Hallo, das wurde kürzlich schon einmal gefragt. Im allgemeinen kommt es tatsächlich darauf an, wo Du wohnst.
Nachhilfe in den Neuen Ländern ist spürbar kostengünstiger als in den Alten Ländern (insbesondere bei privater Nachhilfe).
Man findet zwischen 5 und 25 € je Zeitstunde so ziemlich alles, wobei ich Letztgenanntes auch schon bei ganz normalen Studenten gesehen habe (bspw. Englisch, nach einem Jahr in den USA).
Bei „offizieller“ Nachhilfe kann es genauso streuen, wie bei privater. Zumeist hört man, daß solche Nachhilfe immer im Paket geschieht: Mehrere Schüler haben gleichzeitig Nachhilfe, wobei durchaus jeder Schüler ein anderes Fach haben kann. Die Lehrer dort müssen also i.a. schnell umschalten können (wenn sie mehrere Fächer abdecken); das bewundere ich.
Bei privater Nachhilfe sollte man eher weniger auf den Preis, sondern mehr auf die Qualität achten, die sich schon im Vorfeld ermitteln läßt.
Ernsthafte Schüler/Studenten lassen sich immer entsprechende Unterlagen vor der ersten echten Stunde aushändigen, um sehen zu können, erstens welchen Stil der Lehrer in der Schule hat und zweitens wo man im Stoff gerade steht. Darüber hinaus ist auch eine (kostenlose) Teststunde ein Merkmal für Qualität (die man aber nicht überschätzen sollte, wenn es nicht gleich so geht). Ich führe bspw. immer einen kleinen Eingangstest durch, damit ich genau sehe, welches Wissen der Schützling im Zusammenhang abrufen kann, was er *nicht* mehr weiß, was er spontan gut kann, was er nicht kann usw…
Weiterhin können auch unterstützende Unterrichtsmittel Zeichen für Qualität sein. Ich fertige für jeden Schüler individuelle Materialien an - das läuft natürlich relativ automatisiert über den Computer ab; hat man erst einmal einen breiten (variablen) Grundstock an Lernblättern, Arbeitsblättern, Aufgabensammlungen, kann das geschickt auf jeden Schüler ganz speziell zugeschnitten werden.
Vor allem helfen diese Materialien aber dem Schüler - er hat nocheinmal komprimiert und übersichtlich den entscheidenden Stoff, er hat eine Vielzahl von Übungsaufgaben mit Lösungen. Auch bei schlechter Hefterführung kann sowas helfen, denn es kommen saubere Übersichten in die Aufzeichnungen.
Als letztes kann man noch eigenverantwortliches Üben ins Feld führen. Ich habe mir ein System ausgedacht, daß bisher fast immer funktioniert hat: Durch geschickt organisierte freiwillige Aufgaben und Drosselung etwaiger Pflichtaufgaben kann man erreichen, daß der Schützling mehr und mehr selbständig übt. Das ist enorm viel wert, denn wenn die Nachhilfe dann ausläuft, besteht eine große Chance, daß sich ein Lernrhythmus - eben ohne Aufsichtsperson! - einpendelt (zumindest für eine gewisse Zeit).
Du solltest also nach Punkt 1 auf der Liste (Preis) auf andere Dinge achten und nicht nach der Prämisse handeln „Wenigstens keine 5 mehr, der Rest ist egal“ - das kann keine wirkliche Zielstellung für anständige Nachhilfe sein. Dann bekommst Du nämlich auch nur einen Lehrer, der haargenau soviel macht; läuft es dann aus, steht das Kind wieder dumm da und hat nur vorgekautes Verständnis erworben, eventuell sogar nur Kampfrechnen, statt auch eine Fingerspitze Methodik, um eigenständig 'was tun zu können.
MfG
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