Polizei trotz Bandscheibenvorfall?

Guten Tag,

Ich bin 18 Jahre alt und werde ende 2010 mein Abitur machen. (wenns denn klappt :wink: )

Danach würde ich gern zur Polizei.

Jedoch hatte ich mit 16 durch einen Sportunfall einen (leichten) bandscheibenvorfall, ich habe rausgefunden das dies ein Ausschlusskreterium für den Polizeidienst darstellt.

Da ich den Beruf aber unbedingt machen möchte wollte ich fragen ob es möglich sei den Bandscheibenvorall einfach zu verschweigen und den Hausarzt ein paar mal zu wechseln.

Ich weiss das dies nicht die feine Art ist aber für mich kommt einfach kein anderer Job in Frage.
Selbst merk ich auch nix mehr davon , keine schmerzen lähmungen etc. … =(

vielen dank schonmal.

hi

verschweigen geht deswegen nicht, weil das spätestens bei der „Ankaufsuntersuchung“ heraus käme

Gruß H.

Ankaufsuntersuchung? gibts das nich nur bei pferden?

Hi,

Du wirst, im Rahmen der Einstellungsuntersuchung, einem Amtsarzt „vorgeführt“. Der stellt Dich einmal komplett auf den Kopf. Das machen staatliche „Firmen“ immer so, damit man sich nicht schon vorher schlechte Mitarbeiter einkauft. Die Hürden die denn kaputten Mitarbeiter loszuwerden sind um einiges höher als in der freien Wirtschaft, also wird vorher schon nachgesehen.

Der Arzt stellt auch entsprechende Fragen, die protokolliert werden. Hier sollte man eigentlich wahrheitsgemäß antworten.

Wenn Du nämlich mal später auf die Idee kommen solltest den Bandscheibenvorfall als „Dienstunfall“ oder ähnlich zu verkaufen, dann kann es schon einmal sein, dass da nachgeforscht wird. Kommt es dann zu dem Ergebnis, dass der Vorfall schon vor der Einstellung vorhanden war, dann kann das recht unangenehm werden, zumindest für Dich.

Der Arzt hat aber einen gewissen Ermessungsspielraum und muß Dich nicht unbedingt aussortieren. Ich konnte bei meinem Einstellungstest auch nicht mit den Händen an die Zehen reichen. Der murmelte irgendetwas von „Gelenkig wie eine Bahnschwelle“. Ich sollte das dann noch einmal im Liegen probieren, was natürlich auch nicht geklappt hat. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass meine Arme zu kurz sind, bzw. die Beine zu lang. Geklappt hat das schon.

Gruß
Kuddenberg

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Da ich den Beruf aber unbedingt machen möchte wollte ich
fragen ob es möglich sei den Bandscheibenvorall einfach zu
verschweigen und den Hausarzt ein paar mal zu wechseln.

Das wäre dann mutmaßlich eine astreine Straftat, wenn es klappt, nämlich (Einstellungs-)Betrug nach §263 StGB.
Wer erwischt wird, wird fristlos entlassen und das Land/der Bund kann alle angefallenen Kosten zurückfordern. Neben einer etwaigen Verurteilung wegen Betruges sollte das eigentlich schon abschreckend genug sein.

Die Einstellungskriterien sind aus gutem Grund so wie sie sind!

Gruß Andreas

Guten Tag,

von der juristischen Seite mal abgesehen (Einstellungsbetrug)tust du dir keinen Gefallen, einen Beruf zu ergreifen, für den du körperlich nicht geeignet bist. Du musst damit rechnen, dass dein Körper vorzeitig verschleißt und du gar nicht mehr den vollen Dienst machen kannst. Dann heißt es sehr schnell versauern am Schreibtisch oder in einer freien Wirtschaft nach einen Job suchen, in der man nicht gerade auf solche Leute wartet.

Schau dich um, es gibt mehr als einen Beruf.

Liebe Grüße
Hagazussa

Hallo,

die s.g. PDV 300 (Polizeidienstvorschrift 300 - Ärztliche Beurteilung der Polizeidiensttauglichkeit und Polizeidienstfähigkeit), gilt normalerweise Bundesweit und gibt eben den untersuchenden Amtsärzten vor auf was zu achten ist.
Bandscheibenvorfall ist normalerweise garnicht gut. Aber ich kann dir nicht sagen wie es aussieht, wenn das Unfallbedingt und wieder vollständig ausgeheilt ist. Daher würd ich dir raten mal den Einstellungsberater zu kontaktieren. Die wissen zwar auch nich alles, aber vllt hast du ja in diesem Fall glück, und wenns ein Guter ist wird er auch Rücksprache mit dem ärztlichen Dienst halten. Und selbst wenn die sagen, könnte möglich sein, kanns immer noch sein, dass das der Arzt beim Einstellungstest ganz anders sieht.
In welchem Bundesland willst du dich denn bewerben?

Grüße

Hallo,

In BW. Du hast recht ich sollt einfach ehrlich sein und schauen ob ich glück habe. Vielleicht wirds ja doch was .

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Verschweigen ist nicht, denn Du musst unterschreiben, daß der Polizeiarzt Einblick in deine Krankenakte nehmen darf.

Sorry…

Gruß bambina

Guten Tag,

von der juristischen Seite mal abgesehen
(Einstellungsbetrug)tust du dir keinen Gefallen, einen Beruf
zu ergreifen, für den du körperlich nicht geeignet bist. Du
musst damit rechnen, dass dein Körper vorzeitig verschleißt
und du gar nicht mehr den vollen Dienst machen kannst.

Genau.

Dann
heißt es sehr schnell versauern am Schreibtisch oder in einer
freien Wirtschaft nach einen Job suchen, in der man nicht
gerade auf solche Leute wartet.

Dienstunfähig gewordene Beamte gehen nicht wieder arbeiten, sie werden vorzeitig pensioniert (bei 80% der Beamten ist das übrigens der Fall, sie werden dann im Durchschnitt 8 Jahre Älter als Nichtbeamte).
Wenn sie das „geahnt“ haben, haben sie eine BUZ. Die wird aber im Falle unsres Fragers mit Sicherheit vom Prolaps erfahren, egal wie oft er den Arzt wechselt, und nicht zahlen, da können wir drauf wetten.

Schau dich um, es gibt mehr als einen Beruf.

Man sehe sich nur die Bericht über den 1. Mai in HH und B an, und flugs wird der Neruf des Polizeibeamten recht unattraktiv.

Irgendwie witzig, oder? Da will einer unbedingt Polizist werden und dafür bereit, gleich mal eben eine Straftat zu begehen :wink:

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