Moin!
ein Skandal ist es sicher nicht, aber machst Du es Dir nicht
doch etwas zu einfach?
Der Streifenwagen inklusive seiner Besatzung hat
Vorbildcharakter. Und wenn diese Art von Vorbild gelebt wird,
braucht man sich nicht zu wundern, dass der lernfähige
Autofahrer dann ähnlich agiert. Und auch mal auf einem
Behindertenparkplatz parkt. Und auch mal in der „zweiten
Reihe“.
Und dass er es dann irgendwie nicht versteht, wenn er dafür
bestraft wird. Denn schließlich erkennt er genau in dieser
Situation das, was man allgemein als „Behördenwillkür“
bezeichnen würde.
Wir sind doch nicht im Kindergarten.
Der böse Polizist in Herne hat falschrum geparkt, also mache ich das nun in Nürnberg auch immer so!
Niemand ist perfekt und der Polizist hat eben den Vorteil, dass er vor dem Bäcker kein Ticket bekommt.
Andererseits wird er in dieser Situation auch keinen „zivilen“ Autofahrer aufschreiben. Also (eigentlich) alles gut…
Ich bin dann schon mal so frei, den Fahrer eines
Streifenwagens zum Anhalten zu bewegen darüber aufzuklären,
dass man beim Verlassen eines Kreisverkehrs blinken sollte.
Echt?
Du stoppst den Cop?
Cool.
Hier vor Ort haben wir eine Strecke mit zwei Kreisverkehren im
Abstand von 500m und immer recht regem Verkehrsaufkommen. Und
nun habe ich es schon mehrfach erlebt, dass die Herrschaften
im Streifenwagen einfach nicht blinken. Versehen kann man
wegen der schnellen Wiederholung der Situation nahezu
ausschließen.
Ich komme täglich durch 3 KVs. So gut wie jeder blinkt.
Scheint langsam auch in D angekommen zu sein.
Einen Streifenwagen habe ich noch nicht im KV gesehen.
Unser Cop hier eierte mir letztens auf der Landstraße in seinem X3 mit sichtlicher Mühe hinterher und bedeutete mir dann an der Tanke, dass 120 auf der 100er Strecke auch ausreichen würden. Ich erklärte mich einverstanden und jeder zog wieder seiner Wege.
So kann es eben auch in Obb. gehen.
Ich finde dieses Verhalten extrem arrogant und asozial. Das
geht schon beim „normalen“ Verkehrsteilnehmer nicht, aber bei
Vorbildern ist es echt daneben.
Der Beamte seinerzeit war übrigens sichtlich erstaunt - und
einsichtig - und gelobte Besserung. Na, wenn das kein Erfolg
ist.
Bono, magister…
Zum Thema an sich: Sicherlich muss nicht jeder Berufstätige in
seinem Beruf immer alles können und wissen. Aber ein
„normaler“ Fahrzeugführer sollte es schon wissen, finde ich.
Und ein Beamter im uniformierten Dienst ist allermindestens
ein „normaler Verkehrsteilnehmer“.
Denn ein solches Wissen hat nur bedingt mit dem Job, sondern
eben auch ganz entscheidend mit dem Führerschein zu tun. Ich
würde da schon fast dazu neigen, ein gewisses Desinteresse zu
unterstellen…
Ich wiederum empfinde diese Haltung als anmassend.
Keiner weiß alles. Die Polizistin kannte eben die (schwachsinnigen) Regeln für Spielstrassen nicht. So what?
Außerdem halten die Polizisten schließlich nicht immer nur
ihren Kopf für unbescholtene Bürger hin. Die haben auch
administrative Aufgaben, die im Gefährdungspotenzial auf
Niveau eines Buchhalters liegen.
Ich möchte nicht tauschen.
Und - leider, leider - gibt es auch immer wieder Fälle, bei
denen Polizeibeamte willkürlich falsch handeln und damit
Unrecht tun - und bei dieser Gelegenheit dem Ansehen der
Exekutive erheblich Schaden zufügen. Auch diese Dinge sind im
„kollektiven Bevölkerungsgedächtnis“ vorhanden und werden -
auch durch kleines Fehlverhalten - wachgerufen.
Ganz klar. Die bösen Cops merkt man sich.
Daher hier nochmal: die meisten sind o.k.
Gruß,
M.