Präsentation: Verkehrserziehung für Schulanfänger

Hallo zusammen,

in der Schule muss ich im Fach Präsentationstechnik eine Präsentation für eine Schulanfängergruppe im Kindergarten vorbereiten und halten. Wir sollen nur so tun als ob und uns in die Lage eines Verkehrspolizisten hineinversetzen, der die Kiddies über die Gefahren, Ver- und Gebote im Straßenverkehr für einen sicheren Schulweg aufklärt.
Bitte nicht hauen aber ich habe absolut keine Ahnung, wie ich so eine Präsentation für so kleene Stöpsel so kindgerecht und modern wie möglich gestalten könnte. Habe mir aber immerhin schon ein paar Themen überlegt die relevant sind:

-die vorerst wichtigsten Verkehrsschilder
-helle Kleidung bei Dunkelheit
-Straße überqueren

Das allerwichtigste Thema (Straße überqueren) will ich auf jeden Fall zum Schluss bringen, da es mit Sicherheit am meisten haften bleibt, weil es die frischeste Info ist.

Als Medienwahl würde ich nicht unbedingt Powerpoint einsetzen wollen, da ich den Raum dafür abdunkeln muss. Würde schon lieber bei selbstgestalteten Plakaten bleiben. Also nichts zu Aufwändiges. Befinde mich da aber nun wieder in der Zwickmühle, weil es doch bestimmt vorteilhaft wäre, Bildmaterial mit einzubeziehen, oder?

Als Special würde ich gerne meine kleine „Hilfpolizistin“ mit dazuholen, die die Kleinen die Präsentation über begleitet: Eine Maus, die ich als Handpuppe noch hier habe.

ICh hoffe ich habe das Wichtigste vorerst genannt. Bin gespannt ob hier jemand ein besseres Know-How bezüglich dieser Sache hat als ich und mir weiterhelfen kann.

Liebe Grüße und noch schöne Rest-Ostern von der Anna :wink:

Hallo Anna,

Kinder im Vorschulalter lernen durch Tun. Und damit ist von Seiten deines Lehrers die Zielgruppe für das Thema „Präsentationstechniken“ denkbar ungünstig gewählt :smile:.

Konkret heißt das: Wenn du das Thema alterangemessen rüberbringen willst, verzichte weitestgehend auf viel Plakatmaterial (und vor allem total auf PP), rede so wenig wie möglich und überlege dir, wie du möglichst praxisorientiert arbeiten kannst.

Die Idee mit der Handpuppe ist prima. Achte beim Führen der Puppe darauf, dass sie sich immer ein wenig bewegt, wenn sie „spricht“ und dass sie sich dabei immer deutlich vor deinem Körper befindet. Wenn man das Maul der Maus bewegen kann, achte darauf, dass es sich passend zu dem, was du redest, bewegt (vor dem Spiegel mal üben). Verändere deine Stimme deutlich, so dass das Publikum klar unterscheiden kann, ob du redest oder die Maus. Das kostet Überwindung, aber die Wirkung ist enorm.

Ich würde ein paar Spiele vorschlagen, mit denen die „Kinder“ bestimmte Dinge üben können. Als Vorbereitung brauchst du eine „Straße“ und einen „Zebrastreifen“ und das passende Schild dazu.

Zwei Kinder sind die Autos, die auf der Straße fahren. Eines kommt von links, eins von rechts. Das Kind am Straßenrand kann nun üben, wie es schauen muss: Link-rechts-links, dann kann es loslaufen. Wenn viel „Verkehr“ ist (dazu brauchst du mehrere "Autos"mit „Fahrer“) kann das Kind auch vom Fahrbahnrand aus winken, damit diese anhalten. Dabei soll es üben, mit dem Fahrer des Autos Blickkontakt aufzunehmen. Erst wenn der zeigt, dass das Kind gehen darf, soll es loslaufen.

Kleine Kinder glauben oft, dass die Schweinwerfer von Autos Augen sind, mit denen diese sie sehen können. Das könntest du mit der Handpuppe richtig stellen.

Da Kinder klein sind, können sie nicht über parkende Autos gucken. Dazu brauchst du an deiner „Straße“ ein paar parkende „Autos“ und ein paar fahrende. Das „Kind“ übt, vorsichtig zwischen den parkenden Autos durchzugehen und von dort auf die Straße zu schauen, die es vom Gehsteig aus nicht einsehen kann.

Kleine Kinder können nicht aus vollem Lauf stoppen, das müssen sie erst lernen. Wenn also ein Kind auf eine Straße zurennt, kann es nicht ohne weiteres am Fahrbahnrand anhalten. Dieses Rennen und Stoppen kannst du mit den „Kindern“ üben.

Verkehrsschilder sind für Kindergartenkinder kaum relevant. Interessant sind Zebrastreifen, Fußgänger-/Radweg (letzteres um zu wissen, wo man nicht gehen sollte) und Fußgängerampeln. Ein solche kannst du wieder von „Kindern“ spielen lassen: Einer kriegt eine grüne Scheibe in die Hand, einer eine rote. Die beiden stehen hintereinander (der hintere vielleicht auf einem Stuhl) und das „Kind“ auf der anderen Straßenseite übt, wann es losgehen darf (schauen auch bei Grün nicht vergessen!).

Üben könntest du noch, sich auf dem Gehsteig nicht zu schubsen (das kannst du auch üben und dabei ein „Kind“ von einem „Auto“ überfahren lassen und dass man nicht einfach einem Ball nachrennt, der auf die Straße rollt.

In dieser Art gäb’s noch 1001 Spiele, aber bestimmt fällt dir selbst noch einiges ein. Bilder, wenn sie nicht sehr einfach gestaltet sind, verstehen Kindergartenkinder oft nicht.

Schöne Grüße,
Jule

Ich schließe mich dem Vorredner voll an. SPIELEND LERNEN heißt das oberste Prinzip bei dir. Erwarte nicht, dass die Kinder still sitzen und lange zuhören wollen. Du musst in erster Linie ANIMATUER und Unterhalter sein. Vorspielen, (zum Beispiel mit Kumpels ein STück vorspielen). Kinder ständig beteiligen, selber machen lassen. … Du musst dich also von dem Begriff ,P>RÄSENTATION" wie wir ihn kennen, verabschieden. Beschäftigung ist gefragt.

Moin,

ruf bei der Polizei an. Zumindest hierzulande gibt es Polizisten, die auf Verkehrserziehung im Kindergartenalter spezialisiert sind und die mit allerlei Material in den Kindergärten auftreten. Unsere Kinder fanden es immer toll, wennn die Polizei kam.
Wenn es solche Menschen bei Dir auch gibt, haben sie bestimmt ein paar Ideen für Dich.

Grüße
Pit