Privatanzeige Rotlichtverstoß

Hallo,

ich habe gerade beobachtet, wie ein PKW mit 60 Sachen über eine rote Ampel jagte. Die Ampel war seit ca. 20 Sekunden rot und der Fahrer konnte nicht sehen, ob von links oder rechts irgendetwas kam!

Klarer Fall, dachte ich mir, Nummer und Fahrzeugtyp notiert-den Fahrer konnte ich leider nicht sehen- und die Polizei angerufen.

Leider stieß ich bei denen auf brutalstmöglichstes Desinteresse. Ich wurde dreimal weiter verbunden und dann wurde mir gesagt, ich solle doch persönlich zur nächsten Polizeistation gehen…

Warum dieses Desinteresse? Hat die Polizei keine Möglichkeit, wenigstens zu versuchen, den Fahrer zu ermitteln?
Wie würde sie denn bei der Tätersuche vorgehen?

Vielen Dank für Antwort

Grüsse

Jörg

Hallo,

vielleicht weil es außer Arbeit eh nichts bringt.

Wenn der Fahrer sagt, das noch Grün war, was dann?

Warum sollten die Dir mehr glauben, als dem Fahrer?

Grüße
D.

Und vor allem: Kann der Fahrer überhaupt eindeutig identifiziert werden? :smile: Und Fahrtenbuch wird wohl schwer, weil irgendwer grade mal etwas behauptet…

Abgesehen davon, ist es doch überhaupt nicht die Aufgabe von selbsternannten Privat-Sheriffs eine gezielte Ampelüberwachung durchzuführen. Ich werte es einfach mal als Mangel an Hobbies.

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Moin,

Wenn der Fahrer sagt, das noch Grün war, was dann?

Warum sollten die Dir mehr glauben, als dem Fahrer?

Weil ich kein persönliches Interesse daran habe, anders als der Fahrer.

Dass der Täter wahrscheinlich nicht bestraft werden wird, ist mir auch klar. Ein kleiner Warnschuss in Form eines Ermittlungsverfahrens oder was auch immer könnte aber evtl. dazu führen, dass der Fahrer soetwas in Zukunft nicht mehr macht.

Aber leider wird das wohl nichts.

Grüsse

Jörg

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Es ist überhaupt nicht Aufgabe von selbsternannten Schmalspurfreudianern, Artikel bei werweisswas mit ihrer überbordenden Phantasie aufzublähen und dann mit einem Versuch von Sarkasmus niederzumachen.
Ich werte das mal als tief sitzenden Frust im eigenen Leben ausserhalb des Internets, gepaart mit der Hilfslosigkeit und Unfähigkeit, daran etwas zu ändern. Die Drei suchen ein Ventil und meinen traurigerweise, es in Form von Beleidigungen Unbeteiligter in einem Wissensforum gefunden zu haben.

Jetzt mal ehrlich:

Du bist mein persönlicher Troll des Monats

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Hi Jörg,

Die Drei suchen ein Ventil

Keine Ahnung wenn Du mit „die Drei“ meinst, ich jedenfalls möchte nur klar stellen, dass mir das völlig egal ist, wen Du wegen was anzeigst.

Ich wollte Dir nur zeigen, dass Deine Anzeige Dir und anderen wahrscheinlich nur Arbeit bringt und sich das Aufregen nicht lohnt.

Mir ging es genau andersrum. Ich bekam einen Anhörungsbogen, weil mich ein „Zivilist“ angezeigt hatte, 4 Monate zuvor ebenfalls bei Rot über eine Ampel gefahren zu sein.

Obwohl ich mich überhaupt nicht an den entsprechenden Zeitpunkt erinnern konnte, habe ich das abgestritten, weil ich eigentlich generell (vor 22 Jahren das erste und einzige Mal) nicht bei Rot fahre.

Bei einem Telefonat mit der entsprechenden Stelle kam heraus, das dieser Zivilist (um das noch flacher zu treten, der gute Mann war Fahrkartenkontrolleur beim hiesigen Verkehrsverbund) beinahe wöchentlich irgendwelche Anzeigen macht und diesen eben nachgegangen werden muss. Aber das Verfahren wurde daraufhin eingestellt, weil die Gemeinde Kosten und Arbeit sparen wollte.

Von daher: Schon Deine Nerven…

Gruß
D.

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Die Polizei hat kein Interesse daran, da bei dieser Anzeige nichts herauskommen kann. Es steht Aussage gegen Aussage und jeder Anwalt würde sich freuen das abzuschmettern.

Hi Didi

Ersteinmal möchte ich mich für die Aufregung hier entschuldigen. Das muss nicht sein, im Prinzip geht es mir ja nur um die Beantwortung meiner Frage.

Ich wollte Dir nur zeigen, dass Deine Anzeige Dir und anderen
wahrscheinlich nur Arbeit bringt und sich das Aufregen nicht
lohnt.

Für die Antwort danke ich dir auch. Was mich noch interessiert, ist der Ablauf der Dinge innerhalb der Polizei, wenn sie die Anzeige denn angenommen hätten.

Bei einem Telefonat mit der entsprechenden Stelle kam heraus,
das dieser Zivilist (um das noch flacher zu treten, der gute
Mann war Fahrkartenkontrolleur beim hiesigen Verkehrsverbund)
beinahe wöchentlich irgendwelche Anzeigen macht und diesen
eben nachgegangen werden muss. Aber das Verfahren wurde
daraufhin eingestellt, weil die Gemeinde Kosten und Arbeit
sparen wollte.

So einer bin ich definitiv nicht. Das war das zweite Mal in meinem Leben, dass ich mit der Polizei in Kontakt war. Deshalb bin ich total ahnungslos und hab halt hier gefragt. Dass mir hier dann Blockwartmentalität unterstellt wird, hat mich halt geärgert, besonders, weil ich mich mit Blockwärten in der NS-Zeit intensiv während meines Studiums beschäftigt habe und das deswegen als krasse Beleidigung auffasse.

Von daher: Schon Deine Nerven…

Das ist ein guter Tip!

Grüsse

Jörg

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Hallo Jörg,

Was mich noch interessiert, ist der Ablauf der Dinge innerhalb der Polizei, wenn sie die Anzeige denn angenommen hätten.

Mit der Polizei hatte ich nichts zu tun, aber m. W. nach müssen sie eine Anzeige aufnehmen. Aber ob das per Telefon geht, weiß ich nicht, wahrscheinlich eher nicht, da wird man sich auch ausweisen müssen.

Ich habe einen Anhörungsbogen der Gemeinde/Stadt erhalten und da stand als Zeuge Herr soundso.

Ich habe dann angerufen und die Dame „vom Amt“ sagte mir das dann, wie das abgelaufen sei und der gute Mann für viel Arbeit sorgen würde.

Ich solle auf dem Anhörungsbogen meine Ansicht des Vorfalls darlegen und daraufhin haben sie das eingestellt, allerdings sollte ich eine Bearbeitungsgebühr bezahlen, dagegen habe ich mich dann gewehrt. Insgesamt vier Briefe und zwei Telefonate.

Auch ich hab auch mal jemanden angezeigt, ich bin von der BW heimgefahren mit meinem Käfer und es hat geschüttet wie sonstwas. Ich bin nur ca. 80 gefahren, da sich ständig Aquaplaning bildete. Hinter mir ein LKW an der Stoßstange, der ständig hupte und mir Lichthupe gegeben hat.

Irgendwann hab ich aufgegeben und bin auf den Parkplatz um ihn überholen zu lassen. Als ich zuhause war zur Polizei und angezeigt. Das war war vor über 20 Jahren. Das hat fast zwei Stunden gedauert die Anzeige, noch mit Schreibmaschine und Kohlepapier…

Das war sehr schwierig, die Anzeige nach zu verfolgen, nach ein paar Wochen hab ich es aufgegeben. Die hiesige Polizei hat mich an die dortige Polizei verwiesen, die wieder an die hiesige. Dann war der entsprechende Sachbearbeiter nie da…die Mühe würde ich mir nicht mehr machen.

Grüße
D.

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Hallo Jörg,
das Dich das Desinteresse auf der Polizeistation gefrustet hat, kann ich schon verstehen. Allerdings würde ich in dem von Dir geschilderten Fall (es handelt sich um eine Ordnungswidrigkeit - nicht um eine Straftat!)auch keine Anzeige schreiben. Entweder Du erscheinst persönlich oder Du wirst als Zeuge vorgeladen. Immerhin bist Du der einzige Zeuge für dieses Ereignis überhaupt.
Die Erfolgsaussichten eines solchen Bußgeldverfahrens sind allerdings recht gering. Materielle beweismittel liegen nicht vor, Aussage steht gegen Aussage - das Verfahren wird mit höchster Wahrscheinlichkeit eingestellt. Und Trouble hat der vermeintliche Verursacher deswegen auch nicht. Der kreuzt auf dem Anhörbogen zum Bußgeldverfahren einfach an „ich war´s nicht“ und Ende der Fahnenstange.
Dein grundsätzliches Anliegen verstehe ich schon…
Ich knirsche auch öfters mal mit den Zähnen bei abenteuerlichen Manövern einiger Fahrer.

Dachsgruß

Hallo

Als Anmerkung:
Kein Beamter arbeitet gerne für den Papierkorb. Leider muss er dies in seiner Amtszeit viel zu oft trotzdem machen, ob er will oder nicht. Deswegen entwickelt man einen sechsten Sinn für Fälle, die eben genau das sind, von Anfang an für den Papierkorb.

Gruß

Naiv
Hallo,

Weil ich kein persönliches Interesse daran habe, anders als
der Fahrer.

das ist naiv. Was denkst du, wie viele Leute täglich bei der Polizei
aufkreuzen oder anrufen um irgend einen vermeintlichen Sünder anzuschwärzen.
Oft handelt es sich dabei um völlig überhöhte persönliche Ansichten,
oder Frustabau gepaart mit den Anspruch selbst mal für „Recht und Ordnung“
zu sorgen. Z.B. weil jemand vermeintlich zu schnell gefahren ist, wird
auch gleich noch behauptet, dass er auch bei rot über die Kreuzung ist.

Niemand will dir sowas unterstellen, außer natürlich der Anwalt der
Gegenpartei.
Gruß Uwi

Dass der Täter wahrscheinlich nicht bestraft werden wird, ist
mir auch klar. Ein kleiner Warnschuss in Form eines
Ermittlungsverfahrens oder was auch immer könnte aber evtl.
dazu führen, dass der Fahrer soetwas in Zukunft nicht mehr
macht.

Aber leider wird das wohl nichts.

Grüsse

Jörg

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Hi
jede Anzeige muss, solange sie stichhaltig ist, verfolgt werden. Was schließlich daraus wird, ist eine andere Sache (zu schnell fahren ist rein subjektiv - ROT mißachten nicht).
Was meinst du, wieviel Privatanzeigen hier bei der Bußgeldstelle täglich eingehen, die mit einem „normalen“ Verfahren abgeschlossen werden (Verwarnung bzw. bußgeld)

Gruß
HaWeThie

Hallo,

wen soll die Polizei denn suchen??? Du hast den Fahrer ja nicht gesehen. Und ohne das bringt es gar nichts.

Die Polizei kann in diesem Fall auch nicht einfach so eine Anzeige schreiben. Da müsstest Du schon zur Wache gehen und dort eine Anzeige erstatten gegen Unbekannt. Denn Du bist der einzige Zeuge und hierbei handelt es sich um eine Ordnungwidrigkeit, die nur auf Antrag verfolgt wird. Bei einer Straftat gibt es auch Antragsdelikte, wie z.B. die Körperverletzung. Da kann die Polizei auch nicht einfach ne Anzeige schreiben, weil Du vom Balkon aus gesehen hast, daß jemand geschlagen wurde.
Das Opfer muss das selbst machen.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

Gruß Ina

Hallo,

Ebenfalls Hallo

Bei einer Straftat gibt es auch Antragsdelikte, wie z.B. die
Körperverletzung. Da kann die Polizei auch nicht einfach ne
Anzeige schreiben, weil Du vom Balkon aus gesehen hast, daß
jemand geschlagen wurde.
Das Opfer muss das selbst machen.

Was ist mit dem Legalitätsprinzip
???
Schon mal was von absoluten und relativen Antragsdelikten gehört ???

Gibts das in RP nicht ??

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

Ich hoffe ich konnte DIR helfen

Gruß Ina

Gruß hatchbeck