Hallo Ihr Helferlein, danke in Voraus für Eure Ratscläge!
Mein Problem: Ich habe seit Mai eine Heizungsanlage Viessman Vitodens 300-W mit Vitocell 100-W in Betrieb. Diese läuft z. Zt. im Betriebsprogramm Nur Warmwasser. Die Anlage bereitet täglich 3 - 4mal warmes Wasser. Am Ende des jeweiligen Heizvorganges verursacht das Gerät ein ca. 6 bis 8 Sekunden dauerndes stakkatoartiges Roll- und Scheppergeräusch, das sich über das Heizgestänge unüberhörbar durchs ganze Haus überträgt.
Als Abhilfe wurde durch unseren Installateur empfohlen, mindestens ein beliebiges Heizkörperventil ganz zu öffnen. Das hat zur Folge, dass der entsprechende Wärmemengenzähler täglich ca. 5 kwH (geichbedeutend mit EUROs!?) zählt und die Temperatur in dem Zimmer, in dem das Ventil geöffnet wurde, vorübergehend fühlbar ansteigt, was bei den z. Zt. möglichen Sommertemperaturen nicht gerade angenehm ist. Als Alternative schlägt der Heizungsbauer den Einbau eines Überdruckventils (Wo?) oder das Heruntersetzen der Pumpenleistung vor
Der Techn. Kundendienst der Firma Viessmann behauptet, die überschüssige Wärme am Ende des Erwärmungsvorganges dürfe nicht ins Leitungsnetz abgestoßen werden, sondern müsse vom Ausgleichsbehälter aufgefangen werden. Dieser sei falsch eingemessen und eingestellt.
Wer hat Erfahrung und kennt die richtige Lösung! Für welche Lösung soll ich mich als Laie in diesem Streit entscheiden?
Hallo!
Neuanlage, also hat man noch Gewährleistung. Bemängele den Fehler, Handwerker muss kostenfrei nachbessern. Das Geräusch gehört nicht dazu.
Und man muss nicht mit „Tricks“ dem beikommen, wie aufdrehen eines Heizkörpers im Sommerbetrieb.
Mir ist gar nicht klar, wieso man einen Heizkörper öffnen soll, im WW-Betrieb ist doch die Heiz-Umwälzpumpe aus, Warmes Heizwasser kann also nur statisch zirkulieren. Je nach Lage des Heizkörpers wird er etwas warm.
Wieso gibt’s da einen Wärmemengenzähler ? Ist das ein MFH mit Mietwohnungen, wo man abrechnen muss ?
ein Eigennutzer macht doch keine Abrechnung für sich selbst, er zahlt Gas nach Gasuhr und fertig.
Aber 5 kWh sollen was sein ? Gesamtverbrauch für WW und Heizung ?
Das wäre in Geldwert ca. 0,35 €.
Das stakkato-artige Geräusch wird m.E. von dem Rückschlagventil im Speicher-Ladekreis kommen. Das ist ein Fehler.
Man kann es probieren, die Pumpleistung der Ladepumpe zu senken, meist hat sie ja einen 3-Stufen-Schalter.
Dann prüfen ob das Geräusch weg ist.
Sonst muss man am Ventil ansetzen.
Die Aussagen mit Ausgleichsbehälter kann ich nicht einordnen. Für mich ist das etwas anderes, passt hier nicht.
Hier passiert doch folgendes.
Die Heizung heizt für WW auf, das Kesselwasser ist heißer als die Speichertemperatur, Beispiel: Speicher 55 °C, also fährt Kesselvorlauf auf ca. 75°C hoch.
Speicherfühler meldet Temp. erreicht, Ladepumpe aus, das 75 °C heiße Wasser staut sich, Druck steigt = der geht ins A-Gefäß.
Ist Heizbetrieb an, dann geht das 75°C Vorlaufwasser in den Umlaufheizkreis.
so wird nichts verschwendet, da wird es ja gebraucht !
Beim reinen WW-Betrieb geht das nicht. In der Regel wird dann der Speicher etwas höher geladen als eingestellt, auch so nutzt man die bereitstehende Wärme.
Ladepumpe läuft also länger als bei WW und Heizbetrieb im Winter.
Aber hier muss sich der Heizungsbauer kümmern und nachbessern. Das Geräusch ist ein Fehler und kann beseitigt werden.
MfG
duck313
Hallo duck313,
danke für die schnelle Antwort. Ich habe hier unter dem jeweiligen Abschnitt Deines Schreibens ergänzende Angaben in Kursivschrift gemacht. Leider ist mir als Laien die Funktion der Anlage (noch) nicht ganz klar, deswegen orientiere ich mich im Moment hauptsächlich an den Aussagen anderer. Deine Aussage, dass an der Anlage irgendetwas nicht in Ordnung ist, bestärkt mich in meiner Ansicht. Also werde ich mich zunächst weiter mit unserem Heizungsbauer auseinander setzen. Sollten sich neue Fragen ergeben, melde ich mich noch mal.
Nochmals herzlichen Dank! Mit freundlichen Grüßen
Will
Hallo!
Neuanlage, also hat man noch Gewährleistung. Bemängele den Fehler, Handwerker muss kostenfrei nachbessern. Das Geräusch gehört nicht dazu.
Und man muss nicht mit „Tricks“ dem beikommen, wie aufdrehen eines Heizkörpers im Sommerbetrieb.
Mir ist gar nicht klar, wieso man einen Heizkörper öffnen soll, im WW-Betrieb ist doch die Heiz-Umwälzpumpe aus, Warmes Heizwasser kann also nur statisch zirkulieren. Je nach Lage des Heizkörpers wird er etwas warm.
Nach Ansicht des Heizungsbauers drückt die Anlage die überschüssige Wärme nach Abschluss des WW-Heizvorgangs in das Heizgestänge. Durch das eine geöffnete Ventil wird die Geräuschbildung verhindert, die Hitze steigt dann (??? Vielleicht durch statische Zirkulation ???) bis in den geöffneten Heizkörper. Der wird nicht nur etwas warm, sondern richtig heiß.
Wieso gibt’s da einen Wärmemengenzähler ? Ist das ein MFH mit Mietwohnungen, wo man abrechnen muss ?
ein Eigennutzer macht doch keine Abrechnung für sich selbst, er zahlt Gas nach Gasuhr und fertig.
Es handelt sich um ein Zweifamilienhaus, eine Wohnung ist vermietet!
Aber 5 kWh sollen was sein ? Gesamtverbrauch für WW und Heizung ?
Das wäre in Geldwert ca. 0,35 €.
Das ist die vom Wärmemengenzähler der Wohnung, in der der Heizkörper geöffnet ist, gemessene ca-Wert innerhalb 24 Stunden.
Das stakkato-artige Geräusch wird m.E. von dem Rückschlagventil im Speicher-Ladekreis kommen. Das ist ein Fehler.
Man kann es probieren, die Pumpleistung der Ladepumpe zu senken, meist hat sie ja einen 3-Stufen-Schalter.
Dann prüfen ob das Geräusch weg ist. Sonst muss man am Ventil ansetzen.
Die Version des Heizungsbauers ist, dass, wenn alle Heizkörper geschlossen sind, eins der Ventile durch den von der Anlage abgegebenen Drück für den Bruchteil einer Sekunde aufgedrückt wird, wieder schließt, wieder aufgedrückt wird, wieder schließt, …usw. bis nach 6 - 8 Sekunden der Druck in der Anlage abgebaut ist. Das glaube ich sogar, denn ist ein Ventil geöffnet, entsteht das Geräusch nicht.
Die Aussagen mit Ausgleichsbehälter kann ich nicht einordnen. Für mich ist das etwas anderes, passt hier nicht.
Hier passiert doch folgendes.
Die Heizung heizt für WW auf, das Kesselwasser ist heißer als die Speichertemperatur, Beispiel: Speicher 55 °C, also fährt Kesselvorlauf auf ca. 75°C hoch.
Speicherfühler meldet Temp. erreicht, Ladepumpe aus, das 75 °C heiße Wasser staut sich, Druck steigt = der geht ins A-Gefäß.
Ist Heizbetrieb an, dann geht das 75°C Vorlaufwasser in den Umlaufheizkreis.
Das entspricht der Aussage der Firma Viessmann, die leuchtet mir ein!
so wird nichts verschwendet, da wird es ja gebraucht !
Beim reinen WW-Betrieb geht das nicht. In der Regel wird dann der Speicher etwas höher geladen als eingestellt, auch so nutzt man die bereitstehende Wärme.
Ladepumpe läuft also länger als bei WW und Heizbetrieb im Winter.
Aber hier muss sich der Heizungsbauer kümmern und nachbessern. Das Geräusch ist ein Fehler und kann beseitigt werden.
MfG
duck313