Popo abwischen

Hallo ihr Lieben,

ich möchte gerne mal andere herangehensweisen oder Ideen und Tips bekommen, ich komme in einem Punkt nicht weiter:

Mein Sohn (5 1/2) wischt sich seit knapp einem Jahr den Popo nicht ab - vorher haben wir Eltern das gemacht, bzw. ihm gezeigt und mit ihm zusammen gemacht. Das ging so lange gut, bis er sich beim abputzen am Finger beschmierte und das so eklig fand, dass er seither eine Abneigung gegen das Abwischen bekommen hat. Ich sagte ihm damals, dass das nicht schlimm sei und beim Hände waschen ganz schnell wieder weg geht. Aber es half nicht.

Nun nimmt er lieber in Kauf, dass Unterhose und Popo verschmiert sind, als dass er sich abwischt. Da ich das nicht einfach auf sich beruhen lassen kann, ist es natürlich inzwischen auch häufiger thematisiert worden, was das Ganze nicht einfacher macht. Die Angebote, jemanden zu rufen, wenn er fertig ist, der ihm dann hilft, nimmt er nicht in Anspruch. Auf Rückfrage warum nicht kommt ein „weiß nicht“, ich denke, es ist ihm unangenehm - wenn ich jedoch im Bad rumwusel und ihm das da vor Ort anbiete, er das gerne in Anspruch nimmt. Jedoch kann ich nicht immer im Bad sein, wenn er muss, zumal er ja nicht nur bei mir zu Hause geht.

Nun war es am Dienstag so, dass er vor dem Aikido-Training auf Toilette war, ich erinnerte ihn ans Abwischen oder dass er mich rufen solle. Er kam aus der Toilette und musste ausnahmsweise duschen, da er vorher im Matsch gespielt hatte. Dabei war die Unterhose wieder voll verschmiert, und er natürlich auch. Ich hatte keine Ersatzunterhose dabei und war ziemlich ärgerlich. Versuchte das Schlimmste mit Toilettenpapier wegzumachen, Kind zu duschen und dann musste er wieder in die stinkende Unterhose steigen. Die Frage, ob er das gut findet, wenn er dann stinkt, gerade beim Trainig, wo man ja anderen Kindern doch auch manchmal näher kommt, verneint er, aber ich glaube, er nimmt es dann einfach in Kauf.

Heute Morgen sah ich, dass er auf Toilette war und vergessen hatte abzuziehen. Und dabei sah ich auch, dass er sich nicht abgewischt hatte. Bin inzwischen etwas ratlos, möchte nicht überreagieren, aber ihn auch nicht stinkend rumlaufen lassen - habt ihr noch Ansätze, wie ich in diesem Punkt mit ihm weiter komme?

lg, Dany

Ich würde ihm mal lieb sagen, dass Du seine stinkige Hose nicht anfassen möchtest, wenn Waschtag ist!
Ob er das machen mag??? Notfalls verlange von ihm, dass er seine stinkige Schlüpfer in die Maschine geben muss, sonst wird sie nicht gewaschen.
Dass Du ihn noch vieeel lieber magst, wenn er gut duftet und Du sooo gerne an ihm schnupperst, lol!!!
Aber, wenn er nen stinkigen Schlüpfer hat und einen Stinkepo, magst Du das nicht so gerne!
Frag ihn mal, wie er es finden würde, wenn Mami und Papi nen Stinkischlüpfer hätten und er das riecht!!
Ob er möchte, dass andere das riechen und Stinki zu ihm sagen und nicht mehr mit ihm spielen wollen, weil er müffelt.
Sag ihm oft, dass Du es sehr liebt und alle anderen auch, wenn er einen sauberen Po hat.
Ihn ganz oft loben, wenn er einen sauberen Po hat und feste knuddeln!

Habt Ihr Feuchttücher??

Ihm vielleicht einen Schlüpfer zum wechseln mitgeben in einer kleinen Tüte, da kann er dann die schmutzige Hose reinstecken.

Konsequent nach seinem Toilettengang den sauberen Po fordern, damit er merkt, es git nix anderes für ihn, als Po sauber!!! Nie viel loben vergessen, wenn er es gemacht hat.
Die ganze Familie soll ihm zeigen - mit sauberem Po lieben wir Dich noch viel viel mehr - mit Stinkepo bleib lieber auf Abstand!

Sind wir hier bei der Sendung mit der Maus, oder bei der AWO-Püschistunde?

Ich denke, Dani als erfahrene Mutter hat schon sattsam ihren Unmut über die Zustände bekannt und den Wunsch nach einem sauberen Kinde demselbigen in aller Deutlichkeit kund gegeben.

Da erst dies offensichtlich nichts fruchtet, wandte sie sich Hilfe ersuchend an das Forum.

Ich würde sagen, dass eine gezielt eingesteuerte peinliche Situatuion in aller Öffentlichkeit den gewünschten Effekt erzielen könnte.

To.i

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Moin,

Bin inzwischen etwas ratlos, möchte nicht
überreagieren, aber ihn auch nicht stinkend rumlaufen lassen -
habt ihr noch Ansätze, wie ich in diesem Punkt mit ihm weiter
komme?

was ist denn mit Einweghandschuhen? Vielleicht mag er es damit mal versuchen, sich abzuwischen?

Gruß
Cess

da reden nicht hilft…
hallo
… würde ich ihn in die „falle“ laufen lassen. da das braune zeugs bekanntlich ätzend ist, wird er spätestens dann, wenn der popo mal so richtig brennt, den sinn der hygiene ziemlich schnell erkennen.

B

Eine peinliche Situation machen???
Das kannst Du bei einem Erwachsenen machen, aber nicht bei einem Kind!!!
Auch keine 1x Handschuhe!
Da hockt der als Erwachsener beim Psychologen, weil er keine natürliche Einstellung zu seinem Körper und deren Funktionen hat!

Naja,

Auch keine 1x Handschuhe!
Da hockt der als Erwachsener beim Psychologen, weil er keine
natürliche Einstellung zu seinem Körper und deren Funktionen
hat!

da ist ja schon ein Problem vorhanden - ich find den Versuch mit den Handschuhen gar nicht so wild. Kann man ausprobieren, dann merkt er, dass man sich nicht zwingend die Hände dreckig macht und lässt die Dinger irgendwann wieder weg.

Ihn zwingen oder auflaufen lassen halte ich für deutlich problematischer.

Gruß
Cess

Hi Dany,

Julian scheint keine Ausnahme zu sein, denn fast wortgleich klagten erst kürzlich gleich zwei Bekannte (ihre Kiddies sind in etwa in Julians Alter) ihr inzwischen behobenes Leid.

Bei der einen hat sich das Thema innerhalb weniger Wochen irgendwie von selbst erledigt - die Kleine fing plötzlich wieder mit Popo abwischen an. Die andere war mit feuchten Babytüchern (ich vermute, dass sie für eine Kinderhand griffiger und angenehmer als normales Toilettenpapier sind) erfolgreich. Diese dürfen allerdings nicht über die Kanalisation entsorgt werden (Verstopfungsgefahr). Die von Cess empfohlenen Einmalhandschuhe könnten zusätzlich hilfreich sein.

Eine Bloßstellung bzw. „In eine peinliche Situation“-Bringung halte ich bei einem Kind für ein absolutes „No-Go“.

Viele Grüße
EP

Da hockt der als Erwachsener beim Psychologen, weil er keine
natürliche Einstellung zu seinem Körper und deren Funktionen
hat!

Bei deiner Pfui-A-A-Stinkepopo-Lecker-sauber-Knuddel-Liebhabe-Performance sind aber auch hübsche psychopathologische Szenarien in der Zukunft denkbar, die ich hier nicht weiter ausführen möchte.
Eine etwas natürlichere Einstellung zum Körper wäre duch einen sachlicheren Umgang und eine weniger dümmlich-verniedlichende Wortwahl
wohl eher zu erreichen.
gulle-gulle

Jo

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Hallo,

möglicherweise war der Zeitpunkt sich selbst abzuputzen für ihn individuell zu früh gewählt und es ist etwas vorgefallen was ihn nachhaltig beeindruckt hat und immer noch beschäftigt.
Das kann das einmalige missglückte Abputzen gewesen sein, aber auch andere Vorkommnisse wie zB die grundsätzliche Einstellung zu den Hinterlassenschaften, die er -von wem auch immer- übernommen hat.

Ich würde daher eher versuchen positiv an die Sache heranzugehen, notfalls auch von einem zeitlich früheren Entwicklungsstandpunkt aus.
Bei sich selbst zuschauen lassen zB.

Es macht auf mich den Eindruck als würde er eine Art Verdrängungstaktik anwenden: „Was kümmert es mich, was da hinten (hinter mir) passiert, was ich nicht sehe, ist nicht da.“

Slipeinlagen in der Unterhose könnten für den Anfang vor allem ausser Haus nützliche Dienste leisten, ebens natürlich Ersatzunterwäsche.
Es gibt extra großes feuchtes Toilettenpapier, das man zuhause benutzen kann.
Entweder als Marke:
http://www.amazon.de/Pampers-Kandoo-Melone-Pack-St%C…
oder aber auch Globus führt vergleichbare Eigenmarken.
Notfalls hilft die Mama wenn möglich wieder zuhause den Popo sauberzumachen.
Ihn zu drängen, oder die Situation mit noch unangenehmeren Konsequenzen für ihn zu belegen halte ich nicht für sinnbringend.
Und ich würde zum Üben (was jetzt nicht in einem Trainingsmarathon enden soll, sondern ganz natürlich nebenbei) tatsächlich zu anfangs auch die Benutzung von Einweghandschuhen in Erwägung ziehen.
Wenn die Handschuhe dann mehrmals hintereinander sauber bleiben, mag er es vielleicht auch mal ohne versuchen, ganz so wie die Großen.

Gruß
M.

Ihn zwingen oder auflaufen lassen halte ich für deutlich
problematischer.

Hallo Cess und Mondschein,

ich denke nicht, dass er gleich zum Serienkiller wird, wenn er mal für seine verschissenen Unterhosen von anderen Kindern ausgelacht wird.

To.i

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Pfui-A-A-Stinkepopo-Lecker-sauber-Knuddel-Liebhabe-Performance
sind aber auch hübsche psychopathologische Szenarien in der
Zukunft denkbar, die ich hier nicht weiter ausführen möchte.

Ach naja, für „Löwenzahn“ werden auch künftig Moderatoren gesucht werden.

einweghandschuhe?

was ist denn mit Einweghandschuhen? Vielleicht mag er es damit
mal versuchen, sich abzuwischen?

und wo gibt es diese für kleinstkinder zu kaufen?

B

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Die Trizet AG bietet bunte Einmalhandschuhe an; sie dürften über jede Apotheke zu bestellen sein. Einziger Nachteil: sie sind unverschämt teuer.

Grüße
EP

Hallo,

was ist denn mit Einweghandschuhen? Vielleicht mag er es damit
mal versuchen, sich abzuwischen?

und wo gibt es diese für kleinstkinder zu kaufen?

Naja mit 5 1/2 ist man jetzt kein Kleinstkind mehr.

Da zum Beispiel:
http://www.trizet.de/index.php?id=handschuhe

Es gibt auch welche aus Baumwolle die man dann waschen kann, von Dr. Junghans Medical zB.
Ein Frühstücksbeutelchen erfüllt aber den gewünschten Zweck ebenfalls.

Gruß
M.

B

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Hallo,

vielleicht versuchst Du es mal ihm eine Haushaltsrolle hinzustellen,ist größer,somit die Chance kleiner…

Gruß von Oscara

wird er spätestens dann, wenn
der popo mal so richtig brennt, den sinn der hygiene ziemlich
schnell erkennen.

…und die TE sich im Falle eines Falles (z. B. unerwartet erforderlicher Arztbesuch) ggf. mit dem Vorwurf der Vernachlässigung konfrontiert sehen.

Kopfschüttelnd
EP

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Eigentlich sind die Handschuhe eine gute Idee. Nur würde ICH diese anziehen, und ihm den Hintern abwischen. Und das würde ich schon vor der Toilette machen, dass es andere mitbekommen.

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Eigentlich sind die Handschuhe eine gute Idee. Nur würde ICH
diese anziehen, und ihm den Hintern abwischen. Und das würde
ich schon vor der Toilette machen, dass es andere mitbekommen.

Damit stellst du ihn bloß, und das wäre für mich ein totales NoGo.

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Hallo und danke allen, die bisher schon geantwortet haben,

ich fragte ihn heute morgen nochmal, wie er das denn im Kindergarten handhabt. Dort, sagt er, wischt er sich ab. Nur zu Hause nicht. Warum, das konnte er mir nicht beantworten, bzw. er sagte, dass er das nicht gerne alleine macht (im Kindergarten macht er es allerdings alleine). Wir haben toilettenverträgliche Feuchttücher im Badezimmer, nennt sich feuchtes Toilettenpapier, das verwende ich auch, wenn ich ihn sauber mache. Dies war auch ein Versuch, den evtl zarten Kinderpopo angenehmer zu reinigen :wink: Ich machte ihm auch nochmal klar (wieviel reden ist eigentlich gesund? ^^), dass ich immer helfe - solange er nur fragt. Das würde er bei anderen Situationen ja auch sehen. Sobald er mich fragt, wäre ich sofort da. Bei der Toilette bin ich nun (sofern ich es mitbekomme) direkt im Bad, und frage, ob er nur Pipi muss. Wenn mehr, soll er mich bitte rufen, wenn er fertig ist.

Ich machte ihm mal ein Foto mit dem Handy, wie sein Popo bei so etwas aussieht, damit er es mal vor Augen hat - das half kurzfristig. Klar lobe ich ihn, wenn er ihn selbst sauber gemacht hat, freue mich mit ihm, dass das „schon“ so gut klappt. Stinkt er wieder, mache ich ihm klar, dass er das nun mit fast sechs Jahren aber langsam können muss, sonst würden in der Schule die Kinder nicht neben ihm sitzen wollen, wenn er stinkt - das wäre ja unangenehm. Und das ginge so einfach sauber. Aber wie er selbst ja sagt, im Kindergarten wischt er sich ab. Diese Unterhosen sind auch (fast immer) sauber.

Das im Aikido-Training hatte mich sehr geärgert, zumal ich vor der Tür stand, ihn darauf hinwies. Da frage ich mich fast, ob er mich provozieren möchte und wie ich da passend reagiere. Thematisieren ist ja auch eine Art Bestärkung, Aufmerksamkeit. Jedoch schätze ich ihn so nicht ein. Er bekommt positive Bestärkung, wenn es Sinn macht, dass es nachher nicht „ausgelutscht“ wirkt und ein Lob keine Belohnung mehr ist. Das müssen keine tollen Ergebnisse sein, sondern ein für ihn erreichter Fortschritt.

Mit den Handschuhen wäre im Prinzip keine schlechte Idee, jedoch wäre das eine Art Aufwand, den er nicht machen würde. Oder nur ein/zweimal, weils was Neues ist.

Das Öffentlich bloß stellen, ja nein jein… Einerseits soll er schon merken, dass nach Kot stinken in der Gesellschaft zu Ausschluss führt. Andererseits schämt er sich schon, wenn er vor anderen Augen stolpert (daran arbeiten wir gerade, dass er da nicht mehr so empfindlich ist) - da wäre das momentan kein guter Ansatz.

Seine Unterhose musste er auch schonmalin der Dusche von Hand schrubben, und in die Waschmaschine muss er seine Stinkehosen auch selbst machen, das hilft auch immer nur kurzfristig. Ich sagte ihm, dass ich kein Problem habe, seinen Popo sauber zu machen, aber seine stinkigen Unterhosen fasse ich nicht an.

Ich freue mich, wenn ihr nochmal bischen antwortet, tut ja schonmal gut, zu wissen, dass mein Sprössling nicht der Einzige seiner Art ist :wink: Denn so langsam bin ich so frustriert, dass ich beginne, Gedanken zu hegen, die nicht mehr so freundlich sind wie kaltes Abduschen vom Popo zum Reinigen oder so Sachen :frowning:((

lg Dany