Politische Mechanik Wehrpflicht, Motivation

Hallo liebe Wer-weiss-Was Community!
Dies ist mein erster Beitrag hier, daher hoffe ich das ich die Frage richtig stelle, und hoffentlich auch viele nette Leute mir weiter helfen können:smile:

Was versteht man unter „Politischer Mechanik?“
vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die algemeine Wehrpflicht?
Und - Was ist die „politische Mechanik“ bei der Diskussion um die Wehrpflicht?
Und - was „motiviert“ die aktuelle Diskussion um die Wpflicht?

Wäre für Hilfe echt dankbar, dachte zunächst es sind die Pro&contra Positionen gemeint, aber anscheinend leider nicht. Da „alle erklärenden Faktoren…erst in dem Maß wirksam werden, wie sie von Akteuren (Politikern?) aufgegriffen werden“ - Das soll da gestellt werden.

Hallo Chris,

leider nicht ganz mein Gebiet, bin eher der Praktiker, sorry.

Gruß Chris

Hallo,
die Wehrpflicht ist jetzt endlich muß man Sagen in das Blickfeld der Politiker gerückt, da die Wehrpflicht nicht mehr Zeitgemäß und vor allem keine Gerechtigkeit mehr bringt.
Es werden nicht alle eines Jahrgangs eingezogen, man kann sich leicht ausmustern lassen usw.
So entsteht in der Gesellschaft ein Ungleichgewicht.
Die keinen Wehrdienst leisten müssen, könne n eher Ihren Beruflichen Vorstellungen ergreifen.
Deshalb bin ich für die Abschaffung der Wehrpflicht.

Gruß

jordon

Danke, aber leider immer noch das Problem mit der Mechanik und Motivation
Hallo erstmal und danke für die Antworten!
Ich habe bei der Fragestellung alle Themengebiete angeklickt mit Richtung BW:smile:

Hallo Jordon, das stimmt soweit, habe zum Thema Wehrpflicht(UN)gerechtigkeit und Dienst(UN)gerechtigkeit, auch viel Literatur, auch hinsichtlich „Spiegelbild der Gesellschaft“ usw.

Also Gründe finden sich viele die Wehrpflicht abzuschaffen.

Die Motivation der Diskusion würde ichzum einen in der erkannten Ungerechtigkeit aber Hauptsache in der finanziellen Lage der Bundesrepublik ziehen.
Man wird, sollte es zu einer Abschaffung der Wehrpflicht kommen, den Bürgern es mit der finanziellen Lagre erklären wollen, anstatt die wahren Gründe zu nennen, wie z.B. der Zunehmende Missbrauch, die Ausgeartet Gewalt usw.

Moin chrisK,

was man unter politischer Mechanik versteht weiß ich leider auch nicht. Die Diskussion um die Wehrpflicht entstand allerdings aus haushaltspolitischen Gründen; man hofft, durch die Verkürzung der Wehrpflicht auf sechs Monate, Geld einzusparen. Nachdem aus dem Ministerium für Finanzen aber die Vorgabe kam, noch mehr einzusparen, wurde die Wehrpflicht ganz in Frage gestellt. Die Wehrpflichtigen kosten den Staat nämlich nicht nur den Sold, sondern es müssen beträchtliche Mittel für die Versorgung und Betreuung bereit gestellt werden. Die Wehrpflicht ist allerdings im Grundgesetz verankert und daher nicht so leicht abzuschaffen.

Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen weiter helfen.
Gruß, Groddy

Sorry,

bei „politischer Mechanik“ bin ich aufgrund der Begrifflichkeit überfragt.

Gruß

Cali

Hallo zusammen!
Danke erstmal für die Meldungen, konnte mich erst jetzt wieder melden, weil mein Internet irgendwie streikt - Wlan nur noch über Kabel

Hallo Jordon,
das mit der Finanzsache ist alles richtig.
Habe jetzt mal mit meinem Prof. telefoniert und etwas klarheit reinbekommen.
Wollte dazu unten noch mehr schreiben, weiß leider nicht ob ich auf jeden Post antworten muss, oder hier selber „allgemein“ Antworte kann, das das jeder der Antwortet auch mitgeteilt bekommt:smile:

Die Prüfung soll wohl so etwas wie eine Policy-Politikfeldanalyse sein.
Daher ergeben sich viele Fragen die ich beantworten soll. Aber zunächst mal meine Frage, wer ist alles in der Debatte an Akteuren um die Wehrpflicht involviert?
Verteidigungsminister, Minister und Abgeordnete allgemein und Kanzlerin? Bundeswehrverband und Generäle?

Die Frage wird noch komplexer, weil „pol. Mechanik“ wohl bedeutet „wer was sagt, und mit welchen Einfluss“.
Das ist mir nur leider unklar wer welchen Einfluss hat.

Die Kanzlerin gibt ja die Richtlinien Kompetenz also den Weg der Politik vor, aber Guttenberg wurd ja von seiner Cdu zurückgepfiffen.
Zur Debatte hab ich auch leider nur ein Plenarprotokoll gefunden, aber halt nur typische Parteiäußerungen über das Pro und Contra.

Schöne Grüße!
ChrisK2010

Hallo Groddy!

Unter politischer Mechanik ist wohl so etwas zu verstehen: „wer was wie sagt, begründet (also Gründe pro Contra Wehrpflicht ausführt) und welchen Einfluss er hat“

Hallo Cali!
Habe in meinen Antworten an Jordon und Groddy etwas zur politischen Mechanik geschrieben:smile:
Das ist leider etwas theoretisch, aber vielleicht hilft es etwas.
Also kurz gesagt nochmal: (soweit ich es verstanden habe):
Politische Mechanik= welcher Akteur etwas sagt, (Gründe pro Contra Wehrpflicht), in welchen Kontext, und welchen Einfluss er hat (Wie man das wissen soll welchen Einfluss hat bin ich überfragt).

Ich hatte bei der Auflistung oben vergessen den Generalinspekteur zu erwähnen glaube ich, der gibt Guttenberg ja auch Lack. Nur ob er Einfluss hat und wieviel?

Die „große“ Frage ist jetzt, wieso Deutschland so eine „Anomalie“ hat in der Wehrpflichtdebatte.
Was ist hier die „Besonderheit“ das es bei uns anders läuft, als in anderen Ländern, die keine Wehrpflicht mehr haben, aber auch unter Finanzkrise und Co leiden.

Schönen Gruß
ChrisK2010

Hallo,
den Bundeswehrverband und die Generelle würde ich als Lobby bezeichnen wollen.
Denn die tun alles, damit die Bundeswehr gut ausgerüstet und nicht zu sehr dezimiert wird, da Ihre Jobs dran hängen.
Den Verteidigungsminister würde ich als die Person bezeichnen, die am meisten Einfluss auf der Geschehen bei der Bundeswehr hat, denn Ihn untersteht die Bundeswehr direkt und ist über alle Dinge informiert.
Ich bin beim THW und unser oberster Dienstherr ist der Bundesinnenminister.
Das sich die Minister bei Ihrer Partei nicht durchsetzen können, ist meines erachtens darauf zurück zu führen, das die Minister vor einen großen Konflikt Angst haben und dem Frieden in der Partei dienen Soll und bei zustimmungspflichtigen Sachen die mehrheit im Bundestag sichern soll.
Der Bundestag ist so zusagen ein Basar, wo man um Stimmenmehrheit feilscht.
Die Bundeskanzlerin, ist meiner Meinung nach außen vor und bestimmt lediglich die Richtung.

Hallo Chris,
wer welche Motive in der Debatte verfolgt, ist sicher schwer zu beantworten. Ich weiß aber, welche Motive wir haben: Die Freiheit.
Pflichtdienste sind Zwangsdienste, die in einem freiheitlichen Land nichts zu suchen haben. Menschen zu zwingen, etwas zu tun, ihnen bis zu fünf Jahre Gefängnis anzudrohen, damit sie im Zivildienst tätig werden, all das hat mit Menschenrechten und Freiheit nichts zu tun. Wehrpflicht ist ein Rekrutierungsinstrument für Machthaber, die militärische Stärke aufbauen und meistens auch missbrauchen wollen. Aus diesem Grunde haben die Nazis 1935 die Wehrpflicht in Deutschland eingeführt. Franco und Mussolini haben sich ebenfalls der Wehrpflicht bedient.
Wie sich Wehrpflicht ganz praktisch auswirkt, lässt sich in den vielen Beiträgen unter www.Forum-Wehrpflicht.de nachlesen.
Ein schnelles Ende der Wehrpflicht wünscht Peter Tobiassen

Hallo Peter,
bei mir geht es n-i-c-h-t: Um das pro&Contra an sich , sondern um DAS „besondere“ in Deutschland, sprich Erfahrung mit Reichswehr in Weimar, 3te Reich in dem Reichswehr in Wehrmacht aufgegangen ist…also historisches z.b. sowie insti/konstitutionelle dinge…koalitionen mit fraktionszwang und sowas.
ja deshalb - wegen zig jahren franco - steht in spanien ja auch die wehrpflicht so scheiße da das sie jetzt bei berufsarmeen spanisch sprechende ausländer mit staatsbürgerschaft locken und anforderungsprofil gesenkt haben weil kein „eigener“ spanier mehr hinwill.
aber das hat weniger mit meiner arbeit zu tun, eher noch die bedeutung der debatte nicht nur als nachzügler bei andern EU/Nato-Staaten, sondern auch als Vorbild bei der Abschaffung in hinblick auf Österreich.
Schönen Gruß ChrisK