Hier geht es aber nicht um einen allgemeinen Arbeitsvertrag, sondern um einen Ausbildungsvertrag, und der ist auf die Dauer das Ausbildungsverhältnisses befristet und nicht auf ein paar Monate. Zum Ende der Probezeit läuft da nichts aus.
Huhu Melli,
nachdem die rechtliche Seite wohl geklärt ist wollte ich nochmal den menschlichen Aspekt hervorheben. Und dabei die Frage aufwerfen, was Deine Tochter eigentlich will?
Sprich: will sie Ihre Ausbildung dort wirklich fortsetzen? Denn ganz so unvermittelt werden eigentlich keine Arbeitsverhältnisse (und schon gar keine Ausbildungsverhältnisse) in der Probezeit gekündigt.
Nun kann es sein, dass Deine Tochter diese Anzeichen nicht wahrgenommen hat (sei es weil sie die eine oder andere „Panne“ als „nicht-so-schlimm empfunden“ hat oder weil es ihr von ihren Ausbildern nicht so kommuniziert wurde.
Es kann auch sein, dass sie Dir nicht ganz alles erzählt hat.
Es kann auch sein, dass es tatsächlich „nur“ irgendwas persönliches ist, und irgendwer der/die/das das Sagen hat sie auf dem Kieker hat.
Es kann auch sein, dass die sich dort wo sie jetzt ist mit der Menge der Azubis verpokert haben und jetzt einfach eine (oder mehrere?) an diese andere Klinik abgeben wollen / sollen / müssen.
Egal was davon: will sie in einem solchen Umfeld wirklich noch ein paar Jahre weiter lernen? Also selbst wenn Ihr durchsetzen könntet, dass die Kündigung nicht rechtens war und sie dort (erstmal?) bleiben darf - mag sie dann überhaupt noch dort bleiben? Weisst, wenn wir jetzt noch von nem halben Jahr reden würden, könnte man sagen, dass sie den Allerwertesten zusammenkneifen soll und durchziehen, aber mit so einem Batzen noch vor sich? Gerade weil sie ja ziemlich sicher sein kann, dass man sie zukünftig mit Argusaugen beobachten wird um doch noch was zu finden um sie „loszuwerden“.
Ich glaube, das müsste sie zu allererst klären, ob es sich lohnt gegen diese Kündigung vorzugehen oder ob sie diese Energie lieber in Bewerbungen für die Fortsetzung der Ausbildung (auch hier: will sie das überhaupt?) stecken will.
Achja, eine persönliche Anmerkung. Ich verstehe die Enttäuschung und die Verzweiflung - gerade wenn sowas quasi aus heiterem Himmel kommt ist das richtig übel - aber ich würde nicht mit „Fachkräftemangel“ argumentieren. Denn eigentlich umso schlimmer, dass sie „trotzdem“ nicht bestanden hat…
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