Hallo,
gehts um den Unterschied Präventivkrieg und präventive Selbstverteidigung?
Ich würde mal sagen man kann einen Präventivkrieg als Form der pr Selbstverteidigung ansehen.
Präventive Selbstverteidigung heisst ja, dass man sich wehrt, bevor irgendwas passiert ist. Natürlich kann man nicht heute einen Krieg anzetteln weil man meint dass die anderen sonst in 20 Jahren mal einen Krieg anfangen würden. Das wäre Aggression und ist verboten.
Wenn aber Truppen an der Grenze aufgefahren werden, Raketen in Stellung gebracht werden und der Angriff UNMITTELBAR bevor steht, braucht man nicht warten bis man in Schutt und Asche gelegt wird. Dann darf man sich auch präventiv selbst verteidigen. Es geht darum den anderen davon abzuhalten völkerrechtswidrig zu handeln. Was genau „unmittelbar“ ist wird gerne diskutiert. Dass ein Land innerhalb des nächsten halben Jahres Atomwaffen haben wird zählt nicht zu unmittelbar.
Präventive Selbstverteidigung ist in der Regel militärisch und daher wird ein Präventivkrieg geführt. Das ist an sich Blödsinn denn den Krieg den man mit seinem Präventivschlag verhindert wird ja nun in der Regel doch geführt.
So richtig trennen kann man die beiden Begriffe meines Erachtens nicht. Man könnte sich u.U. eine nichtmilitärische Selbstverteidigung in Form eines Embargos oder Abriegeln der Grenzen vorstellen. Aber selbst das ist schwierig.
Wenn man es ganz genau nimmt, müsste ein Krieg eigentlich offiziell erklärt werden. Das wiederrum passiert glaub ich nicht so oft. Also dreht es sich eher um den „preemptive strike“ - den Präventivschlag, der aber nicht notwendigerweise einen Krieg bedeutet.
Alles etwas verworren aber ich hoffe ich hab ein wenig geholfen.
Viele Grüße
Ulrike