechte Straftaten kannst du irgendwann einen Preis gewinnen. Mit engagiertem Berichten über andere Straftaten nicht. Im Gegenteil: wenn es z.B. Probleme mit Flüchtlingen in der Stadt gibt und der Journalist konsequent und mit allen Infos drüber berichtet verstösst er 1. gegen 12.1. Pressekodex, macht sich 2. beim Vorgesetzten unbeliebt und muss 3. noch fürchten dass er von der Politik aufs Korn genommen wird („hinderlich für die Integration, sind ja nicht alle so. Einzelfälle.“).

Bei rechten Straftaten braucht er nicht zu differenzieren („Sind ja nicht alle so. Einzelfälle.“), kann jede Info nutzen („Der Festgenommene Klaus B. hat sich 1986 mal einen Film über Hitler angesehen“) und muss weder Politik noch Vorgesetze fürchten.

Dazu kommt noch die politische Überzeugung der Journalisten:

"Die Befragung einer repräsentativen Stichprobe von 1 536 Journalistinnen
und Journalisten aller Mediensparten ergab 2005, dass sich Journalisten
in Deutschland selbst im Durchschnitt links der politischen Mitte
verorten. Bündnis 90/Die Grünen genießen die Sympathie eines guten
Drittels der Journalisten (35,5 %), gefolgt von der SPD (26,0 %). Ein
Fünftel der Journalisten (19,6 %) neigen keiner Partei zu. CDU/CSU
(8,7 %) und FDP (6,3 %) finden unter Journalisten deutlich
unterdurchschnittlich viele Anhänger.[12]

Eine mögliche Ursache dafür sei der niedrigere Altersdurchschnitt der
Journalisten im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung, welcher etwa mit einer
häufigeren Präferenz zu den Grünen einhergehe." https://de.wikipedia.org/wiki/Journalist#Politische_Haltung_der_Journalisten

Hier mal ein Link zur (Sekundär)Quelle. Ein Artikel https://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sowi/journalistik/kvvarchiv/KvvArchiv/jouridmp.pdf S.8