Polizeialltag

Ich habe gestern einmal die ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ gesehen.

Da war eine Szene, in der die Kommissare einen Polizisten beauftragt haben, Rechnungen durchzusehen, sie selbst aber ins Café gingen.

Darauf sagte mein Vater wortwörtlich:

Denen würde ich in den Arsch treten.

Die geben dem noch um halb sieben Arbeit und gehen selbst ins Café.

Gehört es nicht zum Polizeialltag, dass man manchmal bis spät am Abend oder auch bis spät in die Nacht arbeiten muss?

Wenn der Polizist die Arbeit verweigern würde, würde er fristlos entlassen werden.

Wenn ich zum Beispiel meinem Vorgesetzten oder meinem Chef in den Allerwertesten treten würde, weil mir mich mit einer Arbeit beauftragt, die ich aus meiner Sicht zu einer ungünstigen Zeit machen muss, würde auch ich sofort gefeuert werden.

Und nicht nur das:

Ich müsste dann auch noch mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen.

Eure Meinung dazu, bitte!

Jo isso.

Hallo,

Da stellt sich die Frage nach dem Dienstgrad. Und wer ist wem weisungsberechtigt?

Ja, leider. Darum haben Polizisten, selbst bei der Kripo, gerne mal Überstunden im 4stelligen Bereich angesammelt. Natürlich ist auch die Einsparung an Arbeitsplätzen dafür ursächlich.

Das nun nicht gerade. Er ist ja Beamter. Aber ja, er hätte mit Disziplinarmaßnahmen zu rechnen.

Wenn mein Chef in der Privatwirtschaft mir einen Auftrag gibt und dann in seinen Feierabend geht, ist das für mich völlig normal.

Grüße

Das macht normalerweise die Verwaltung, es sei denn, er muss Rechungen überprüfen, die in einem Tatzusammenhang stehen.
Ausserdem arbeiten solche Serien eher mit Klischees als mit der Realität.

jupp. Wenn aber der Chef mir abends um halb sieben einen Auftrag gibt bekommt er u.U. auch die Rückmeldung, dass ich mich morgen darum kümmere.

R.

Die lösung ist ganz einfach: Der Vater bekommt ein Glotzeverbot, weil er nicht fähig ist zwischen Wirklichkeit und Comedy zu unterscheiden. Danach herrscht Ruhe und sollche … Fragen bleiben aus.

Hallo,

die Hauptursache von Überstunden bei der Polizei ist nicht die Zahl der Arbeitsplätze, sondern die Art der Tätigkeit. Wenn kurz vor Dienstende noch ein Verkehrsunfall passiert, kann man schlecht auf die nächste „Schicht“ warten, sondern muß die Sache durchziehen - inkl. nachfolgendem Papierkram auf der Dienststelle. Bei größeren Lagen kann man natürlich irgendwann an die Kollegen übergeben, aber bei der normalen Arbeit ist das nicht üblich.

Hinzu kommen Großveranstaltungen, bei denen im 2 Schicht-Betrieb gearbeitet wird, d.h. anstatt der üblichen 8 Stunden fallen dann 12 Stunden an.

Gruß
C.

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So drastisch wie Dein Vater würde ich das zwar nicht formulieren aber das Verhalten der 2 Kollegn würde ich doch als sehr unkollegial bezeichnen. Egal wer welchen Dienstgrad hat und damit evtl. weisungsbefugt wäre. ramses90

Vielleicht habe ich da einen eingeengten Berliner Blick. Was hier an Polizisten fehlt, ist zum Haareraufen. So mancher Polizist macht nicht nur „ein paar“ Stunden mehr, sondern regelmäßig Doppelschichten. Und daher ist hier die Personaleinsparung das größte Problem. Es würde mich wundern, wenn es in anderen Großstädten anders wäre.

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Ihr diskutiert ernsthaft darüber, wie realistisch Krimis sind? Und dann sich so alberne Vorabendserien wie „Rosenheimcops“? Echt jetzt?