Hallo,
ich habe leider nichts dazu gefunden. Weiß jemand, mit welchen Preissteigerungen man als Privatverbraucher rechnen muss, wenn jetzt auf Flüssiggas umgestellt wird?
Gruß,
Paran
Hallo,
da streiten momentan noch die Volkswirtschaftler. Welche Produkte benötigen russisches Erdgas als Rohprodukt? Welche Produktionen ließen sich in welcher Zeit auf welche andere Gassorten umstellen? Welche Produktion hängt wiederum an der ersten, die eingestellt werden könnte?
Mit welcher Preissteigerungen in welchen Bereichen, mit welchen Arbeitslosenzahlen oder Kurzarbeitern zu rechnen ist, würde man die Gasimporte aus Russland einstellen, ist derzeit weitgehend unklar. Aber man hörte schon einige munkeln, dass dagegen die Bankenkrise von 2008/9 und Corona zusammen ein nettes Kaffeekränzchen gewesen sein sollen.
Schau Dir doch nur mal die derzeitigen Preissteigerungen an, die nur auf der Angst beruhen, es könnte sich was ändern sowie der Mitnahmeeffekte der Treifstoffanbieter.
Hallo,
mal so ganz grundsätzlich werden über kurz oder lang die Energiekosten die gleichen sein - unabhängig vom Energieträger. „Kurz oder lang“ mag diffus klingen und ist es auch, aber auf lange Sicht sind halt Pellets so teuer wie Erdgas, weil die Leute sich am billigsten orientieren, was den Preis dafür erhöht usw.
Gruß
C.
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Hallo,
die gleichen wie was?
Wie jetzt ja wohl nicht. Ein Vergleich der Energiekosten nach Energieträger war nicht die Frage
Eben. Die derzeitigen Steigerungen beruhen auf Angst und Spekulation. Aber das Flüssiggas muss doch einen halbwegs konkreten Preis haben (incl. Lieferung), den man mit dem alten Preis vergleichen kann.
Gibt es nicht alte Informationen dazu? Die USA versuchen doch schon länger, uns ihr Gas zu verkaufen, wurde da nie ein Preis genannt? Nur um mal einen ungefähren Rahmen zu kennen, was so an Heizkosten und Inflation auf einen zukommt, wenn die Spekulationen ihre Gewinne eingefahren haben.
Gruß,
Paran
Die derzeitigen Steigerungen beruhen darauf, dass es mehr Nachfrage gibt (Erhöhung der Vorratshaltung, Vorziehen von Bestellungen) und weniger Angebot (weniger Bezug aus Russland).
mein Preis seit 1.3.2022: 3,19 brutto pro m³. Tank im Garten gehört der Flüssiggasfirma. Deinen alten Preis kenne ich leider nicht, daher ist der Vergleich für mich nicht möglich.
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Moin @paran,
zunächst mal einen Index:
Also - den höchsten Stand haben wir noch nicht mal erreicht - so international gesehen.
Was nun Förder- und Transportkosten für Schiefergas (was dann verflüssigt aus den USA zu uns kommen soll) das wird nur abhängig sein, wie viel neue „Zapfstellen“ und zusätzliche Schiffe zur Verfügung stehen werden. Der Vorrat an diesem Gas muss immens sein… Gleichzeitig wäre (soll sein, habe gehört…) dieses Fracking-Gas aber recht „verunreinigt“, was eine weitere Aufarbeitung nötig werden lässt…
Jetzt kommt wieder Politik ins Spiel. Wird die USA daraus ein Geschäft machen wollen und sich am internationalen Markt orientieren? Vielleicht kauf China russisches Ergas zu günstigsten Konditionen ab und verhökert dieses auf Umwegen wieder in den internationalen Markt? Oder fängt Europa auch mit Fracking an? (wäre ja global gesehen irrational: USA-Fracking-Gas kaufen nur um nicht selbst zu fracken…)
Alles unbekannte, die man nicht bewerten wird können… Außerdem die Frage, was wird aus dem Habeck’schen Osterpaket werden?
Letztendlich reicht meine Spanne für m³ Gas im vergleich zu heute von -40% bis + 100%
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Darum geht es nicht.
Es gibt Erdgas, das über Gasleitungen ins Haus kommt, und aktuell auch aus Russland (über Rohre) bezogen wird. Das ist hauptsächlich Methan, und lässt sich bei normaler Temperatur auch unter höchstem Druck nicht verflüssigen.
Es gibt auch Erdgas-Autos, die das Gas unter hohem Druck in ihrem Tank speichern - Der Begriff dafür ich auch CNG - Compressed Natural Gas
Man kann derart komprimiertes Gas aber nicht per Schiff zu uns bringen. Die Tanks müssen ja riesig sein, und dann bekommt man Probleme mit der Druckfestigkeit. Ganz zu schweigen davon, dass da nicht soo viel Energie drin steckt. Das Gas wird daher auf -162°C abgekühlt, dann wird es auch bei Normaldruck flüssig. So lässt es sich im Schiff zu uns bringen. Für das Auto und den heimischen Gastank ist das nichts, weil die Kühlung aufwändig ist. Das läuft unter dem Begriff LNG - Liquefied Natural Gas
Und dann ist da Flüssiggas. Das besteht aus Butan und Propan, und ist das Zeug in Feuerzeugen, Gasgrills, dem heimischen Gastank und manchen Gas-Autos. Es wird bereits unter leichtem Druck flüssig, und stammt aus der Erdölförderung. Der Begriff dafür ist LPG - Liquefied Petrol Gas.
In der aktuellen Diskussion werden die letzten beiden Varianten begrifflich verwechselt, technisch austauschbar sind die aber nicht. Unsere Gasleitungen benötigen einen gewissen Druck, um das Gas zu transportieren - das LPG würde in den Leitungen flüssig werden. Und sämmtliche Brenner müssten umgerüstet werden, da ein anderes Gas-Luft-Verhältnis, und damit andere Düsen benötigt wird.
Die aktuellen Überlegungen sind eben, flüssiges Erdgas zu importieren und in unser Gasnetz einzuspeisen. Das eigentliche Flüssigas hat damit nichts zu tun.
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zumindest dann nicht, wenn man „höchste Stände“ aus dem Kaffeesatz lesen möchte.
Übrigens: Schiefergas-Prospektion ist in Europa nichts Neues. In der Ardèche standen 2011 einige maires vor Gericht, weil sie die Prospektion in ihren Gemeinden untersagt hatten, obwohl Louis Borloo sie in Überschreitung seiner Kompetenz erlaubt hatte. Inzwischen läuft das wieder eher „à l’ancienne“ - wer da irgendwelche Sondierungsbohrungen unternehmen will, muss damit rechnen, dass er seine Fahrzeuge mal an einem Montagmorgen demoliert vorfindet…
Danke für die Aufklärung. Ich habe den Threadstarter so verstanden, dass er auf Flüssiggas umstellen will. Nach wiederholtem lesen habe ich verstanden, dass das wohl doch nicht seine Absicht ist 