Preisfrage: 'Doggeen'

Servus, liebe Bairischkenner :smile:

ich weiß nicht, wie ich dieses Wort schreiben soll, aber wenn man es laut ausspricht, kommt es so schon hin.

Na, wer kennt das?

Meine Mutter hat dieses Wort kürzlich gebraucht; ich hab das nicht mehr gehört seit ich ein Kind war, und auch da nur von meiner Großmutter.

Ach ja: Der Plural ist übrigens „Doggeena“ und der Begriff kommt aus dem südostbayerischen Raum (Chiemgau).

Viel Erfolg - und der Gewinn ist ein Sternchen *g*

agnes

Hallo, agnes,

Meine Mutter hat dieses Wort kürzlich gebraucht; ich hab das
nicht mehr gehört seit ich ein Kind war, und auch da nur von
meiner Großmutter.

jetzt wenn man halt wüsst, in welchem Zusammenhang :wink:

Laut http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/bayeris… wird „Doggin“ in Altbayern („Dock“ in Schwaben) für „Puppe“ gebraucht.

Die Etymologie liefert Grimm: http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…

Gruß
Kreszenz

Grüß Euch,
ja die Kreszentia hat Recht. Doggen, Dogga ist eine Puppe.
Es ist wohl eine süddeutsche Variante von Puppe. Wie es dazu
gekommen ist und wie weit es verbreitet ist, weiß ich nicht.
Ich habe es zwar schon einmal gehört, aber es ist schon länger her und sehr
selten. Es ist bei mir zu Hause nicht die übliche Bezeichung gewesen
(soweit ich das als Bub mitbekommen habe :wink:.
Bei uns war es einfach „a Buppm, Bupperl“.
Servus,
Roland

1 Like

Hallo zusammen,

Doggen, Dogga ist eine Puppe.

so kenne ich es ebenfalls im Schwäbischen,
auch mit der schwäbischen Endung -le : Doggele

Es ist wohl eine süddeutsche Variante von Puppe. Wie es dazu
gekommen ist und wie weit es verbreitet ist, weiß ich nicht.

Das weiß ich leider auch nicht, aber ich habe dazu gelernt, daß die
allerliebste Puppe die Lombadogg ist. Das ist eine Auszeichnung für die Puppe,
keinewegs eine abfällige Bemerkung, obwohl es übersetzt Lumpenpuppe
heißt. Die Erklärung hierfür ist, daß diese Puppe äußerlich vor lauter
Liebhaben durch das Puppenmütterchen schon Schaden genommen hat.
So ist es eine große Liebeserkläung, wenn z.B. auch das Enkelkind oder
das liebe Schätzle so tituliert wird.

Schöne Grüße

Putna

2 Like

Servus,

ihr seid ja wirklich unschlagbar!
Ich hätte nicht gedacht, daß es so leicht geht :smile:

Viele Grüße,
agnes

Bei uns war es einfach „a Buppm, Bupperl“.

Servus Roland,

weil wir schon beim ‚Bupperl‘ sind: wer bietet Übetragungen für den Begriff ‚Bupperlhutsch’n‘, den ich neulich von einer Wienerin gelernt habe?

Kai

Hallo, Kai,

weil wir schon beim ‚Bupperl‘ sind: wer bietet Übetragungen
für den Begriff ‚Bupperlhutsch’n‘, den ich neulich von einer
Wienerin gelernt habe?

das ist keine Puppenschaukel :wink:, sondern der Soziussitz auf dem Motorrad.

Gruß
Kreszenz

Grüß Dich Putna,
das mit der Lombadogg ist ja nett. Ja die Lieblingspuppe oder das
Lieblingsstofftier schaut meistens durch das dauernde Liebhaben
(abbusseln, drücken …) wirklich schon etwas rampuniert aus
und wird trotzdem weiter geliebt …

So ist es eine große Liebeserkläung, wenn z.B. auch das
Enkelkind oder
das liebe Schätzle so tituliert wird.

In dem Zusammenhang ist das wirklich eine nette Liebeserklärung :wink:

Servus,
Roland

Servus Kreszenz,

Du bist aber auch ganz schön rumgekommen :wink:. Meine Informantin zu österreichisch/wienerischen Fragen behauptet, es wäre der Beiwagen eines Motorrad-Gespanns. Dabei fällt mir ein, daß die BMW-Isetta in meiner Halbstarken-Zeit ‚Knutschkugel‘ hieß.

Grüße

Kai

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Servus, Kai,

Du bist aber auch ganz schön rumgekommen :wink:.

…allerdings noch nicht in/auf einer Pupperlhutschn - bisher :wink:)

Meine
Informantin zu österreichisch/wienerischen Fragen behauptet,
es wäre der Beiwagen eines Motorrad-Gespanns.

das scheint regional unterschiedlich zu sein - es wird wohl auch noch für das Moped verwendet http://www.links234.at/links234/dialekt2.htm

Übrigens hat auch die Bezeichnung „Pupperl“ offenbar keine einheitliche Bedeutung: http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=ar…

Gruß
Kreszenz

Doggeln
sind in den Salzburger Gebirgsgauen, im Zillertal und im Tiroler Unterland Hausschuhe, die aus Lodenstücken (oder alten Mänteln, Hosen usw.) von den Dogglmacherinnen hergestellt werden - hier http://www.presse.tirol.at/scms/media.php/8332/Dogge…
hab ich im net ein Bild gefunden.
Als Doggl wird aber auch, „liebevoll-geringschätzig“, ein geistig behinderter Mann bezeichnet (eine Frau als Lappin) oder ein misslungener Kuchen: „Des is a Doggl bliem“…

Eine Puppe ist bei uns a Poppin oder a Poppaö (dimim.), ein Baby ist a Buzaö.

Servus mitanonda!
Helene