Polizeiaufgebot bei Fußballspiel

Hallo,

findet ihr es normal, dass bei einem Spiel/einer privaten Veranstaltung hunderte Polizisten anwesend sind, die logischerweise von Steuern bezahlt werden müssen?

Hallo!

Abgesehen vom Thema des „alle-Bürger-Anspruches“ auf Nicht-Beeinträchtigung des normalen Lebens, Schutz + Unversehrtheit an den Staat (der als einziger das Gewaltmonopol hat) - rechne doch mal drüber, wieviel Steuereinnahmen mit so einer Großveranstaltung „Fußballspiel“ und dem gesamten „Drumherum“ um den Fußball direkt und indirekt generiert werden…

Herzliche Grüße

Helmut

Hallo,

Daß bei Fußballspielen der Staat fast ohne Murren die Kosten übernimmt, wundert mich schon.
Ich kann mich an Meldungen erinnern, daß Jemand versehentlich zu einer ‚Facebookparty‘ eingeladen hat und von der Polizei dafür eine Rechnung bekommen hat.

Wenn Du also eine Riesenparty feierst und die Polizei einschreiten muss, bekommst Du die Rechnung. Tut es der DFB, bekommt er keine Rechnung. Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.

Gruß Chewpapa

Moin auch,

Abgesehen vom Thema des „alle-Bürger-Anspruches“ auf
Nicht-Beeinträchtigung des normalen Lebens, Schutz +
Unversehrtheit an den Staat (der als einziger das
Gewaltmonopol hat) -

Das gilt aber sowohl für die Anwohner in der Umgebung einer Facebook-Party wie auch für die in der Umgebung eines Fußballstadions.

rechne doch mal drüber, wieviel
Steuereinnahmen mit so einer Großveranstaltung „Fußballspiel“
und dem gesamten „Drumherum“ um den Fußball direkt und
indirekt generiert werden…

Ganz kritisch in meinen Augen. Das heißt, wir bekommen eine 2-Klassen-Jurisdiktion, abhängig davon, wieviele Steuern man bezahlt.

Ralph

Hallo,

rechne doch mal drüber, wieviel
Steuereinnahmen mit so einer Großveranstaltung „Fußballspiel“
und dem gesamten „Drumherum“ um den Fußball direkt und
indirekt generiert werden…

dabei sollte man aber auch berücksichtigen, daß die Fans von Mannschaft A aus B, die für das Spiel gegen die Mannschaft C aus D anreisen, in D konsumieren, übernachten und feiern, aber gleichzeitig in B nicht einkaufen, ausgehen, feiern oder tanken können. Außerdem pflegt der Arbeitgeber in den seltensten Fällen mehr Geld zu zahlen, falls der Mitarbeiter gerne mal auswärts ins Stadion geht, d.h. das Nettoeinkommen ist eine Konstante und kann nur einmal ausgegeben werden.

Will sagen: die Steuermehreinnahmen des einen sind die Steuermindereinnahmen des anderen.

Gruß
C.

Hallo,

Daß bei Fußballspielen der Staat fast ohne Murren die Kosten übernimmt, wundert mich schon. Ich kann mich an Meldungen erinnern, daß Jemand versehentlich zu einer ‚Facebookparty‘ eingeladen hat und von der Polizei dafür eine Rechnung bekommen hat.

Wenn Du also eine Riesenparty feierst und die Polizei einschreiten muss, bekommst Du die Rechnung. Tut es der DFB, bekommt er keine Rechnung. Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.

Vielleicht liegt das an den Äpfeln und Birnen, die man hier vergleicht. Hinzu kommt vielleicht noch, dass hier in jedem Bundesland andere Regeln gelten, ob und wann Rechnungen verschickt werden.
Die Polizei (des Staates muss man wohl inzwischen explizit erwähnen) ist nunmal hierzuland für die öffentliche Ordnung und Sicherheit zuständig. Dafür wird die aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert. Eine direkte Kostentragungspflicht ist wohl nur in begründeten Ausnahmen möglich. Der DFB, die Vereine usw. sind nicht dafür verantwortlich, dass es irgendwelche Chaoten gibt, die im Umfeld solcher Spiele Krawall machen. Das würden die auch so machen.
Insofern würde ich hier nicht mal einen kausalen Zusammenhang sehen. Wäre das so, würden Fussballspiele wohl verboten werden.
Ein weiterer Aspekt wären die Steuereinnahmen. Nicht nur auf die Tickets fallen da Steuern an, auch auf Trickots, Schals und Haumichtot, Parkgebühren, Speisen und Getränke usw. usf.
Ob da der Staat wirklich überhaupt Minus macht, kann durchaus hinterfragt werden. Natürlich ist es für einen Stadtstaat wie Bremen mit einer denkbar ungünstigen Kostenstruktur undankbar, wenn man nur einen Verein hat, der so im Mittelfeld rumgeigt. Die staatlichen Einnahmen werden nur ein Bruchteil von Bundesländern mit Verein betragen, die außerdem noch im Pokal, Championsleague spielen und ungleich höhere Umsätze im Merchandising und dem ganzen Drumherum generieren.
Noch bitterer ist dann vielleicht nur nochdie Erkenntnis, dass sich ausgerechnet dort zeigt, dass überhaupt kein Zusammenhang zwischen Bundesligaspiel und Krawallen besteht.

Grüße

Panem et Circenses.

Der Staat hat ein berechtiges Interesse daran, dass die Spiele stattfinden.

Brot und Spiele
Das war auch mein erster Gedanke dazu. Und auch bei näherer Betrachtung hält er stand.

Die Bespaßung und Ablenkung lässt man sich doch gern mal was kosten.

Grüße
kernig

Moin,

Noch bitterer ist dann vielleicht nur nochdie Erkenntnis, dass
sich ausgerechnet dort zeigt, dass überhaupt kein Zusammenhang
zwischen Bundesligaspiel und Krawallen besteht.

Echt? Das ist neu. Könntest du das mal genauer erläutern?

TET

Servus,

  • rechne doch mal drüber, wieviel
    Steuereinnahmen mit so einer Großveranstaltung „Fußballspiel“
    und dem gesamten „Drumherum“ um den Fußball direkt und
    indirekt generiert werden…

das ist aber bloß dann keine Luftrechnung, wenn die Verschiebung von Steuereinnahmen vom einen Ort (wo sie weniger werden) zum anderen (wo sie mehr werden) in Richtung von Orten geht, die ohne diese Einnahmen lokal einen höheren „Bedarf“ an Strukturfördermitteln und sowas hätten.

Was dafür spricht, dass der VfL Bochum und der 1. FCK dringend aufsteigen müssen und eigentlich auch der FK 03 Pirmasens in die Bundesliga gehört, während z.B. der SV Waldhof ruhig bleiben darf, wo er ist.

Schöne Grüße

MM

Panem et Circenses.

Der Staat hat ein berechtiges Interesse daran, dass die Spiele
stattfinden.

Ich glaube, ich wurde völlig missverstanden. Die Spiele sollen natürlich stattfinden, aber mit klar definierten Sicherheitsregeln, die die der Anwesenheit von hunderten von Polizisten gleichen.

Noch bitterer ist dann vielleicht nur nochdie Erkenntnis, dass
sich ausgerechnet dort zeigt, dass überhaupt kein Zusammenhang
zwischen Bundesligaspiel und Krawallen besteht.

Echt? Das ist neu. Könntest du das mal genauer erläutern?

Vielleicht meint er, dass zum 1. Mai in Kreuzberg noch nie ein Fussballspiel stattgefunden hat.

Gruß
T.

Hallo,

Fanatismus und Mitläufertum sollten gesellschaftlich geächtet werden, wo immer es nur geht. Ineressanter Weise überzeugt das auch eigentlich, wenn die Beteiligten darauf angesprochen und um Unterstützung gebeten werden.

Die kommerziellen Vereine unternehmen auch einiges in diese Richtung.

Die Erhebung von Sonderabgaben ist von daher nicht nötig. Nicht bei Polizeieinsätzen innerhalb der Stadien, und nicht außerhalb der Stadien. Die Mitläufer und deren Fanatismus sind das eigentliche Problem.

Gruß mki

Hallo,

Noch bitterer ist dann vielleicht nur nochdie Erkenntnis, dass sich ausgerechnet dort zeigt, dass überhaupt kein Zusammenhang zwischen Bundesligaspiel und Krawallen besteht.

Echt? Das ist neu. Könntest du das mal genauer erläutern?

Vielleicht meint er, dass zum 1. Mai in Kreuzberg noch nie ein
Fussballspiel stattgefunden hat.

Na das will ich nicht ausschließen. Aber die Kloppen sich doch nicht wegen dem Fussball? wenn ja, müsste das doch überall so sein? Ist es aber nicht. Also kein kausaler Zusammenhang. Wenn morgen Fussball verboten wird, dann kloppen die sich eben woanders.
Und solange die sich in der Öffentlichkeit kloppen und Straftaten begehen, ist erstmal der Staat zuständig und kann sich das Geld dann meinetwegen auch von diesen Pappnasen zurückholen.
Ansosnten könnte man ja auch der Bahn oder den Auto(bus)bauern die Kosten aufdrücken. Durch die werden doch die Leute herangekarrt.

Grüße

Gute Frage!
Alle diese Kerle, die ihre primitiven Aggressionen auf Kosten anderer auslassen, sollte man zum Arbeiten bis zum Umfallen zwangsrekrutieren, damit die keinen Finger mehr krumm machen und erst gar nicht mehr auf dumme Ideen kommen können. Die könnten zum Bleistift in den ausbeuterischen Betrieben ackern, die es ja zu Hauf gibt überall auf dieser Welt.
Grüße, ing.

Hi,

Aber die Kloppen sich doch nicht wegen dem Fussball?

Jein. Da geht es um lokale Rivalitäten, aber auch um Rivalitäten der Vereine.
Berlin gegen Dresden dürfte selten friedlich ablaufen, aber Union gegen die Hertha fällt sicher ähnlich aus. Aber ja, da geht es um Fußball.

Wenn ja, müsste das doch überall so sein?

Nicht unbedingt. Dortmund gegen Bayern kann sicher freidlich verlaufen, Schalke gegen Bayern auch, aber Dortmund gegen Schalke kann problematisch werden. Das sind jeweils die selben Leute, die da offensichtlich nicht zusammenkommen, um sich zu kloppen. Sonst könnte Dortmund gegen Bayern und Schalke gegen Bayern nicht friedlich bleiben und Dortmund gegen Schalke nicht.
Deine Theorie, daß die sich immer kloppen, nur deshalb kommen und das mit den vereinen, mit Fußball nichts zu tun hat, funktioniert nicht.

Ist es aber nicht. Also kein kausaler Zusammenhang.

Das sehe ich anders. Das ist aber nur eine, meine Meinung.

Wenn morgen Fussball verboten wird, dann kloppen die sich eben
woanders.

Nein, eher nicht. Dann müsste erst wieder Jemand auf einem anderen gebiet eine Rivallität ‚erfinden‘.

Und solange die sich in der Öffentlichkeit kloppen und
Straftaten begehen, ist erstmal der Staat zuständig und kann
sich das Geld dann meinetwegen auch von diesen Pappnasen
zurückholen.

Das ist soweit richtig. Wenn sonstwer Rivalitäten schürt und Anlässe schafft, daß die beiden Parteien aufeinandertreffen, wird der ja auch zur Kasse gebeten. Nur Fußballvereine aus einem mir unerfindlichen Grund nicht.
Warum diese vereine mit dieser Rivalität Unsummen verdienen dürfen und der Staat die Kosten trägt, wird mir immer unverständlich bleiben.

Gruß Chewpapa