Hallo!
Eingraben? Das habe ich noch nirgends gesehen… nein, er soll
schon ebenerdig stehen, ist auch mit Leiter da ist das
ein-aussteigen kein Problem.
Also ich habe ihn eingegraben, das ist eigentlich üblich. War aber auch eine Horroraktion, so an die 200 Tonnen Erdaushub dürften das insgesamt gewesen sein.
Es ist aber wirklich kein Problem, den Pool ebenerdig aufzustellen.
Wenn in der Anleitung steht, dass man es machen kann, ist das OK.
Habe auch schon viele „aufgestellte“ Pool´s gesehen.
Stellt sich die Frage,
wie machen wir es jetzt? Graben müssen wir auf jeden Fall -
das Vließ für unter den Pool ist 4,80 x 4,80 , so weit müsste
es schon gehen. Und dann? Lieber Beton gießen? Oder Sand/Torf
anschütten? Verdichten? Wie krieg ich das so exakt wie möglich
in die Waage?
Ich schlage mal vor, ihr grabt erstmal den Mutterboden ab, einen halben Meter um den Pool herum.
Weil Ihr den Pool ebenerdig aufstellen wollt, rate ich von einer Betonplatte ab, wegen der Frostgefahr.
Beton ist zwar das beste, aber in euren Fall besteht da eine gewisse Gefahr im Winter, dass gefrierendes Erdreich an den Seiten die Platte anhebt, und diese bricht.
Besser wäre da eine unzerbrechliche, flexibele Platte aus Mineralgemisch vom Steinbruch. Wenn sich die im Winter durch den Frost mal bisschen hebt, geht die dann wieder von selbst in ihre ursprüngliche Laage zurück, ohne Risse.
„Frostschutz 0-32 mm“ ist das geeignete Bodenmaterial. Das ist so ein Sand-Schotter-Gemisch, was sich mit der Rüttelplatte knochenhart verdichten lässt, und dennoch eine relativ glatte, geschlossene Oberfläche ergibt.
Also grabt das ganze ca. 20 cm ab, bis auf festen Boden.
Der Mutterboden muss unbedingt weg.
Dann einmal mit der Rüttelplatte darüberfahren.
Dann über eine Drainage nachdenken, habe ich weiter unten geschrieben.
Das Mineralgemisch bringt man in 2 Laagen ein. Die erste Laage so
mindestens 10 cm dick, bis eine einigermaßen gerade und ebene Fläche entsteht. Gut abrütteln, bis die Rüttelplatte springt.
Dann nochmal 10 cm als 2 Laage darauf, welche man dann völlig eben bringen muss, das geht mit der Rüttelplatte.
Damit man einen Überblick hat, ob es wirklich eben ist, spannt man sich an 4 Pfählen 2 Schnüre über Kreuz über die Baustelle, so dass man darunter laufen kann.
Das mit einer Schlauchwaage genau ausmessen.
Man nimmt dann eine entsprechend zurechtgeschnittene Latte, und kann die Höhe des Bodens mittels der Schnüre gut einschätzen.
Dann so lange Rütteln und nacharbeiten, bis der Boden eben und waagerecht ist. Das dauert paar Stunden, ist aber machbar.
Und das Mineralgemisch etwas mit Wasser benetzen, wenn es sehr trocken ist, leicht feucht wird das mit der Rüttelplatte besonders fest.
Dann darauf billigen Rasenteppich aus dem Baumarkt legen, mit den Gras nach oben. Darauf dann Deinen Unterlegeflies, und dann den Pool.
Und was mache ich drumrum am besten?
Die letzten Jahre haben wir uns nach diversen Wasserschlachten
durch knöcheltiefen Matsch rund um den Pool kämpfen müssen.
Wie kann ich dem am besten begegnen? Kieskreis und solche
Holzterrassenplatten drauf? Was ist auch optisch ansprechend
oder was kannst Du empfehlen?
Das ist bei mir nicht so, ich mache aber auch keine extremen Wasserschlachten.
Das kann ich mir ehrlich gesagt garnicht so recht vorstellen.
Bei mir ist rings um den Pool Wiese/Rasen.
Ich habe das aber so gebaut, dass das Wasser rings um den Pool auf dem Erdreich / Wiese ablaufen kann.
Es dürfen sich dort keinesfalls Pfützen oder Schlamm bilden!!
Das könnte vielleicht sogar Euer früheres Problem gewesen sein,
also dass das Oberflächenwasser nicht ablaufen konnte, das Erdreich auch unter dem Pool ist aufgeweicht, und der Pool dann sozusagen im Schlamm eingesunken.
Ich würde mal vorschlagen, dass ihr das ausgegrabene Erdreich rings um den Pool anfüllt, und zwar schräg, so dass alles Regenwasser und Spritzwasser weit weg vom Pool abfliessen kann.
So 1,5 Meter breit und 20- 30 cm hoch kann man da eine Schräge um den Pool machen. Unbedingt darauf achten, dass sich nirgendwo Pfützen bilden können.
Und als letztes wäre noch wichtig, ob es eine Möglichkeit
gibt, ev. eine Drainage unter dem Pool zu verlegen, wobei das
Wasser mit vertretbaren Aufwand in irgendeinen Bach, Kanal
oder einfach auf eine tiefer gelegene Fläche abzuleiten. Mit
natürlichem Gefälle.
Nachbars Garten… dahin würde es natürlicherweise fließen.
Wir könnten auch in unseren Gartenteich ableiten, wäre aber
sicher keine so gute Idee. Hm. Nein, sonst gibt es leider
keine Möglichkeit. Ist eine Drainage bei dieser relativ
geringen Größe denn unabdingbar?
Naja, schlecht wäre es nicht,
einfach solchen gelben Drainage-Schlauch als allererstes und tiefstes einzugraben. Sinvollerweise, wenn man den Mutterboden abgegraben hat.
Da reicht schon ein einfacher Graben mit dem Spaten, der dann irgendwo das Wasser mit natürlichen Gefälle an der Erdoberfläche herauslässt.
Bei Hanglaage ist das ja kein Problem, da kommt auch nicht viel raus, das sind nur paar Tropfen.
Sinn und Zweck der Aktion ist also, sich ev. stauendes Grundwasser abzuleiten,
damit sich der Boden unter dem Pool nicht in Schlamm verwandelt.
Ich meine, es wäre günstig, die Drainageschläuche in Form eines „U“ unter dem Pool zu verlegen,
mit Gefälle, so dass das ev. stauende Grundwasser in die hangabwärts liegende Wiese versickern kann.
Die Drainage aber nicht direkt unter der Beckenwand verlegen,
besser wäre, 30 cm. weiter außen.
Grüße, Steffen!