Poppen? Wortursprung?

Hallo!
Woher kommt eigentlich der Ausdruck poppen? Es geht der Streit: aus dem englischen oder aus dem Osten Deutschlands? Und seit wann gibt es ihn?
Gruß und danke Aurikel

nicht aus dem Englischen owT
.

Hallo!
Woher kommt eigentlich der Ausdruck poppen? Es geht der
Streit: aus dem englischen oder aus dem Osten Deutschlands?
Und seit wann gibt es ihn?

Hi,

Aus dem Ruhrdeutsch (Ruhrplatt) - einer im Ruhrgebiet entstandenen kon/index.php?lexwort=Mund&bs=mMund">Mundart - stammender Begriff (= „stopfen“) für „miteinander schlafen“, der seit Anfang der 90er Jahre zunehmend zum Trendwort (bei der jüngeren Generation) in ganz Deutschland wurde. „kon/index.php?lexwort=Po&bs=pPo“&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:oppen" wird als weniger „unanständig“ empfunden wie etwa die Wörter „kon/index.php?lexwort=vögeln&bs=vvögeln“>vögeln" und „ficken“, die dasselbe meinen.

Quelle: http://www.aufklaeren.ch/lexikon/index.php?lexwort=P…

Hallo, Aurikel!

Das Wörterbuch der Szenesprache ISBN 3-411-70951-0 Buch anschauen sagt zwar nichts über die Herkunft, bietet aber folgende Erklärung:

_ poppen [Synonym für: miteinander schlafen] „Das Runde muss ins Eckige, und nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Die Synonyme, die man für den Beischlaf gefunden hat, sind vor allem eins: lautmalerisch und plastisch.
„Bürsteln, drücken, durchziehen, nageln, pimpern, pudern, rutschen, stempeln, stöpseln, einlochen, schnackseln, ein Rohr verlegen, das Kellerfenster einstoßen“ - die Ausdrücke, die man für die schönste Nebensache der Welt benutzt, lassen jeden Härtegrad zu.
Auch die schlichte Variante „Sachen machen“ taugt für ein sexuelles Angebot, bleibt aber für Interpretationen offen. Der Reiz lioegt im Unbestimmten - und in der Frage, ob vielleicht doch nur harmloses Kaffeetrinken, gemeinsames Sporttreiben oder Tanzengehen gemeint war._

Gruß Fritz

Hallo, Fritz,
rein intuitiv - und wie so oft kann ich damit natürlich auf völlg daneben greifen - würde ich eine Verbindung zum Proppen also Stöpsel, Pfropfen herstellen.
Grüße
Eckard

Hallo!
Woher kommt eigentlich der Ausdruck poppen? Es geht der
Streit: aus dem englischen oder aus dem Osten Deutschlands?
Und seit wann gibt es ihn?
Gruß und danke Aurikel

Hallo Aurikel.
Das ist uralter Kölner Dialekt.
Ich habe vor einiger zeit einen Beitrag dazu geschrieben, aber ich weiß nicht wie man einen Link zum Archiv macht. Man kann ihn suchen.
der Titel ist „An A.Adler und Andere“ vom 3.6.2004
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo, Eckard,

so sehe ich das auch.

Gruß Fritz

ich weiß nicht wie man einen Link zum Archiv macht.

Hallo Alexander,

das macht nichts. Zufällig bin ich Fan von Frau Adler und archiviere alle Artikel von, an und über sie. Insofern habe ich den Artikel schnell gefunden:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß,
Klaus

hi Alexander,

habe gerade deinen archivierten „poppe“-Artikel gelesen und mich herrlich amüsiert. Dafür kriegst Du jetzt von mir an dieser Stelle ein Sternchen!!

Liebe Grüße
Burkhard

P.S.: Und morgen wird dann die Session eröffnet! Kölle Alaaf!

kleine Anmerkung
Hallo Fritz,

Die Synonyme, die man für den Beischlaf gefunden hat, sind vor
allem eins: lautmalerisch und plastisch.

in dem Zusammenhang möchte ich auf eine Arbeit von Maria Mies aufmerksam machen, in dem sie einen Versuch unternimmt, aus feministischer Sicht Karl Marx zu ergänzen. Leider habe ich den Titel nicht im Kopf.

Anyway, darin schlägt sie folgenden Bogen:
Der Mensch wird/wurde Mensch dadurch, dass er sich an seiner Umwelt abarbeitet und diese verändert und diese wiederum ihn verändert.

Männer müssen sich, im Gegensatz zu Frauen, die ihren eigenen Körper als produktiv erleben, über Werkzeug an der Umwelt abarbeiten, d.h. immer vermittelt.

Maria Mies überlegt, ob daraus auch die Tendenz kommt, werkzeugartige und distanzierte Begriffe für das männliche Geschlechtsteil und den Geschlechtsverkehr zu verwenden z.B. der Hammer , mit dem man nagelt etc.

Ich fand das einen ganz interessanten und überzeugenden Gedankengang.

Liebe Grüße
Burkhard