Privatschulen nicht besser als staatliche Schulen?

Wie immer, wenn Menschen, die es mit mehr Einsatz zu etwas mehr gebracht haben, und dieses dann sinnvoll einsetzen, gehen die Neiddebatte und Beschimpfungen los. Das ist auch nichts Neues! Ja, es findet - rein faktisch - hier eine Unterteilung statt, aber es gibt genug Privatschulen, die ganz sehr viel dafür tun, dass dies nicht zur unüberwindbaren Hürde wird, und dass eine hinreichende Durchmischung erreicht wird. Teilweise sind entsprechende Maßnahmen auch Vorgabe für den Erhalt öffentliche Mittel. Da gibt es dann Schulgeld freie Plätze, nach Einkommen gestaffeltes Schulgeld, Stipendien, … Und nicht wenige Privatschulen verlangen ohnehin ein Schulgeld in einem Rahmen, der alles andere als elitär ist. Nicht unbedingt für den Leistungsempfänger zu finanzieren (der aber ggf. dann über die oben angesprochenen Möglichkeiten ein Kind trotzdem auf eine solche Schule bekommen kann), aber für jeden, der im ganz durchschnittlichen Rahmen in Lohn und Brot steht.

Meine Kinder gehen auf öffentliche Schulen. Wir sind damit sehr zufrieden, und es gibt hier in der Nachbarschaft auch keine für uns interessante Privatschule. Etwas weiter Weg gibt es die durchaus, aber den damit verbundenen Schulweg würden wir unseren Kindern nicht zumuten wollen, solange es an den hiesigen öffentlichen Schulen so gut läuft. Es gibt hier im Umfeld unter den weiterführenden Schulen allerdings auch eine Schule, die für mich ein absolutes no-go wäre, und da sähe ich überhaupt keinen Grund für ein schlechtes Gewissen, wenn ich ein Kind hiervor dadurch bewahren würde, dass ich ein paar Euro für eine Privatschule investieren würde, wenn es hierzu keine Alternative einer öffentlichen Schule geben würde. Dann müsste man eben auch in den sauren Apfel des längeren Schulwegs beißen. Ja, die Alternative hat nicht jeder, aber bevor ich meine sauer verdienten Kröten in Sportwagen und Luxusuhren investieren würde, gebe ich es dann doch lieber für die Zukunft meiner Kinder aus. Nicht, damit die in irgendwelche „elitären“ Kreise kommen, sondern einfach nur, damit sie einen anständigen Schulbesuch genießen können. Und wenn ich dabei dann entsprechend hoch veranlagt werde, um damit noch einem Schüler aus finanziell schlechter gestelltem Elternhaus auch den Besuch dieser Schule zu ermöglichen, habe ich damit überhaupt kein Problem.

BTW: Ich „genoss“ eine Privatschule als Grundschule, die einfach nur furchtbar war. Keine Eliteschule für horrendes Geld, sondern eine problemlos finanzierbare konfessionelle Schule. Das Gymnasium war zwar öffentliche Schule, aber in privater Trägerschaft und ebenfalls furchtbar, bis es - für mich leider zu spät - zu einer Privatschule wurde, die inzwischen einen 1A Ruf genießt, nicht mal Schulgeld verlangt, und jedem offen steht, der kein Problem mit einer konfessionellen Schule hat (d.h. man muss nicht mal christlich getauft sein).

Obwohl es natürlich kein Rassismus ist (hier gibt es schließlich keine Apardheitsregeln) ist das m,E, der ausschlaggebende Grund für die Wahl einer Privatschule.
https://www.presseportal.de/pm/53614/3892560
[…]


Als Manuela Schwesig ihren Sohn auf eine Schweriner Privatschule schickte, war die Empörung groß: Eine SPD-Politikerin wendet sich vom öffentlichen Schulsystem ab? Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg- Vorpommern ist keine Ausnahme: Ihr Sohn Julian ist einer von 750.000 Schülern in mehr als 3600 Privatschulen in Deutschland. Und es werden noch mehr, glauben Experten. Dabei sind Privatschulen nur in wenigen Bereichen nachweisbar besser, wie eine neue Studie zeigt.

Schwesig hat ihrer Partei in ihrer Vorbildfunktion einen Bärendienst erwiesen.

Ansonsten geht es hier auch nicht um das Problem katholischer Mädchenschulen in Klöstern und auch nicht um Goethe-Institute im Ausland.

Die privaten Schulen würden nicht diesen irrationalen Zulauf haben, wenn die Eltern nicht wegen des Migrationsdrucks „mit den Füßen abstimmen“ müssten. Der Anteil von Zuwanderern muss in Bildungseinrichtungen auf ein verträgliches Maß gesenkt werden. Das Schwesig und Konsorten die Möglichkeit haben, sich abzusetzen, andere jedoch nicht, ist jedenfalls kein Zustand. M:E: auch aus eher linker Sicht nicht.

Gruß
rakete

MOD Selina: Beitrag editiert.

Wer hat von Goethe-Instituten geschrieben?
Katholische Mädchenschulen sind allerdings viele private Schulen - konfessionsgebunden und die Eltern sehen Vorteile in der geschlechtsgetrennten Bildung. Das Wort „Kloster“ hat nichts mit der Lokalität zu tun, sondern mit dem Ruf und den (Vor)Urteilen über die Schülerinnen zu tun.

Es ist deine interpretation, dass „Migrationsdruck“ (?) der Grund für die Entscheidung von Eltern ist, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken. Der Trend zu Privatschulen ist deutlich älter als die letzten drei Jahre.

Viele deutsche Eltern schicken ihre Kinder auf internationale Schulen (die nicht im Ausland stehen müssen, es gibt in Deutschland etliche Privatschulen, die das Wort „international“ im Namen und im Anspruch führen), weil sie durch den zusätzlichen Sprachunterricht, bzw. Unterricht, der fast ausnahmslos in einer anderen Sprache als Deutsch stattfindet, einen Mehrwert erwarten.

Siboniwe

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Es geht nicht nur um den prügelnden Ali und die Kopftuch tragende Belgin, es geht genau so um den kleinen Adolf mit seinem Hakenkreuz-Tattoo, der bei jeder Gelegenheit um sich schlägt, und die kleine Efa mit dem Storch Heinar Shirt, die ihn dazu anfeuert, den kleinen Karl, der die Autos der bösen Kapitalisten anzündet und die kleine Rosa, die ständig gegen dieses, jene, und welches streikt, und dabei gerne mal handgreiflich wird, und daher gelegentlich mal wegen Jugendarrest ausfällt. Es geht um den kleinen Klaus, der gar nicht politisch, aber auch nicht am Schulbetrieb, sondern nur an seinem Handy und Drogen interessiert und häufig „schlecht drauf“ ist, und dann gerne mal die Mitschüler abzockt, um sich Nachschub zu kaufen, und um Chantalle, die nicht nur in der „kleinen Nutten-Kollektion“ rum läuft, sondern sich tatsächlich so ihr Taschengeld aufbessert.

Aber das weißt du natürlich eigentlich alles, passt halt nur nicht in deine ganze ausländerfeindliche Propaganda hier

[…]

MOD Selina: Beitrag editiert.

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Na, versuchst du die Diskussion doch wieder auf dein Lieblingsthema zu drehen?

:paw_prints:

PS:

Welche der berets genannten Argumente, warum sich Eltern für Privatschulen entscheiden, hast du nicht verstanden?

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Ergänzend dazu: Und manchmal geht es schlicht und ergreifend darum, dass Eltern eine Schule vorziehen, in der den Schülern nicht wortwörtlich die Decke auf den Kopf fällt, die gute Lehrer einstellen und halten kann und die neben den vorgebenen, nicht ständig ausfallenden Unterrichtsfächern auch noch zusätzliche Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangebote bereitstellt.

:paw_prints:

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Und sie schicken ihre Kinder sicher auch auf internationale Schulen, weil sie gerade den dort herrschenden Kulturenmix als positiv und wichtig für ihre Kinder erachten, damit diese neben der sprachlichen auch die kulturelle Kompetenz erwerben, mit der man dann überall auf der Welt klar kommt und gerne gesehen ist. Ganz abgesehen davon, dass es in wirtschaftlich erfolgreicheren Haushalten tagtägliche berufliche und auch private Realität ist, dass man mit internationalen Kontakten zu tun hat, und diese schätzt.

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In der Waldorfklasse meiner Tochter waren 2 islamische Mädchen mit denen ist alles allerbestens gelaufen.
Weniger gut lief es mit einem jungen Deutschen, der rassistische und rechte Sprüche geklopft hat.
Ich war dafür, ihn an die frische Luft zu setzen, der Lehrerin ist aber das Meisterstück gelungen , den auf Kurs zu bringen und er hat sich dann noch sehr gut entwickelt und es ist ein guter Junge aus ihm geworden.

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Das habe ich auch nicht behauptet. Klar gibt es auch deutsche Kinder aus bildungsfernen familien, die vielleicht auch mal Ärger machen. Da hat man sein Kind dann auch von der schule genommen.

Ich beziehe mich lediglich auf die beiden o.a. Zeitungsartikel, die diese Sorge als mit ausschlaggebend benennen. Auf Wunsch kann ich dir haufenweise Links zu Artikeln zur verfügung stellen, die die Schulwahl auch in diesen Gründen sehen. Kannst du aber auch selber googeln.

Gruß
rakete

Dabei handelt es sich aber nicht um die kurdische/arabische oder afrikanische Unterschicht die man an öffentlichen Schulen findet.

Hier im Ort gibt es eine katholische Privatschule. Die wenigsten Eltern die ihre Kinder dort hin schicken (darunter sehr viele Polen, Portugiesen und Italiener) haben irgendwas mit Religion am Hut. Der einzige Grund warum die Schüler da hin gehen ist: Dort gibt es keine Muslime.

Nicht das die Eltern was gegen den Islam an sich hätten, aber deren Anhänger sind zum Großteil Unterschicht und keiner möchte das die Kids mit Arabern aufwachsen.

Das muss ja nicht immer berechtigt sein.Das Problem ist das Mischungsverhältnis. Anfang der 70er hatten wir drei Muslima in der Klasse. Da gab es keine Probleme.
Gruß
rakete