Postbank Goldsparen

Hallo,
die Postbank bietet seit Anfang Oktober sog. Golsparen an.

http://www.postbank.de/privatkunden/goldsparen.html

was haltet ihr davon?

LG Vera

Nicht soviel.

Dieses Postbank Angebot ist, wie viel andere Postbank angebote ,
sehr undurchsichtig.

Vor allen Dingen werde ich auch nicht auf die Schnelle schlau, ob und wie das ganze gegen Insolvenz der Postbank abgesichert ist.

Hallo !

Insolvenz der Postbank ?

Da müsste es ja ganz dicke kommen !
Aber es greift natürlich die gesetzliche Einlagensicherung(100.000€ je Kunde und Konto) und die des Bundesverbands Deutscher Banken noch dazu.

Das Goldsparen ist das gute,alte Sparbuch,siehe die niedrigen Zinsen von 0,70 % bis max. 1,25 % (Basiszins).
Dazu gibts den an den Goldpreis gekoppelten Bonus oben drauf.

Das kann man sicher machen,eine nette Spielerei,kein Risiko,der Basiszins steht fest,Bonus kann schwanken oder nicht anfallen.

Tagesgeld ist m.E. besser,weil z.Zt. bis 2,4 % möglich und man schnell umschichten/rückbuchen kann.

Sparbuch(auch Goldsparen) muss 3 Monate vorher gekündigt werden,sonst max. 2000 € im Monat auszahlbar ohne Kosten.

Solche Aktion mit Bonus gabs schon oft,etwa gekoppelt an die Tore der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zur Zeit der WM.
Immer gleiches Muster,Basiszins und Bonuschance auf ein bestimmtes Ereignis,also eine Art Wette obendrauf.

mfG
duck313

Hallo Vera,

was haltet ihr davon?

Gar nichts. Das scheint mir ein normales Sparkonto mit variabler Verzinsung zu sein. Und da frage ich mich: Wenn Gold in einem bestimmten Monat so ansteigt, was ist dann besser - 2% mehr Zinsen auf dem Sparkonto, oder Gold gekauft zu haben?

Ich denke, dass ein Sparkonto momentan nicht zur Kapitalanlage geeignet ist, weil die Zinsen allgemein zu niedrig sind und nicht einmal mehr die Inflation ausgleichen.

Das heißt nicht, dass man kein Sparkonto haben sollte. Es hat auch eine Funktion. Dorthin kann man Geld überweisen, das z.B. am Ende des Monats übrig ist, anstatt es auszugeben.

Und wenn dann auf dem Sparkonto eine nennenswerte Summe zusammengekommen ist, dann sollte man dieses Geld aber auch ausgeben oder anderweitig investieren. Wenn dich Gold interessiert, dann kannst du eine Goldmünze kaufen, genauere Informationen gibt es unter http://www.goldseiten.de

Auch Aktien halte ich für eine gute Investition. Wenn du mit der Auswahl der Werte unsicher bist, lies mal „Der Crash kommt“ von Max Otte und abonniere mal für ein halbes Jahr oder so eine Börsenzeitschrift.

Ich muss ehrlich sagen: Ich kann mit Aktien im Depot wesentlich ruhiger schlafen, als wenn ich die gleiche Summe auf dem Sparkonto hätte!

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

Gar nichts. Das scheint mir ein normales Sparkonto mit
variabler Verzinsung zu sein. Und da frage ich mich: Wenn Gold
in einem bestimmten Monat so ansteigt, was ist dann besser -
2% mehr Zinsen auf dem Sparkonto, oder Gold gekauft zu haben?

es kommt wohl eher darauf an, von welcher Goldpreisentwicklung man ausgeht. Wenn man annimmt, daß der Goldpreis langfristig und allmählich ansteigt, ist vermutlich die Konto-Lösung besser, weil man a) nicht an Preisrückgängen partizipiert und b) die mindestens 0,7% Basisverzinsung auf jeden Fall bekommt. Außerdem spart man sich den Ausgabeaufschlag von ~ 5% bei Goldmünzen.

Ich denke, dass ein Sparkonto momentan nicht zur Kapitalanlage
geeignet ist, weil die Zinsen allgemein zu niedrig sind und
nicht einmal mehr die Inflation ausgleichen.

Welche Anlageform kann das schon?

Und wenn dann auf dem Sparkonto eine nennenswerte Summe
zusammengekommen ist, dann sollte man dieses Geld aber auch
ausgeben oder anderweitig investieren. Wenn dich Gold
interessiert, dann kannst du eine Goldmünze kaufen, genauere
Informationen gibt es unter http://www.goldseiten.de

Das Problem mit der Seite ist, daß dort Information, Meinung und wirres Gerede nahtlos und kaum unterscheidbar ineinander übergehen.

Ich muss ehrlich sagen: Ich kann mit Aktien im Depot
wesentlich ruhiger schlafen, als wenn ich die gleiche Summe
auf dem Sparkonto hätte!

Ich fände es zumindest fair, wenn Du dafür Gründe angeben würdest, damit sich die Fragestellerin ihr eigenes Bild machen kann. Daß Aktien in Zeiten nennenswerter Inflation kein geeignetes Wertaufbewahrungsmittel sind, hatten wir ja schon mehrfach geklärt.

Gruß
C.

Hallo Christian,

Ich muss ehrlich sagen: Ich kann mit Aktien im Depot
wesentlich ruhiger schlafen, als wenn ich die gleiche Summe
auf dem Sparkonto hätte!

Ich fände es zumindest fair, wenn Du dafür Gründe angeben
würdest, damit sich die Fragestellerin ihr eigenes Bild machen
kann.

Ja, das kann ich machen.

Also: Es gibt ja diese „Einlagensicherung“ für normale Konten. Je nach Bank ist diese unterschiedlich hoch, aber die großen Banken sind eigentlich alle im Einlagensicherungsfonds organisiert.
Mehr Informationen über die gesetzliche Einlagensicherung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherung

Und mehr Informationen über den Einlagensicherungsfonds der Banken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds

Jedes Kundenkonto ist also bis zu einer Höhe von 30% des Eigentkapitals der Bank gesichert. Das sind mehrere Millionen - also für Kleinsparer kein Grund zur Sorge? Das wird einem der Bankberater sagen.

Aber ist das wirklich so? Muss man sich keine Sorgen machen, weil man noch nicht einmal eine Million auf dem Konto hat, geschweige denn mehrere davon? Wenn ein oder zwei Banken pleite gehen, ist es wirklich kein Problem. Dann zahlt der Einlagensicherungsfonds und man bekommt sein Geld zurück. Was aber, wenn viele Banken gleichzeitig pleite gehen? Dann ist einfach kein Geld da, um den Kunden ihre Guthaben wieder auszuzahlen.

Aktien sind aber Sondervermögen, d.h. die Bank verwaltet sie zwar, aber sie gehören ihr nicht. Wenn die Bank pleite macht, ist das Pech, und man kommt vielleicht für einige Zeit nicht an sein Aktiendepot heran, aber die Aktien gehören einem nach wie vor. Der Insolvenzverwalter der Bank kann nicht an sie heran.

Daß Aktien in Zeiten nennenswerter Inflation kein
geeignetes Wertaufbewahrungsmittel sind, hatten wir ja schon
mehrfach geklärt.

Gut - mach einen besseren Vorschlag! … Ich denke, Aktien sind immer noch besser als ein Sparguthaben, wenn es eine hohe Inflation gibt. Natürlich darf man nicht einfach irgendwas kaufen. Ich habe das Buch von Max Otte empfohlen, weil er sehr schön erklärt, dass es unterschiedliche Aktien gibt. Nämlich, ganz vereinfacht gesagt, solche, die immer was wert sein werden, und die anderen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

Einlagensicherungsfonds und man bekommt sein Geld zurück. Was
aber, wenn viele Banken gleichzeitig pleite gehen? Dann ist
einfach kein Geld da, um den Kunden ihre Guthaben wieder
auszuzahlen.

dem würde ich (bekanntermaßen) nicht widersprechen.

Daß Aktien in Zeiten nennenswerter Inflation kein
geeignetes Wertaufbewahrungsmittel sind, hatten wir ja schon
mehrfach geklärt.

Gut - mach einen besseren Vorschlag!

Ich persönlich setze insbesondere auf Gold und Silber und dabei auf eine Mischung aus aussichtreichen Sammlermünzen, Massenware und Münzen mit Nennwerten, die nah am Metallwert liegen.

Gruß
C.

Hallo Christian,

und Münzen mit Nennwerten, die nah am Metallwert liegen.

hast Du da momentan einen Tip? Auch so >= 1000€ im Batzen?

Gruß
wilbert

Hallo,

und Münzen mit Nennwerten, die nah am Metallwert liegen.

hast Du da momentan einen Tip? Auch so >= 1000€ im Batzen?

aufgrund des gestiegenen Silberpreises ist das naturgemäß etwas schwierig geworden. Die 10 Euro-Gedenkmünzen bis zum Ausgabejahr 2010 waren aufgrund des Silberfeingehaltes von 1/2 Unze (925/1000 Silber) ein heißer Tip. Da der Metallwert den Ausgabepreis/Nominalwert zwischenzeitlich sogar überstieg, wurde aus diesem Grund der Silbergehalt der Münzen von Herrn Schäuble auf 62,5% reduziert.

Da die Münzen bis 2010 natürlich sehr beliebt sind, sind sie heute in der Regel kaum noch unter 17 Euro (bei einem Metallwert von ca. 14 Euro) zu bekommen - wenn überhaupt. Es gibt aber immer wieder Händler, die diese Münzen in grober Schüttung in größerer Stückzahl anbieten. Da ich im Moment fern der Heimat bin, habe ich keine Links zu diesen Händlern parat.

Der Absicherungseffekt ist aber aufgrund des gestiegenen Preises - wie erwähnt - heute nicht mehr so gut wie noch Anfang 2011.

Gruß
C.

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Hallo,

alles, was Banken einem aufschwatzen wollen, nutzt i.d.R. vor allem ihnen selbst.
Die Werbung machen die nicht für Dich, sondern für sich - du bezahlst sie aber am Ende.

Gruß, Paran

Hallo,

alles, was Banken einem aufschwatzen wollen, nutzt i.d.R. vor
allem ihnen selbst.
Die Werbung machen die nicht für Dich, sondern für sich - du
bezahlst sie aber am Ende.

und Du gehst auch nur arbeiten, weil es Dir Spaß macht und jeder Einzelhändler hat nur Freude daran, den Menschen Lebensmittel und Kleidung zukommen zu lassen.

Jeder, der an der Wirtschaft teilnimmt, macht dies, um daran zu verdienen. Das gilt logischerweise auch für die Kreditinstitute. Die entscheidende Frage ist nur, ob das fragliche Produkt aus Sicht des Anlegers Sinn ergibt oder eben nicht.

Gruß
C.

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Hallo,

hast Du da momentan einen Tip? Auch so >= 1000€ im Batzen?

ich wäre so ein Angebot mit den erwähnten 10 Euro-Münzen:
http://www.muenzdiscount.de/shop/product_info.php/in…

Halt - wie ebenfalls erwähnt - schon recht teuer, was natürlich am Silberpreis liegt.

Gruß
C.

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Hallo,

mir ist schon klar, dass Banken Geld verdienen müssen, um zu funktionieren.
Aber gerade die Anlagen, die besonders beworben werden, sind i.d.R. nicht das, was dem Kunden am ehesten entgegenkommt - die Frage hier war die eines Kunden, ergo antworte ich in dessen Sinne.

Ich besitze per Erbschaft Schiffsanteile, geschlossener Fond, ganz toller Reinfall. Hat ein Bankberater meinem Mann aufgeschwatzt, wie ist mir nicht klar. Er hatte immerhin Hochschuldiplom, war aber wohl etwas vertrauensselig.

Man muss schlicht selbst denken und gucken bei Anlagen, unabhängig von Werbung und Beratung.
Habe vor 17 Jahren bei Wüstenrot Geld anlegen wollen, saß beim Berater am Tisch und während der nach tollen Angeboten suchte, sah ich einen Stapel Infozettel auf seinem Schreibtisch liegen. Nahm eines zum lesen, da es dauerte. Dort waren dann Wertpapiere der Wüstenrot zu 6% über 10 Jahre angeboten (das war 1% mehr, als die Sparkasse mir seinerzeit geboten hatte).

Als der Berater mit Vorschlägen um 5,5% kam, hielt ich ihm den Zettel vor und meinte, das Angebot mit den 6% fände ich sehr schön.
Das wurde es dann auch. Hat sich gut gelohnt.

Soviel zur Beratungsqualität.

Da die meisten Banken nicht am zu geringen Gewinn durch Kundenanlagen zu Grunde gehen, sondern durch riskante, übergierige Spekulationen, sollten die Anleger schon nehmen, was sie kriegen können.

Gruß, Paran

Hallo,

Aber gerade die Anlagen, die besonders beworben werden, sind
i.d.R. nicht das, was dem Kunden am ehesten entgegenkommt -

beworben wird, was neu ist, was zu aktuellen Entwicklungen paßt oder besonders dem Image des Institus entspricht. Was zu einem bestimmten Kunden paßt, kann man aus offensichtlichen Gründen nicht bewerben. Daß die Postbank gerade jetzt ein Goldprodukt auflegt, ist wohl ziemlich naheliegend. Daß man daran übermäßig viel verdient, glaube ich weniger. Allein die Absicherung, die die Postbank betreiben muß, um kein offenes Marktpreisrisiko zu haben, dürfte nicht billig sein.

Da die Fragestellerin das Angebot auf der HP gefunden hat, auf der mutmaßlich alle Produkte der Postbank zu finden sind, frage ich mich, im übrigen, was Deine Einlassungen zu bedeuten haben. Ist jetzt jedes Produkt aller Banken schlecht, wenn es auf deren HP in irgendeiner Form zu finden ist?

die Frage hier war die eines Kunden, ergo antworte ich in
dessen Sinne.

Nein, Du hast eine im konkreten Zusammenhang völlig unpassende Generalkritik geäußert und dabei so getan, als wären es vor allem die Kreditinstitute, die es auf das Geld des Kunden abgesehen haben.

Ich besitze per Erbschaft Schiffsanteile, geschlossener Fond,
ganz toller Reinfall. Hat ein Bankberater meinem Mann
aufgeschwatzt, wie ist mir nicht klar. Er hatte immerhin
Hochschuldiplom, war aber wohl etwas vertrauensselig.

Komischerweise hat sich 2006-2008 niemand darüber beklagt, daß ihm Schiffsanteile aufgeschwatzt worden waren. In der Zeit brummte das Geschäft nämlich. Nachdem es dann anschließend nicht sooo gut lief, machte niemand die eigene Entscheidung dafür verantwortlich, sondern den Bankmitarbeiter, der ein aus damaliger Sicht nicht grundsätzlich falsches Produkt empfohlen hatte und dabei nicht daran gedacht hatte, daß in drei Jahren in den USA eine Immobilienblase platzen würde, was dann auf die Seeschiffahrt durchschlug.

Habe vor 17 Jahren bei Wüstenrot Geld anlegen wollen, saß beim
Berater am Tisch und während der nach tollen Angeboten suchte,
sah ich einen Stapel Infozettel auf seinem Schreibtisch
liegen. Nahm eines zum lesen, da es dauerte. Dort waren dann
Wertpapiere der Wüstenrot zu 6% über 10 Jahre angeboten (das
war 1% mehr, als die Sparkasse mir seinerzeit geboten hatte).

Als der Berater mit Vorschlägen um 5,5% kam, hielt ich ihm den
Zettel vor und meinte, das Angebot mit den 6% fände ich sehr
schön.

Und die Konditionen waren bei der 5,5%- und bei der 6%-Variante absolut identisch?

Da die meisten Banken nicht am zu geringen Gewinn durch
Kundenanlagen zu Grunde gehen, sondern durch riskante,
übergierige Spekulationen, sollten die Anleger schon nehmen,
was sie kriegen können.

Mal abgesehen davon, daß in Deutschland sehr selten Kreditinstitute zugrunde gehen, kommen diese „übergierigen“ Spekulationen vor allem dadurch zustande, daß man am normalen Geschäft nichts verdient, weil wiederum sich die Kunden für jedes Produkt einen anderen Anbieter suchen - nämlich den billigsten und das ist in der Regel einer, bei dem diese spezielle Dienstleistung nichts kostet.

Wer daran glaubt, daß die Institute dann ausgerechnet Anlageprodukte entwickeln, an denen sie nichts verdienen, ist entweder blauäugig oder blöd.

Gruß
C.

Hallo Christian,

genau sowas hatte ich gesucht! Vielen Dank.

Anscheinend gibt es dort leider keine nennenswerten Mengen :wink:

Naja, kommt vielleicht bald wieder.

Gruß
wilbert

Hallo Vera,

witzige Sache! Das Angebot erweckt den Eindruck, als würde der Sparer zur Hälfte an der Goldpreisentwicklung partifizieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Das Angebot ist vor allem ein Marketing-Gag.

Viele Grüße
oscar.