PR-Kampagne: Wie teuer?

Was kostet eigentlich eine PR-Kampagne? Ich höre immer was von großer, mittlerer und kleiner Konzeption…und dann die verschiedenen Maßnahmen kosten verschiedenes - aber das Grundlegende: vom Briefing bis zur eigeltlichen Maßnahme, wat kost dat nu?

Danke für reichlich Antwort.

Ohne nähere Informationen zur jeweiligen Kampagne selbst wäre eine Antwort höchst unseriös bzw. gar nicht möglich. Als ob jemand fragte „Was kostet ein neues Gebäude?“ und gibt keine Informationen was für ein Gebäude, wie groß, wie schnell soll gebaut werden, für wieviele und welche Personen, in welchem Stil und für welchen Zweck, Nutzungsdauer, Materialienwahl usw. usf.

Hi Där Onkel,
das ist eine schwierige Frage? Wer soll erreicht werden? Was ist das Ziel der Kampagne? Es ist ein Unterschied, ob B-to-B-Kunden in Wirtschaftsmedien angesprochen werden sollen oder Konsumenten über alle Kanäle.

Das Beste ist: Zwei oder drei PR-Agenturen einladen und ein Angebot einholen. Eine Hausnummer für ein sinnvolles Budget sollten die jeweils geben können.

Hilft das?

Viele Grüße
chs

Die Frage klingt etwa so, wie wenn jemand in ein Reisebüro geht und sagt: „Ich möchte gerne in Urlaub fahren. Was kostet das bei Ihnen?“

Das bedeutet, um die Kosten einer PR-Kampagne einigermaßen abschätzen zu können, braucht man Vorabinformationen, möglicherweise eine ganze Reihe von Vorabinformationen. Es wären Fragen zu beantworten wie zum Beispiel:

Wer ist der Absender der Kampagne?
Wer ist die Zielgruppe?
Was ist der Zweck, die Zielsetzung der Kampagne?
Ist die Kampagne lokal, regional, national, international?
Welche Arten von Medien sollen bei der Kampagne verwendet werden? Tagespresse, Boulevard, Themenzeitschriften, Radio, TV, Fachpresse, Web 2.0?
Über welchen Zeitraum soll sich die Kampagne erstrecken bzw. wirken?
Und schließlich: Welche Größenordnung von Geldmitteln wäre überhaupt für die gesamte Kamapagne verfügbar bzw. denkbar? Sind das eher Hundert, eher Tausend, eher Zehntausend, eher Hunderttausend, eher eine Million, eher 10 Millionen, eher 100 Millionen? Pro Jahr, pro Monat, pro Woche, pro Tag?

Mit Hilfe dieser Informationen kann man die Kosten recht genau kalkulieren.

Viele Grüße, Stephan Gebhardt-Seele vom
Pressebüro Gebhardt-Seele

Hallo,
leider läßt sich deine Frage so pauschal nicht beantworten. In der Regel haben Agenturen oder PR-Berater einen Tagessatz. Sie kalkulieren den ungefähren Zeitaufwand einer Maßnahme. Das ergibt dann das Honorar. Eine Kampagne besteht aus mehreren Maßnahmen. Dabei kann es sein, dass „man“ dem Kunden entgegenkommt und das Gesamthonorar etwas senkt für das Gesamtprojekt.

Erstgespräche sind in der Regel ohne Honorar (auch 2 oder mal 3). Auch sog. Briefinggespräche kosten nicht gleich Geld, da sie die Voraussetzung sind, dem Kunden überhaupt vernünftige Maßnahmen auszuarbeiten und vorzustellen. Dazu muss man von einem Berater eine gewisse Kenntnis der Branche, des Unternehmens, der Sache ja voraussetzen. Da gehören „Recherchen, Briefinggespräche“ mit dazu. Wenn ich aber beispielsweise Interviews führen muss mit Abteilungen, um später eine Broschüre oder eine Internetseite zu konzipieren, wird die Zeit natürlich berechnet. Ein professioneller Berater gliedert genau auf, für welche Maßnahmen er welche Zeit schätzt. So haben er und der Kunde eine Grundlage. Jetzt ist es aber nicht so, dass jede Überminute weiterberechnet würde. Ich versuche immer in einem fairen Rahmen für den Kundne zu bleiben. Erst, wenn wirklich mal eine Maßnahme auf Wunsch des Kunden in der Entstehung sichtbaren zeitlichen Mehraufwand mit sich bringt, kläre ich Honorarerhöhungen mit dem Kunden im Vorfeld ab.
Beratersätze liegen so zwischen 600 und 1.500 Euro und sogar noch höher - eine große Spanne, je nach Größe / Renomee der Agentur. Ich bspw. bin ein kleines Kommunikationsbüro mit viel Erfahrung, ich nehme so in der Regel 800/Tag.

Was Konzeptionen angeht… Meine Erfahrung ist, dass vieleAGenturen heute gar nicht mehr wissen, was eine KOnzeption ist. Für die gilt schon eine Ideenskizze als Konzeption. Hier muss man einfach feststellen, was der Kunde eigentlich will. Eine KOnzeption hat vers. Bestandteile. Es kann sehr aufwändig sein, so ein Werk zu erstellen. Außerdem muss man kreative Ideen entwickeln. Es gibt Unternehmen, die zahlen von 3.000 bis 15.000 Euro für eine Konzeption. Je nach dem eben. Ich habe gerade bei einem Pitch der Stadt mitgemacht. Die bezahlen gar nichts. Ich muss allerdings entscheiden, ob ich das Risiko eingehe oder nicht. Aber gehen wir vom Normalfall aus. 80 % meiner mittelständischen Kunden keinen Bedarf an einer großen Konzeption, sondern sie wollen lediglich Maßnahmen, die zur Erreichung ihres jeweiligen Ziels betragen oder zum gerade anstehenden Anliegen passen. Ich verkaufe mit der Maßnahme dann also quasi mein Know-how, meine Ideen mit.

Hoffe, dass hilft dir ein wenig
Hilde

immer was von

großer, mittlerer und kleiner Konzeption…und dann die
verschiedenen Maßnahmen kosten verschiedenes - aber das
Grundlegende: vom Briefing bis zur eigeltlichen Maßnahme, wat
kost dat nu?

Danke für reichlich Antwort.

Hallo,

die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Vergleiche: Was kostet Werbung? Antwort: Kommt drauf an, was umgesetzt werden soll. Für den Launch eines neuen A6 wird Audi sicher einen dreistelligen Millionenbetrag ausgeben, während der Bäcker für seine Anzeige in der Lokalzeitung nur 150 Euro einplanen muss.

Bevor eine Agentur also ein Angebot für eine Kampagne unterbreitet, wird man sich im Regelfall zu einem ersten Briefing zusammensetzen (wenn die Agentur es nicht schon per Post erhalten hat, mit der Bitte um ein Angebot für eine Konzeption) und besprechen, um was es geht.

Dann bietet die Agentur die Erstellung einer Konzeption an. Für kleine Zwecke reichen auch kleine Konzeptionen, da kalkuliert man meist nicht mehr als zwei Tagessätze Arbeit. Dann wird das Konzept vorgestellt und der Kunde entscheidet, welche der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden.

Liebe Grüße
Marc

Hallo und herzlichen Dank für die Antwort(en)!

genau das ist es. Der einfache Mittelstandskunde glaubt ja in der Regel zu wissen, was er will, sagen wir mal, eine PR-Broschüre. Nun erwartet der Kunde, dass man ihm das (als Maßnahme) präsentiert.

Nun muß ich aber den Kunden erst einmal „ausquetschen“ also alles relevante über seine Unternehmung erfahren, um mir dann ein Bild von ihm machen zu können. Ich nenne das mal „Kundenfaktencheck“. Und genau das ist schon mal ein ziemlich aufwändiger Posten. Daraus generiere ich für die Bedürfnisse des Kunden ein Kampagnenvorschlag, eine Story, ein Drumherum, in meinem Fall ein Filmkonzept.

Und das muss erst mal Geld kosten (denn es kann sein, dass sich der Kunde mit dem Kampagnenvorschlag zurückzieht und es von jemand anderem durchführen läßt - oder es ist ihm alles zu teuer und es kommt zu keiner Kampagne… ).

Eigentlich will der Kunde nämlich immer nur die Kampagnen (als Hardware sozusagen) zahlen, Analyse und Kreativkonzept (sozusagen Software) soll tunlichst nichts kosten…

Ich bezweifele, das es zielführend wäre, dem Kunden mach dem Erstgespräch sofort mal einen PR-Betreungsvertrag unter die Nase zu halten…

Also wie geht man vor?

VG und Tkx!

HI, die meisten Kunden wollen keinen pr-betreuungsvertrag. also, mach es vielleicht nicht so kompliziert. Ein ausführliches Gespräch mit deinem Kunden sollte für null drin sein, auch musst du kenntnisse zum Markt etc. m.E. mitbringen. Dann schreibe doch einfach einen kv

  • einarbeitung, recherche, uä (geschätzer 1-2 Tage oder so)
  • erbeitung Konzept/ideenskizze xy tage
  • Erstellung 1. Filmaufriss
  • usf usf usf

Erst wenn der Kunde das Projekt beauftragt, fängst du an.

Will der Kunde vorab irgendeine „idee“ der etwas mehr sehen, dann verhandle mit ihm ein kleines Ausarbeitungshonorar, das erlischt, wenn er dir den Auftrag erteilt. Wenn nicht, bekommst du das Honorar. Ausserdem schreibst du dein copyright drunter, dann kann er es auch nicht weiter verwenden.

Hoffe das hilft…

Hallo, was du schreibst, ist völlig richtig: Es gibt kleine, mittlere und große Konzeptionen. Das sind gewissermaßen die Pläne für PR-Kampagnen, ähnlich wie ein Architekt das macht, der ein Haus baut. Was die Kosten angeht: da kann man so pauschal nichts zu sagen. Es gibt zu viele Parameter, die hier mit reinspielen: Wer soll angesprochen werden, was soll gemacht werden, wie lange soll was gemacht werden, wie hoch ist der Aufwand für eine Agentur. Darauf gibt es keine allgemeine Antwort.

Hallo, stimmt, aber ich sollte mich genauer ausdrücken: Ich meinte die Entwicklung der Konzeptionen sowie der Kampagnen. Die Kampagnen selbst sind natürlich abhängig von deren Umfang, Art etc.

Also sagen wir mal, die Kampagnenidee ist: „Auf der Kölner Domspitze tanzt ein Artist“ (Idee, Entwicklung). Das bleibt nur erst mal auf dem Papier und kostet natürlich Kreativgeld (nur: wieviel denn bloss? genau das bis hier hin meine ich…).

Wenn es dann zum Vollzug des Tanzes kommt, fallen natürlich Produktions-und Betreuungs-Kosten für diese Aktion an.

Grüße!

Hallo, wenn es um das Honorar für die Erstellung der Konzeptionen geht: bei einer kleinen Konzeption (ca. 2-5 Seiten) kannst du mit bis zu 1000 Euro rechnen, bei einer mittleren (bis zu 20 Seiten) mit 1000 bis 2500 Euro) und bei einer großen (bis zu 50 Seiten) mit bis zu 5000 Euro. Das sind alles ca.-Angaben, sowohl bei den Seiten- als auch Honorarangaben und kann sich im Einzelfall stark unterscheiden. Es kommt sicherlich auch darauf an, wie schwierig es ist, einen Leitfaden wie eine kreative Idee zu entwickeln.

schuldigunck, dass ich jetzt erst antworte - hochzeitsvorbereitungen!

die Preisfestlegung in der PR ist ungefähr so willkürlich wie bei Dekorateuren oder bei Friseuren. Vorschlag: Limit festlegen und fragen, was sie dafür bringen.

Nicht übers Ohr hauen lassen!

Mira