Hallo Anna,
Kinder im Vorschulalter lernen durch Tun. Und damit ist von Seiten deines Lehrers die Zielgruppe für das Thema „Präsentationstechniken“ denkbar ungünstig gewählt .
Konkret heißt das: Wenn du das Thema alterangemessen rüberbringen willst, verzichte weitestgehend auf viel Plakatmaterial (und vor allem total auf PP), rede so wenig wie möglich und überlege dir, wie du möglichst praxisorientiert arbeiten kannst.
Die Idee mit der Handpuppe ist prima. Achte beim Führen der Puppe darauf, dass sie sich immer ein wenig bewegt, wenn sie „spricht“ und dass sie sich dabei immer deutlich vor deinem Körper befindet. Wenn man das Maul der Maus bewegen kann, achte darauf, dass es sich passend zu dem, was du redest, bewegt (vor dem Spiegel mal üben). Verändere deine Stimme deutlich, so dass das Publikum klar unterscheiden kann, ob du redest oder die Maus. Das kostet Überwindung, aber die Wirkung ist enorm.
Ich würde ein paar Spiele vorschlagen, mit denen die „Kinder“ bestimmte Dinge üben können. Als Vorbereitung brauchst du eine „Straße“ und einen „Zebrastreifen“ und das passende Schild dazu.
Zwei Kinder sind die Autos, die auf der Straße fahren. Eines kommt von links, eins von rechts. Das Kind am Straßenrand kann nun üben, wie es schauen muss: Link-rechts-links, dann kann es loslaufen. Wenn viel „Verkehr“ ist (dazu brauchst du mehrere "Autos"mit „Fahrer“) kann das Kind auch vom Fahrbahnrand aus winken, damit diese anhalten. Dabei soll es üben, mit dem Fahrer des Autos Blickkontakt aufzunehmen. Erst wenn der zeigt, dass das Kind gehen darf, soll es loslaufen.
Kleine Kinder glauben oft, dass die Schweinwerfer von Autos Augen sind, mit denen diese sie sehen können. Das könntest du mit der Handpuppe richtig stellen.
Da Kinder klein sind, können sie nicht über parkende Autos gucken. Dazu brauchst du an deiner „Straße“ ein paar parkende „Autos“ und ein paar fahrende. Das „Kind“ übt, vorsichtig zwischen den parkenden Autos durchzugehen und von dort auf die Straße zu schauen, die es vom Gehsteig aus nicht einsehen kann.
Kleine Kinder können nicht aus vollem Lauf stoppen, das müssen sie erst lernen. Wenn also ein Kind auf eine Straße zurennt, kann es nicht ohne weiteres am Fahrbahnrand anhalten. Dieses Rennen und Stoppen kannst du mit den „Kindern“ üben.
Verkehrsschilder sind für Kindergartenkinder kaum relevant. Interessant sind Zebrastreifen, Fußgänger-/Radweg (letzteres um zu wissen, wo man nicht gehen sollte) und Fußgängerampeln. Ein solche kannst du wieder von „Kindern“ spielen lassen: Einer kriegt eine grüne Scheibe in die Hand, einer eine rote. Die beiden stehen hintereinander (der hintere vielleicht auf einem Stuhl) und das „Kind“ auf der anderen Straßenseite übt, wann es losgehen darf (schauen auch bei Grün nicht vergessen!).
Üben könntest du noch, sich auf dem Gehsteig nicht zu schubsen (das kannst du auch üben und dabei ein „Kind“ von einem „Auto“ überfahren lassen und dass man nicht einfach einem Ball nachrennt, der auf die Straße rollt.
In dieser Art gäb’s noch 1001 Spiele, aber bestimmt fällt dir selbst noch einiges ein. Bilder, wenn sie nicht sehr einfach gestaltet sind, verstehen Kindergartenkinder oft nicht.
Schöne Grüße,
Jule