Problem mit Bohrmaschine

Hallo liebe Handwerker,

ich habe immer wieder Probleme mit dem Bohren insbesondere in Beton. Ich bin handwerklich eigentlich nicht unerfahren und habe schon viel alleine gemacht aber bohren ist mir ein Rätsel.

Ich benutze eine alte Bohrmaschine die meinen Vater gehört hat, eine 30 Jahre alt, schwere Bosch die immer noch bestens funktioniert. Leider bekomme ich es mit der Maschine nicht hin einen gezeichneten Punkt anzubohren ohne zu verreißen. Es geht stehs daneben, dadurch gelingt es mir nichts anhand von 2 Löchern gerade an die Wand zubringen. Auch tiefe Löcher kommen nie gerade sondern driften immer schräg weg. Mein Schwiegervater meinte „ja du hast noch so ne alte die man drücken muss“

Stimmt das? Sind heute Bohrmaschinen einfacher zu handhaben? Mache ich es mir unnötig schwer mit dem alten Ding?

Hallo!

Grundsätzlich gibt es Schlagbohrmaschinen und Bohrhammer. Letztere schlagen sehr viel härter zu, und zertrümmern das Gestein, während Schlagbohrmaschinen damit ihre Mühe haben, und dann gerne mal abrutschen. Soll heißen: Mit nem Bohrhammer bekommt man Löcher in Beton, an denen die Bohrmaschine kläglich versagt, und er verreißt nicht so schnell.

Dennoch kann das auch da passieren. Das kommt aber auch sehr auf die Wand an. Blau gebrannte Ziegel sind z.B. immer eine Herausforderung, und wenn man genau die Fuge trifft, dann wandert der Bohrer unweigerlich weg.

Betonbohrer sind nicht so scharf wie Metallbohrer, aber wenn sie vollig rund sind, bohren sie auch nicht gut.

Ich fange gerne ohne Schlag und niedriger Drehzahl an, um so besser zu kontrollieren, wie sich der Bohrer in die Wand frißt. Wenn er dabei wandert, kann man nochmal neu ansetzen, und versuchen, die Maschine grader zu halten. und wenn es dann härter wird, schalte ich den Schlag dazu. (Und wenn das Haus alt und die Wand bröselig ist, kommt man häufig ohne Schlag aus - mit Schlag bekommt man nen Krater, den man erstmal ausspachteln darf)

Aber grundsätzlich sollte man nicht zu viel Druck ausüben müssen, bei nem Bohrhammer fast gar keinen.

Im Unterschied zu früher haben die neueren Bohrmaschinen ein Schlagwerk das mit vielen Tausend kleinen Schlägen in der Sekunde den Bohrer beim bohren in Beton entscheident unterstütz.
Zum Beispiel so eine Maschine : http://www.ebay.de/itm/BOSCH-Bohrhammer-GBH-2-28-F-PREMIUM-Bohrfutter-extra-viel-Zubehor-L-Boxx-/332069922128?hash=item4d50e8e550:g:tXIAAOSwknJXxA4~
Mit so einer Maschine bohrt sich ein Loch in eine Betonwand fast von selbst.

MfG kheinz

Hallo!
Nimm ein Spitzmeisel, Körner und schlag ihn im Beton ein paar Millimeter am geplanten Bohrloch ein, dann verrennt sich der Bohrer nicht, den Rest erledigt jede Schlagbohrmaschine alleine.
MfG
airblue21

moin moin,

30 Jahre alte Bohrmaschine?..Hauptsache die Bohrer sind nicht genau so alt :grin:
Ich nehme mal an es handelt sich um eine Schlagbohrmaschine und nicht um einen Bohrhammer?
Ist es eine Schlagbohrmaschine kann auch schon mal die „Schlagkugel“ im Eimer sein.
So weit so gut…nun zum Bohrvorgang im allgemeinen…
Anzeichnen ist klar
Oberfläche sollte eben sein…also die Gnubbel zB. bei Raufaser entfernen
Bohrer auf die Markierung setzen
Bohrmaschine in Richtung Bohrung drücken…bei pneum.Bohrhämmern mit SDS geben die so 5mm nach
Bohrmaschine anwerfen…Drehzahl langsam erhöhen
Wenn die Hartmetallspitze so zur Hälfte weg ist -> Vollgas geben und sein Körpergewicht ordentlich als Druckmittel einsetzen…bei Bohrhämmern reicht es meist aus sie nur zu führen, die „fressen“ sich von alleine rein (zuviel Druck kann da durchaus kontraproduktiv sein)
Wichtig ist ein fester Standort und eine Körperhaltung die es erlaubt aus der Schulter heraus Druck auszuüben (Schlgbohrm.)
Ein einigermaßen scharfer Bohrer ist auch hilfreich…
Tipp: Beim Bohren in Fliesen erst ohne Schlag starten und erst nachdem bie Hartmetallspitze vollständig die Keramik durchdrungen hat auf Schlag umschalten.

Kieselsteine und Bewehrung im Beton bzw. Fugen und Hohlräume in Ziegelmauerwek können dazu führen, dass die Bohrung doch nicht so gelingt wie man will…

Ja Ja und Ja
…kauf dir was Neues

…hast du viel Beton um dich rum oder ein EFH empfehle ich einen pneumatischen Bohrhammer mit Drehstop (zum Meisseln)

Gruß

Hi,

es wurde ja schon viel Wichtiges gesagt.
Ein Tipp noch:
Es hilft oft, mit einem kleinen Bohrer vorzubohren.
Also, sollen 8 mm Dübellöcher in die Wand, mit 4 mm Steinbohrer ein Führungsloch bohren, das ist oft präziser zu machen und dann eben mit dem 8er das Bohrloch erweitern.

Natürlich kann man immer Pech haben und auf fiese Maerialinhomogenitäten treffen (Kiesel im Beton, Bewehrungsmaterial, nicht abgebundene Stellen bzw. grobe, weiche Füllstoffe, Ziegelkanten usw.).
Da hilft manchmal nur ein Workaround…

Grüße,
Grünblatt

Genau so wird es gemacht.
So haben wir es gelernt.