Hallo,
Ich interessiere mich für das Videobearbeitungsprogramm „Adobe Premiere Elements 2021“ und habe schon mal die Testversion runtergeladen und ausprobiert. Wenn ich das Programm über die Option „kaufen“ anschaffe, kostet das Ganze rund 99€. Suche ich im Internet nach dem Programm, finde ich Preise von rund 89€, 73€ bis hinunter zu 53€. Dort wird Download + Registrierschlüssen angeboten.
Lauern hinter solchen Preiswertangeboten irgendwelche Nachteile? Liegen Erfahrungen diesbezüglich vor?
Gruß
Pauli
Diese Preise klingen jetzt nicht grundsätzlich unseriös. Trotzdem sollte man natürlich schauen, wo man kauft, und was der Laden sonst so für welche Preise anbietet. Man kann vielfach Software recht günstig anbieten, die ursprünglich mal als Bundle mit Hardware gedacht waren, die inzwischen ggf. veraltet ist, oder sich nicht wie erwartet verkauft hat. Gerade im Bereich Video/Grafik/Sound sind solche Bundles gerne mal anzutreffen. D.h. man bekommt dann zu einer Hardware die passende Software tatsächlich für minimales Geld dazu. Diese Lizenzen dürfen durchaus dann auch einzeln ohne die ursprünglich dazu gehörende Hardware verkauft werden.
Das können dann auch mal Vorversionen sein, die ggf. von Hause aus nicht auf dem aktuellen Stand sind, aber eventuell eine Upgrade-Berechtigung haben. Auch kann man ja oft mit Vorversionen durchaus gut leben, wenn man ohnehin eher Basisfunktionen nutzt. Insoweit muss man natürlich aufpassen, was man wirklich fürs Geld bekommt, und ob der Preis dann wirklich noch so günstig ist, wie er auf den ersten Blick erscheint.
Problematisch wird es da, wo tatsächlich illegal Registrierungsschlüssel mehrfach verkauft werden, oder der Registrierprozess technisch so manipuliert wurde, dass man ohne offiziell vom Hersteller erstellten Key ein Programm benutzen kann. Ganz schwierig wird es rechtlich bei der Aufspaltung diverser Lizenzen aus größeren Lizenzpaketen, wenn diese nicht einfach nur eine Mehrzahl von Einzellizenzen darstellen, und dann ggf. auch noch das Problem des Mehrfachverkaufs/der Mehrfachnutzung von Keys dazu kommt. Es ist erst wenige Wochen her, als es durch die Medien ging, dass nun offenbar nicht nur etwas gegen diverse Vertreiber von Schlüsseln für Microsoft-Betriebssysteme und Programme unternommen wird, sondern man auch deren Kunden ins Visier genommen hat. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass es da nicht nur um Online-Angebote geht, sondern auch jemand vor einiger Zeit Ärger bekommen hat, der eine ganze Weile lang unbehelligt im großes Stil Keys über die Wertkarten-Regale der Supermärkte vertrieben hat.
Wer tatsächlich meint, für einen einstelligen Betrag legal Dinge erwerben zu können, die tatsächlich drei- bis vierstellig kosten, ist natürlich auch selber Schuld. Aber gerade im letzten Fall waren die Preise nicht ganz so auffällig niedrig.
Aber selbst, wenn es keinen weiteren rechtlichen Ärger bedeuten muss, kann es einem natürlich zumindest passieren, dass unseriös erworbene Lizenzen plötzlich nicht mehr nutzbar sind, oder sich zumindest nicht mehr erneut installieren/aktivieren lassen.
danke Wiz für Deine Antwort. Ich habe selber schon daran gedacht, was denn ist, wenn der Lizenzschlüssel nicht funktioniert. Kaufe ich von Adobe, hätte ich zumindest eine Ansprechadresse, kaufe ich bei Noname, habe ich das wahrscheinlich nicht. Die Differenz zwischen 99€ und 53€ ist mir gefühlt zu groß. Der 73€ Preis ist von Amazon. Ich habe jetzt noch 28 Tage Testzeit und werde dank Deiner Anregung mich näher über den 53€ Anbieter informieren.
viele Grüße
Pauli