Guten Morgen, Heike!
Pressemeldungen müssen ziemlich straff geschrieben sein, um „durch“ zu kommen! Dazu gebe ich mal das Wichtigste wieder, von dem, was ich weiss:
Das habe ich beim ersten Versuch auch getan (ist etwa 2
WoOchen her)und keinerlei Reaktion erfahren. Melden die sich
überhaupt, wenn die Mitteilung interessant war oder drucken
die einfach?
Normalerweise melden sich Redakteure nur, wenn etwas (sehr) interessant ist - sie aber noch eine Frage, z.B. in Sachen Auslegung haben.
Alles andere ist „Bulk“ und landet im Papierkorb.
Anhaltspunkt, den ich jetzt so weiss: von 200 eingesandten Skripten finden sich maximal 20 in der engeren Auswahl wieder, und ein paar wenige bis 20 werden dann gedruckt, je nach Umfang des Printmediums.
Mein Mann hat jetzt im Internet eine Seite gefunden, die
Pressemitteilungen an die entsprechenden Redaktionen
befördert, allerdings gegen (nicht unwesentlich viel) Geld:
Kennt jemand diese Seite? Und was haltet ihr davon?
http://www.press2day.de/home.htm
Das halte ich für unproduktiv und unkontrollierbar. – So bekommt Ihr niemals mit, ob ein Artikel erschienen ist.
Prinzipiell arbeiten Online-Redaktionen auch heute noch so wie vor 20 Jahren die konventionellen Zeitungsredaktionen. Das Sichten und (Aus)Sortieren erfordert vom Redakteur bereits ein grosses Mass an Energie. Da bleibt also nicht viel Zeit für das Überfliegen einer einzelnen Pressemeldung.
Deshalb sind Umfang und Form das Wichtigste.
Am besten eignet sich bei Meldungen auf Papier eine nichtproportionale Schrift (wie Courier) sowie eine maximale Zeilenlänge von - glaube 65 Zeichen (Standardzeile). Dadurch kann der Red. abschätzen, „wieviel Text dabei rauskommt“.
Bei eMail kann es grundsätzlich auch eine Proportionalschrift sein (wie Arial, Verdana, Times), das hat sich da aber wieder mit der Form, weil HTML-eMail häufig unerwünscht ist. Also besser eMail „Text/Plain“ versenden.
Länger als 2 Seiten sollte man sowieso nicht schreiben. Für Online-Dokumente (wie auch eMail) gilt: mit maximal 6 Klicks muss die Seite zum Ende durch-ge-scollt sein.
Struktur:
(1) Absender und Kontakt (Tel./eMail) oben
(2) Stichwort: „Pressemitteilung“ und die Überschrift als Betreff (darf fett geschrieben sein)
(3) Text: das Wichtigste, das Neue, wer es macht, wo es stattfindet und wie man dazu kommt… zusammengefasst in den 1. Absatz. Das kann und soll in den folgenden Absätzen wiederholt, ausgeführt, erklärt werden. Dabei am besten _keine_ Zwischenüberschriften machen. Wichtig vielleicht noch: besonders werbewirksam ist, wenn die „unbeteiligte Putzfrau“ den Artikel lesen kann und trotzdem irgendwie und ohne Fachkenntnisse noch richtig versteht (à la B*ld-Zeitung[1]).
(4) Zum Schluss noch Kontakt/Ansprechpartner mit Telefon und eMail nennen.
IMHO eignet es sich, in Nähe der Kontaktdaten vielleicht noch einmal erwähnen, dass ihr von dem Artikel - falls er erscheint - gerne ein Belegexemplar (auf Rechnung) bzw. eine kurze Re-Mail mit Angabe der URL hättet.
So habt Ihr eine Kontrolle, wo’s erscheint.
Eigentlich wollte ich die Mitteilungen in schriftlicher Form
versenden. Es geht um Schnupperstunden in einerm virtuellen
Seminarraum und ich wollte (zum Schnuppern) einen gut
duftenden Teebeutel beilegen, so nach dem Motto: ich würde Sie
gerne zu einer Tasse Tee in unseren virtuellen Raum einladen.
Mittlerweile kommt mir das allerdings etwas kitschig vor, oder
was meint ihr?
Ich meine, das ist zu dick aufgetragen.
Mit dem Teebeutel kannst Du einen „Endverbraucher“ locken, z.B. als Beilage zum Prospekt in einem… Dings-Shop… tja, oder einer Bücherei.
Ich würde sagen: Virtueller Raum – virtuelle Post!
Dankbar für jeden Tipp!
Zum Schluss noch zwei Link-Tipps:
Artikel/Auswertung: Was Sie schon immer über Online-PR wissen wollten:
http://www.ecin.de/marketing/onlinejournalisten/ (Ich halte diesen Artikel für Dich/Euch sehr wertvoll!)
Nur in Englisch: Effektiv schreiben (eMails, sog. Blurbs):
http://jerz.setonhill.edu/writing/e-text/e-mail.htm
http://jerz.setonhill.edu/writing/e-text/blurbs.htm
Nun sag ich: Gutes Gelingen!
CU DannyFox64
[1] „à la B*ld-Zeitung“ => Nicht falsch verstehen => Sondern: es braucht kein reisserischer Artikel zu sein, aber das Interesse muss beim Leser geweckt werden und er muss es als fachl. Laie trotzdem verstehen können.