Polizisten und die STVO

Hallo, ihr Lieben,

gestern musste ich die Polizei rufen, weil ein hirnloser Autofahrer so geparkt hatte, dass ich nicht von meinem Gründstück kam.

Wir haben eine Spielstraße mit allen Schikanen.
Man darf also nur auf den gekennzeichneten Flächen parken.

Die Polizistin stieg aus und meinte, dass der PKW aber nicht im Halteverbot oder so stünde.

Ich habe sie erst etwas verduzt angeguckt und gemeint, dass hier Spielstraße sei und man deswegen nur auf den vorgesehenen Flächen parken dürfe.

Polizistin: „Ist das so? Wo ist denn das Schild mit Spielstraße? Hab ich nicht gesehen.“
Ich:" ok, zugegebenener Maßen hat die Stadt ein wenig an der Größe gespart, aber das Schild ist deutlich am Anfang der Straße zu sehen!"

Pol.:" Aha! Dann muss ich erstmal prüfen, ob man in Spielstraßen wirklich nicht überall parken darf!"

Nach 20 Minuten im Dienstwagen, kam dann die Beifahrerin und meinte:" Sie haben Recht, hier darf man wirklich nur auf den entsprechenden Stellen parken"

Seltsam, seltsam.
Ich habe vor 22 Jahren den Führerschein gemacht, die beiden Damen waren deutlich jünger als ich, aber dennoch wenig Ahnung.

Das ist nun nicht das erste Mal, dass ich feststelle, dass Polizisten wenig Wissen über die STVO haben.

Aber wie wollen sie dann für die Verkehrsordnung und -sicherheit sorgen, wenn sie nicht wissen, was wie vorgeschrieben ist???

Nicht nur, dass wir immer weniger Beamte für immer mehr Verkehrsidioten haben, -nein- die wenigen verbliebenen Beamten haben auch noch so eine schlechte Ausbildung, dass man sie theoretisch nicht auf die Menschheit loslassen dürfte…

Wird es immer schlimmer, oder kommt es mir „alten“ Frau so vor?

Grüße

Ayse

Hallo Ayse,

in der Tat haben sich die Zeiten ein Stück weit geändert.

Während das ‚Zettel schreiben‘ in früheren Zeiten durchaus mit zu den Tätigkeiten eines Polizeibeamten dazugehörte, wird sowas heutzutage eher als Abfallprodukt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung betrachtet. Klar, wenn jemand anruft (und nichts wichtigeres anliegt!) fährt die Polizei auch zu Verkehrsbehinderungen. I.d.R. hat sich die Polizei aber (ich meine jetzt die ‚richtige‘ Polizei) von der Verfolgung und Ahndung irgendwelcher Parkverstöße längst verabschiedet und den ruhenden Verkehr den kommunalen Ordnungsdiensten überlassen.

Die Beamtin hat den Verstoß als solchen nicht auf Anhieb erkannt. Sie hat ihre Wissenslücke eingeräumt, sich informiert und anschließend allem Anschein nach die entsprechenden Maßnahmen getroffen. So what?

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sich der Wissensstand und das Ausbildungsniveau der Beamten heutzutage einem Level befinden, von dem die Beamten Deiner Jugend Lichtjahre entfernt waren. Auch wenn sie damals jeden Parkverstoß im Schlaf ahnden konnten :smile:

Gruß & frohe Ostern

ame

Ist doch überall das gleiche!
Jetzt kommen die Kinder auf den Arbeitsmarkt, deren Eltern nach dem Pillenknick geboren sind. Das sind von Jahrgang zu Jahrgang weniger. Polizei, Stadtwerke, Banken usw. alles reißt sich um Nachwuchs, die nehmen jeden, der nicht schnell genug weglaufen kann.
Neulich habe ich einem Bankangestellten zeigen müssen, wie man Münzen zählt, die Stadtverwaltung inseriert sie sucht Busfahrer, ausdrücklich auch ohne Führerschein, die Polizei erwähnt in ihren Inseraten, daß schlechte Schulnoten kein Einstellungshindernis sind. Es war aber immer schon so, daß gerade unter den uniformierten Streifenpolizisten (die anderen sieht man ja kaum) oft recht einfache Gemüter unterwegs sind. Vor ein paar Jahren hat mich eine Polizeistreife aufgehalten, um mich auf ihre zuständige Wache mitzunehmen, die haben den Weg dahin nicht gefunden und hatten weder Navi noch Stadtplan. Als ich sagte, wir seien daran längst schon auf einer Parallelstraße vorbeigefahren, und die Wache liege jetzt in unserem Rücken, also bitte irgendwann zweimal rechts abbiegen und wieder zurückfahren, dann dachten sie, ich will sie verarschen.

Hallo Ayse,

Hallo ame,

in der Tat haben sich die Zeiten ein Stück weit geändert.

Während das ‚Zettel schreiben‘ in früheren Zeiten durchaus mit
zu den Tätigkeiten eines Polizeibeamten dazugehörte, wird
sowas heutzutage eher als Abfallprodukt der polizeilichen
Aufgabenwahrnehmung betrachtet. Klar, wenn jemand anruft (und
nichts wichtigeres anliegt!) fährt die Polizei auch zu
Verkehrsbehinderungen. I.d.R. hat sich die Polizei aber (ich
meine jetzt die ‚richtige‘ Polizei) von der Verfolgung und
Ahndung irgendwelcher Parkverstöße längst verabschiedet und
den ruhenden Verkehr den kommunalen Ordnungsdiensten
überlassen.

Da habe ich auch als erstes angerufen. Nur die arbeiten ja nur bis15.30 Uhr!

Die Beamtin hat den Verstoß als solchen nicht auf Anhieb
erkannt. Sie hat ihre Wissenslücke eingeräumt, sich informiert
und anschließend allem Anschein nach die entsprechenden
Maßnahmen getroffen. So what?

Wenn ich das als Autofahrerin wissen muss, dann soll und muss die Polizistin das auch wissen!
Schließlich lassen sich die Damen und Herren ja nicht chauffieren!

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sich der
Wissensstand und das Ausbildungsniveau der Beamten heutzutage
einem Level befinden, von dem die Beamten Deiner Jugend
Lichtjahre entfernt waren. Auch wenn sie damals jeden
Parkverstoß im Schlaf ahnden konnten :smile:

Mag sicherlich sein.
Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ein Beamter (der Hüter von Recht und Ordnung und selbst Autofahrer) sich mit der StVO auskennen MUSS!

Gruß & frohe Ostern

ame

Danke und ebenfalls frohe Ostern

Ayse

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Hi,

ich hänge mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass man nirgends Grundstückausfahrten so zuparken darf, dass kein Auto mehr runterkommt. Ganz unabhängig davon, ob die Ausfahrt in einer Spielstraße liegt oder nicht. Das sollten Polizisten auf jeden Fall wissen.

Ich habe meinen Führerschein gemacht, als man über Spielstraßen noch nicht nachgedacht hat. Und selbst ich wirklich alte Frau :wink: weiß, dass man dort nur auf gekennzeichneten Flächen parken darf. Das erwarte ich auch von anderen Verkehrsteilnehmern. Also auch von jungen Polizisten. Aber immerhin können die, wenn sie unsicher sind, in der Zentrale nachfragen. Kann ich nicht, wenn ich mir mal nicht sicher bin über die örtlich geltenden Regeln.

Barbara

Hi,

Es war aber immer schon so, daß gerade unter den uniformierten Streifenpolizisten (die anderen sieht man ja kaum) oft recht einfache Gemüter unterwegs sind.

Dann mache Dir doch mal den Spass und gucke wie viele junge Polizisten einen, zwei oder drei silberne Sterne auf der Schulter haben. Gehobener Dienst. Kommissar/in, Oberkomissar/in und Hauptkommissar/in. Abitur plus Studium an der Polizeiakademie. Hessen z.B. stellt NUR noch im gehobenen Dienst ein. https://de.wikipedia.org/wiki/Hessische_Polizei#Ausb…

Gruss
K

Meiner Beobachtung nach nicht, sondern meistens POM, bei den zivilen kann mans ja nicht von weitem sehen.

das

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sich der Wissensstand und das
Ausbildungsniveau der Beamten heutzutage einem Level befinden, von dem die Beamten
Deiner Jugend Lichtjahre entfernt waren. Auch wenn sie damals jeden Parkverstoß im
Schlaf ahnden konnten :smile: … mehr auf http://w-w-w.ms/a5don9

möchte ich bezweifeln,schließlich gehört die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung zum originären Tätigkeitsfeld der Polizei.
Deswegen heißt die Rechtsgrundlage in vielen Bundesländern ja auch
Sichheiheits-und Ordnungs-Gesetz

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Hi,

Nicht nur, dass wir immer weniger Beamte für immer mehr
Verkehrsidioten haben, -nein- die wenigen verbliebenen Beamten
haben auch noch so eine schlechte Ausbildung, dass man sie
theoretisch nicht auf die Menschheit loslassen dürfte…

Du vergisst, daß Polizisten noch ein wenig mehr auf der Pfanne haben müssen als die StVO. Auch denke ich, daß die Ausbildung der Polizisten viele elementare Kenntnisse dieses Paragraphendschungels beinhaltet.

So wie in jedem Ausbildungsberuf. Die Grundkenntnisse werden vermittelt und dann wächst man mit der Erfahrung.

Gehe nicht so hart ins Gericht mit ihnen. Immerhin haben sie sich informiert und haben somit wieder etwas dazugelernt.

Nur als persönliche Meinung. Ich möchte diesen Job und der Verantwortung nicht für diesen miesen Lohn machen. Und seien wir froh, daß es Polizisten gibt.

Gruß vom Raben

möchte ich bezweifeln,schließlich gehört die Aufrechterhaltung
der Sicherheit und Ordnung zum originären Tätigkeitsfeld der
Polizei.
Deswegen heißt die Rechtsgrundlage in vielen Bundesländern ja
auch
Sichheiheits-und Ordnungs-Gesetz

Na, und Du kennst natürlich auch alle Paragraphen des StAG und des deutschen Grundgesetzes auswendig, da Du deutscher Staatsbürger bist und diese die Grundlagen Deiner Staatsangehörigkeit darstellen…
und Deine „schulische Ausbildung“ hast Du vermutlich auch als „Vorzugsschüler“ abgeschlossen und kannst Dich auch noch haarklein an alles jemals gelernte erinnern, denn dies stellt ja auch die Grundlage Deiner heutigen „beruflichen Existenz“ dar…
…oder wie ?

Gruß
nicolai

Gruß
nicolai

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Das mit dem Parkverbot auf Spielstraßen mag ja angehen, daß diese Einzelheit nicht jeder so genau weiß. Man kann ja auch oft beobachten, daß die Ausfahrt am Ende einer Spielstraße als rechts-vor-links behandelt wird, obwohl (ganz sicher bin ich mir da ohnehin nicht) eine Spielstraße niemals Vorfahrt hat.
Aber jeder Autofahrer sollte zumindest eine vage Vorstellung davon haben, was eine Spielstraße ist und, während er sich in fahrtüchtigem Zustand befindet, in der Lage sein, die Verkehrszeichen zuverlässig zu sehen und zu erkennen. Wenn diese Polizistin wiederholt solche Ausfälle hat, sollte sie das ihrem Vorgesetzten melden, der wird sie wohl zur MPU schicken.

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Das ist ihr Job,von einem Artz erwarte ich auch,das er ohne erst 3 Stunden zu Kollegen zu laufen eine Diagnose stellen kann.
Von daher ist deine Bemerkungen völlig verfehlt.

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…und zweifellos wirst Du es vorziehen, daß der Arzt, wenn er sich bei der Diagnostizierung unsicher ist, bzw. wegen gewisser Symptome möglicherweise im „Pschyrembel“ blättern muß Dich an einen „Spezialisten“ verweist oder zumindest ein Gutachten eines weiteren Kollegen einholt, ehe er „auf Chance und Vermutung“ drauflosoperiert oder Medikationen und Therapien verordnet…
Mir persönlich wäre auch kein „Rechtsanwalt“, „Richter“ oder „Notar“ bekannt, der sich nicht gelegentlich in diversen „Nachschlagewerken“ vergewissert, ob seine Meinung auch mit der tatsächlichen „Rechtslage“ übereinstimmt - und auch für diese Personen stellt die Kenntnis der aktuellen Rechts- und Gesetzeslage die „Grundlage ihres Berufes“ dar…

Gruß
nicolai

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Ich hoffe dass Du so auch in deinem Job bist. Jemand fragt und weisst immer ALLES ohne je einen Kollegen fragen zu müssen.

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Hallo,

Das ist ihr Job,von einem Artz erwarte ich auch,das er ohne
erst 3 Stunden zu Kollegen zu laufen eine Diagnose stellen
kann.

Es ist mir schon passiert, dass ich zu einem Spezialisten geschickt worden bin. Oder dass noch zusätzliche Untersuchungen gemacht wurden …
Ausserdem gehe ich mit hautproblemen nicht zum Augenarzt.

Von daher ist deine Bemerkungen völlig verfehlt.

Naja. überlegen wir mal:
Nicht nur hier im Brett bekomme ich mit, weswegen „die Polizei geholt wird“: Die Polizisten sollen dann Staatsgewalt, Richter, Rechtsanwalt, Streitschlichter usw. in ein und derselben Person sein. (Und natürlich möchte Jeder „Recht haben“.)
Dazu werden Kenntnissse in
Verkehrsrecht
Strafrecht
Vertragsrecht
Familienrecht
Öffentliches Recht
Verwaltungsrecht
Nachbarschaftsrecht
Arbeits- und Arbeitsschutzrecht
Immissions- und Emmisionsrtecht
Bau- und Bodenrecht
und wasweissichnochalles
verlangt.

Und das Alles gleich noch verbunden mit der „Sofortentscheidung“ die in direkter und kompetenter Antwort gleich auf die Frage zu kommen hat. Ein bisschen viel, finde ich…

Gruß
Jörg Zabel

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Eine Mandelentzündung sollte ein praktischer Arzt erkennen können genauso wie ein Polizist ein falsch parkendes Auto.
Sonst sind beide falsch in ihrem Beruf.

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Servus,

habe mir mal alle Antworten hier durchgelesen und bin doch etwas entsetzt, wie sich da
auf eine kleine Wissenslücke bzw. Rechtsunsicherheit gestürzt und gleich die ganze Polizei als blöd angesehen wird.

Früher hatten die vielleicht etwas weniger zu tun und waren viel mit Verkehrsverstößen beschäftigt.

Aber heute gibt’s fürs Knöllchenschreiben extra Spezialisten, und die normalen Streifenbeamten sind aufgrund zunehmender Personaleinsparungen meist am Rotieren und müssen sich in allen möglichen Rechtsbereichen auskennen, wie unten richtig geschrieben wurde.

Und zu dem Schreiber, der meinte, „seine“ Streife hätte ihr Revier nicht gefunden:
Vielleicht mal auf die Idee gekommen, daß die vielleicht mal für eine Nacht von der Bereitschaftspolizei in eine andere Stadt geschickt wurden? Kommt öfter vor, als man denkt, insbesondere zur Unterstützung der örtlich zuständigen Dienststellen bei irgendwelchen Festlichkeiten oder Veranstaltungen.

Gruß M.

Guten Tag Hyper,

… und was ist, wenn sich Polizisten selbst nicht an die StVO halten?

Das ist bei uns mehrfach passiert:
Die Hauptstraße unseres Ortes (10.000 Einwohner) hat an einer Stelle einen Bereich, in dem einseitig Halteverbot ist. Auf der anderen Seite ist ein großer Metzgerladen, in dem man sein Frühstück holen kann.

Also kommt der Streifenwagen der Polizei von der Gegenfahrbahn und parkt entgegen der Fahrrichtung, um Frühstück zu holen.

Es sind ja nur einige Minuten, man darf heute ja alles nicht mehr so eng sehen.

Ein anderer Verkehrsteilnehmer würde u. u. einen Strafzettel bekommen, zumal immer wieder in der örtlichen Presse steht, dass das nicht sein darf.

Gruß Walter VB

insbesondere zur Unterstützung der örtlich zuständigen
Dienststellen bei irgendwelchen Festlichkeiten oder
Veranstaltungen.

Das war nicht mein Eindruck. Es war am hellichten Vormittag, von einer Großveranstaltung in der Stadt an dem Tag ist mir nichts bekannt, und aus den Gesprächen der beiden konnte ich entnehmen, daß die zwar tatsächlich erst vor kurzem hierher versetzt worden waren, das aber für voraussichtlich längere Zeit und ohne Gelegenheit oder Fähigkeit, sich vorher ausreichende Ortskenntnis zu erarbeiten.

Ich darf vielleicht ergänzen, daß ich etliche Stunden darauf wegen erwiesener Unschuld entschädigungslos freigelassen wurde.

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Hi,

OH MEIN GOTT! Jemand der täglich seinen Kopf für uns hinhält und auch noch besch**** dafür bezahlt wird holt sich sein Frühstück und parkt seinen Dienstwagen 3 Minuten entgegen der Fahrtrichtung! Ein Skandal!

Gruss
K

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