Portokosten für E-Mail?

Die Susi (wenn sich die olle Zimtzicke nicht endlich mal hier anmeldet, ey…) lässt was in die Runde fragen. Sie möchte vielleicht ne Zahnzusatzversicherung machen und fragte deswegen bei ihrem aktuellen Zahnarzt an, ob sie ihre Patientenakte bekommen könne. Nach einigem hin und her bekam sie die auch. Mitsamt einer Rechnung.
Wir reden hier nicht von Unsummen, unter dem Punkt „Leistungsbeschreibung / Auslagen“ steht der Punkt „Ausf. schriftlicher Krankheits- und Befundbericht“ mit glatt 5 Euro. Das wundert mich zwar, aber Susi sagt, das hätte man ihr am Telefon so vorab mitgeteilt - ich kenne das aus meiner Welt nicht, aber Ärzte sind ja unterschiedlich, ne?
Was uns aber beide wirklich von den Socken haut ist der Punkt „Portokosten für Briefe und Fax“ mit 0,85 Cent. Klar, das ist das was ein normaler Standardbrief bei der deutschen Post kostet. Der Haken ist nun aber, dass Susi überhaupt keine Post bekommen hat, alles (auch die gewünschten Unterlagen) kamen per E-Mail. Also nix Brief oder deutsche Post oder so.

Was tätet Ihr tun? Einerseits reden wir von 5,85 Euro, was die Susi nicht arm machen wird. Zudem ist sie fachlich mit dem Zahnarzt zufrieden und würde gerne dort Patientin bleiben. Andererseits: Portokosten für ne E-Mail zahlen? Mit Verlaub!

Hi

wäre ich Susi, würde ich zwar die 5 Öre überweisen, aber die 85 Cent einbehalten, weil das eine nicht erbrachte Leistung ist

Gruß h.

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Ich frage mittlerweile bei allen meinen Banken und Versicherungen an, endlich auf DE-Mail umzusteigen, damit ich nicht bei jedem Anbieter ein separat abgesichertes Postfach führen muss. DE-Mail ist kostenpflichtig. Die Frage wäre, ob die Mail des Zahnarztes verschlüsselt war? Ansonsten wäre das in meinen Augen ein Verstoß gegen die DSGVO. Mit diesem Hinweis würde ich mich weigern, die 85 Cent zu zahlen.

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Variante A: 5,85 € überweisen und beim nächsten Mal freundlich darauf hinweisen (oder direkt per mail), dass du 85 cent für die Kaffeekasse überwiesen hast.
Variante B: 5 Euro überweisen und netten Zweizeiler im allgemeinen Sprachgebrauch, Ihnen ist ein Irrtum unterlaufen, nett, blabla

Mich machen aber auch andere Sachen etwas stutzig. Wieso hat es Hin und Her gebraucht, um an die Akte zu kommen? Und waren das wirklich 10 Seiten? (50 ct / Kopie maximal… und eigentlich ist die erste Kopie nach DSGVO kostenlos) Und …. Per Mail. Ungesichert? Oder wenigstens verschlüsselt? Und rein formal war das keine Ausfertigung eines Befundberichts. Es war ein Knopfdruck, den jedes Praxisinformationssystem liefert. Da ist aufwändiger, einen Termin einzutragen. Es musste ja gerade nichts angefertigt werden.

Dass eine Praxis in einer Mischung aus Ahnungslosigkeit und Geldquellenzapfen arbeitet, ggf auch gepaart mit einer geringer ausgeprägten Serviceorientierung, ist keine Seltenheit. Es ist aber leider das Dilemma, in dem jeder Patient steckt: Wenn man mit der Kernleistung zufrieden ist, bis zu welchem Grad nimmt man das hin? Diese Frage kann immer nur der Patient für sich beantworten. Wenn man Konsequenzen zieht, heißt das leider auch, dass man u.U. Ohne Arzt da steht.
https://www.patientenberatung.de/de/informationen/recht/fragen-und-antworten-patientenakte#:~:text=Nach%20der%20Regelung%20im%20Bürgerlichen,kostenfreie%20Bereitstellung%20einer%20Kopie%20vor.

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Aber De-Mail pfeift doch (zum Glück) auf dem letzten Loch. Selbst das BMI wird die Nutzung einstellen.

In meinen Augen zeigen sich jetzt erst die Vorzüge von DE-Mail. Ein Glück, dass United Internet nach wie vor an das Konzept glaubt (als letzter Anbieter)…

Kannst du mal einen einzigen davon nennen?

Hallo, ist die Rechnungslegung in der Praxis erfolgt?
Sehr viele Ärzte haben ihre Forderungen per Factoring an Unternehmen abgetreten, die für sie die Berechnung der Leistungen und das Einholen der Forderungen übernehmen.
Ich halte dich zwar für des Lesens und des Verstehens fähig, aber jeder übersieht dochmal was.

Vielen Dank :slight_smile: Aber ja, das mit dem Übersehen passiert in der Tat.
In dem Fall kam die Mail aber tatsächlich von „[email protected]“ und die Rechnung ist tatsächlich von der Praxis und nicht von „Zahnarztabrechnungsgesellschaft Kleckerlesdorf“ oder so.

Puh … Zahnärzte.
Ich hatte mal bei der Krankenkasse/Kassenzahnärztlichen Vereinigung eine Auflistung angefordert, was für mich ein früherer Zahnarzt/Zahnärztin so abgerechnet hatte. Und habe nicht schlecht gestaunt.
„Fernmündliche/telefonische Beratung“ war z.B. regelmäßig angegeben, wenn ich anrief, um mir lediglich einen Termin geben zu lassen🤨
Zahnstein entfernen - war bei dem anderen ZA gar nicht erfolgt🤷🏻‍♀️
Der Hammer war der Punkt „Rücksprache/Beratung mit Kollegen“ (frühere Zahnärztin) … Ich hatte das ausdrücklich verweigert, und auf Schweigepflicht hingewiesen😐
Ich hoffe, dass es Ausnahmen waren, und nicht überall so läuft.

Zu diesem Fall …
Ich finde, Ausführlicher Befundbericht ist doch was anderes, als lediglich Ablichtung/Ausdrucken der Patientenakte. Bei letzterem werden einfach seitenweise die Vervielfältigungskosten bezahlt, und das können die Angestellten erledigen.
Ein Befundbericht verursacht dagegen zusätzliche Arbeit. Wenn deine Bekannte einen ärztlichen Befundbericht erhalten hat, und es auch vorher preislich angekündigt war, dann sind die 5 Euro sicher in Ordnung.
Wegen den 0,85 würde ich mich nicht rumstreiten.

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Als hauptberuflicher Prinzipienreiter stampfe ich mit dem Fuß auf!

Nee, ich würds überweisen, könnte mir aber eine kurze Mail mit „Die Inflation sorgt dafür, dass sogar Emails schon soviel wie ein Standardbrief kosten!“ wahrscheinlich nicht verkneifen.

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Drei sogar:

  1. Rechtssichere Zustellung
  2. Verschlüsselung
  3. Langfristige Aufbewahrung

Wie gesagt: meine Banken und Versicherungen haben mir mittlerweile alle separate Postfächer aufgedrängt, die diese Merkmale erfüllen müssen. Das ist wesentlich umständlicher zu handhaben.

Die Verschlüsselung ist aber nach DDR-Manier. Der Anbieter entschlüsselt, durchleuchtet, und verschlüsselt wieder.

Von meinem Mailkonto lösche ich alte Mails, weil ich nur 1GB Platz hab. Allerdings hab ich noch alle Mails seit 1998.

Bleibt noch die rechtssichere Zustellung. Hätte man mit Email auch haben können, wollte man aber nicht.

Das war mal zeitweilig so. Lauf BVG erfüllt das Machwerk nicht mal das Schriftformerfordernis.

De-Mail ist NICHT e2e-verchlüsselt.

Das ist für was genau interessant? Für alle Hacker, die dann auch die alten Dinger noch lesen können?
Von meinen Mails mache ich selber die Backups. Ohne Zugriff durch andere. Meine ältesten Mails sind von der Expo-2000.

Bleibt übrig: NICHTS.

Dagegen spricht: keinerlei Anonymität. Datenschutz in keiner Weise erfüllt. Nur ein einziges Konto pro Person möglich. Und so weiter und so fort.
Lies mal:

Das kommt halt davon, wenn Laien am Werk sind, die sich von Laien teuer beraten lassen und obendrein eine gesunde Beratungsresistenz an den Tag legen.

Btw., das:

ist das gleiche in grün. Und entsprechend nicht einen Furz besser.

Was verstehst du darunter?

Hab ich doch geschrieben. Aufmachen, durchlesen, neu kuvertieren, weiterleiten. Im Gegensatz zur DDR wird das bei DE-Mail offiziell nur für nen Scan nach Malware gemacht, der eigentliche Inhalt ist uninteressant. Versprochen!

Und welche Nachteile haben die Beteiligten der Kommunikation zu befürchten, deren allmeist belangloses Geschreibe mitgelesen wird?

Was haben jetzt die Berliner Verkehrsbetriebe damit zu tun?

Ansonsten: BVerfG :sunglasses:

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Diese Argumentation hat einen Bart, der drei mal um die Erde passt…

Ich sag mal so: Mit meinem Anwalt würde ich sowohl über Email als auch DE-Mail höchstens einen Termin abstimmen, aber keine Themen besprechen.

Ich denke nicht, dass wenn da ein falsches Wort drin steht, deinen Kindern einst einmal das Studium verwehrt würde.

Das heutige System mit einem Unrechtsstaat wie die so genannte „DDR“ zu vergleichen ist ja sowas von Reichsbürger.