Politische Kultur im DDR-Regime

Hallo Leute,

ich las: „Die politische Kultur der DDR war stärker als die der Bundesrepublik mit Traditionen
behaftet,die aus der deutschen Geschichte übernommen worden waren.“
Was heißt das und was für Traditionen?

Würde mich freuen wenn das jemand wüsste.
Vielen dank im Voraus.

Gruß,
Klaus

Moin Klaus

ich las: "Die politische Kultur der DDR war stärker als die
der Bundesrepublik mit Traditionen

behaftet,die aus der deutschen Geschichte übernommen worden
waren."

Was heißt das und was für Traditionen?

So zynisch es klingen mag - die DDR hat sehr viele „Traditionen“ aus der Nazizeit direkt übernommen. Insofern ist der zitierte Satz (vielleicht wider Willen) ganz richtig.
Di FDJ ist formal quasi eine Weiterführung sr Hitlerjugend - es gibt auffallen wenig Änderungen, fast nur in der Farbzusammenstellung der Uniformen. Der Drill, das Pathos, das Zwanghafte,das Militärische bis Paramilitärische, die Unterteilung in jüngere (Pimpfe) und ältere Einheiten, all das was wir im Wesentlichen aus er Hitlrjugend kennen, wurde durch die FDJ übernommen.
Die Tötungsmaschinen (Röntgenstrahlengeräte hinter Vorhängen) wurden zum großen Teil direkt aus dem Nachlass der Nazis in die Stasi übernommen.
Man kann fast von einer Fortsetzung unter anderen Flaggen und Farben sprechen.
Gruß,
Branden

Di FDJ ist formal quasi eine Weiterführung sr Hitlerjugend -
es gibt auffallen wenig Änderungen, fast nur in der
Farbzusammenstellung der Uniformen. Der Drill, das Pathos, das
Zwanghafte,das Militärische bis Paramilitärische, die
Unterteilung in jüngere (Pimpfe) und ältere Einheiten, all das
was wir im Wesentlichen aus er Hitlrjugend kennen, wurde durch
die FDJ übernommen.

Die Pionierorganisation als Jungvolk der FDJ wurde nach sowjetischem Vorbild gegründet und organisiert. Die Strukturen der HJ wurden weder übernommen noch weitergeführt. Die HJ war vom Grundkonzept antiintellektuell, betonte körperliche Leistungsfähifkeit und nationalistisches Gedankengut.

Die Jugendorganisationen in der DDR haben das gemeinsame Lernen, den Naturschutz, die Völkerfreundschaft und den Frieden zu ihren Zielen erklärt. Insofern gibt es da schon Unterschiede.

Ich kann noch heute an den Pionierregeln, nach denen ich noch vereidigt worden bin, wenig finden, dass ich (mit gewissen überholten Einschränkungen) nicht auch heute noch für gut befinden würde. Das die gelebte Realität in der DDR eine andere war, steht ausser Zweifel, aber darum geht es hier nicht.

Ansonsten hast du zwar mit der Aufstellung recht: Die Unterschiede zwischen HJ und FDJ waren eher ideologischer und inhaltlicher Natur. Die Unterschiede zwischen HJ und den Pfadfinder-Organisationen sind allerdings auch nur ideologischer Natur. Ich glaube, die ideologische Ausrichtung ist bei der Einordnung solcher Organisationen von großer Bedeutung.

Hallo Zerschmetterling.

Eine Frage: Wenn ich eine,sagen wir Interessengemeinschaft „Pro Waffe und Recht zur Maßregelung von Andersdenkenden“ gründen würde, wäre dann ein Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat sich um die Belange der Naturerhaltung,der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls,Traditionsbewußtsein und das Vorleben der auch per Statut festgelegten Werte, innerhalb dieser Interessengemeinschaft ein legitimer Verein?

Gruß

Wader Hans

Die Aussage auf die ich reagierte war, dass die FDJ und die Pionierorganisationen mehr oder weniger identisch mit der HJ wären.

Es ging nicht darum, ob es sich bei der FDJ um legitime Organisationen gehandelt hat. Da hätte selbst ich, bezogen auf die FDJ, meine Zweifel.

In den Statuten der Pionierorganisationen finde ich nichts, was der von dir beschriebenen Organisation gleicht.

*
:wink:

Moin nochmal

Die HJ war
vom Grundkonzept antiintellektuell

Aber die FDJ war wahnsinnig intellektuell, was? :wink:

Ansonsten hast du zwar mit der Aufstellung recht: Die
Unterschiede zwischen HJ und FDJ waren eher ideologischer und
inhaltlicher Natur. Die Unterschiede zwischen HJ und den
Pfadfinder-Organisationen sind allerdings auch nur
ideologischer Natur. Ich glaube, die ideologische Ausrichtung
ist bei der Einordnung solcher Organisationen von großer
Bedeutung.

Für den ersten Eindruck schon, aber irgendwie zerläuft dieser am Ende des Tages, wenn man sieht, wie verschiedene Ideologien bei ähnlicher Form doch in ähnlichem Desaster enden.
Gruß,
Branden

Frage mich warums nen stern gibt für ne Antwort die 100% am Thema vorbei geht.

Andererseits sollte mich das bei dir nicht wundern :wink: deinen Linkenhass bringst du hier ja oft genug zum Ausdruck und mein Wille immer beide Seiten der Medaille zu betrachten muss zwangsläufig damit kollidieren.

Die Welt ist eben nicht schwarz-weiss.

Frage mich ob du wenigstens ein DDR-Bürger warst oder ob du einer der vielen lustigen Gesellen bist, die uns erzählen wollen, wie wir gelebt haben.

Andererseits sollte mich das bei dir nicht wundern :wink: deinen
Linkenhass bringst du hier ja oft genug zum Ausdruck und mein
Wille immer beide Seiten der Medaille zu betrachten muss
zwangsläufig damit kollidieren.

Umgekehrt wirds richtiger: Ich hasse rechte Diktatoren wie linke.
Ganz im Gegensatz zu dir.

Die Welt ist eben nicht schwarz-weiss.

Das schreib ir mal aufn Spiegel zuhause.

Frage mich ob du wenigstens ein DDR-Bürger warst oder ob du
einer der vielen lustigen Gesellen bist, die uns erzählen
wollen, wie wir gelebt haben.

Ich war als Berliner mitten drin und behandle DDR-Stasi-Folteropfer.

Hi,

Umgekehrt wirds richtiger: Ich hasse rechte Diktatoren wie
linke.

aber Hass behindert oft das freie Denken, wie man auch an verschiedenen Rechts- und Linksextremisten sieht.

Gruß
T.

Hi

aber Hass behindert oft das freie Denken, wie man auch an
verschiedenen Rechts- und Linksextremisten sieht.

Beim Wort „Hass/Hasser“ habe ich mich nur auf die Bemerkung von Zerschmetterling bezogen. Ansonsten stimme ich dir zu. Man sollte es also nur im Zusammenhang mit Z.'s Vorposting lesen.
Gruß,
B

Hallo zerschmetterling,

als Sucher nach industriell verwertbaren Rohstoffen musst du doch bestimmt öfters tiefer graben und/oder hinter den Dingen forschen,oder?
Genau das mache ich auch bei der Lektüre der Aufsätze.

Gruß

Hans Wader