Hi zusammen,
ein latent auftretendes Problem in meiner Beziehung hat sich gerade etwas konkretisiert, vielleicht verschärft. So richtig sicher bin ich mir noch nicht, wie ich dazu stehe, und würde mich, quasi im Sinne einer eigenen Meinungbildung, über Eindrücke/Gedanken dazu freuen.
Mein Freund hat eine gute Freundin, mit der ich von Anfang an nicht wirklich auf einer Wellenlänge war. Das Beziehungsgeflecht ist nicht ganz einfach: wir sind alle Kollegen, müssen also irgendwie beruflich und privat miteinander auskommen.
Anfangs gab es gelegentlich Knatsch deswegen, unter anderem deshalb, weil man durchaus den Eindruck gewinnen konnte, sie baggert an meinem Freund rum, was mir nicht passte. Nun habe ich mich sehr um Annäherung bemüht, da sie meinem Partner als Freundin wichtig ist und auch meinen anfänglichen Eindruck in einigen wesentlichen Punkten revidieren können/müssen.
Mit meinem Partner bin ich sehr gerne mit gemeinsamen Freunden unterwegs, und so unternehmen wir halbwegs regelmäßig was mit dieser Freundin und ihrem Partner und dem dazugehörigen Freundeskreis. Darüber hinaus tauscht sich mein Freund natürlich regelmäßig mit ihr allein aus oder ist bei ihr und ihrem Freund zu Besuch, ohne dass ich da drin hänge, wobei er auch mit ihrem Freund mittlerweile recht gut befreundet ist und es meist um irgendwelche Treffen zu dritt geht. (Oh Gott, überall freundet’s)
Irgendwie hatten wir uns trotz eher weniger Sympathien ganz gut angenähert und uns arrangiert, dachte ich.
Die gemeinsamen Events waren tatsächlich Paar-Events (also auch die meisten anderen Anwesenden waren paarweise gekommen), ich hatte nie das Gefühl, mich irgendwo rein- oder aufzudrängen und mein Freund hatte mir auch immer eine gemeinsame Einladung übermittelt.
Nun steht also wieder ein solches Event an, und mein Freund ist ganz ausdrücklich alleine eingeladen, auch direkt mit der Begründung, dass ihr die Zeit, die wir beruflich (völlig friedfertig) miteinander verbringen reiche und sie in ihrer privaten Zeit sehr genau guckt, mit wem sie diese verbringt.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich damit ein Problem habe, und eben dazu suche ich gerade noch nach einem Standpunkt. Ich möchte nicht aus verletzter Eitelkeit den Unternehmungen meines Freundes oder gar seinen Freundschaften im Weg stehen. Dennoch stört mich das sehr, und eigentlich würde ich es als verletzend empfinden, wenn er solche Einladungen annimmt, wo ich ausdrücklich ausgeladen bin. Es ist ein bisschen schwierig, den Unterschied auszudrücken: ich rede nicht von den Treffen, die ohnehin ohne mich stattfanden, sondern von solchen, wo ich zwar eigentlich von der Konstellation dazugehörte, aber ausdrücklich nicht eingeladen bin. Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.
Mein Freund übrigens versteht, dass ich mich vor den Kopf gestoßen fühle und findet es auch selbst sehr unhöflich und hat für heute abgesagt. Trotzdem müssen wir ja in Zukunft irgendwie damit umgehen.
Auch relevant ist vielleicht, dass mein Freund relativ viel Zeit auf dem Fußballplatz verbringt (zweimal die Woche Trainig, wobei er diese Abend dann auch alleine bei sich verbringt, am Wochenende immer Spiel) und es nicht generell darum geht, dass er Freiraum benötigt. Schon eine Rolle spielt für mich aber das Thema der gemeinsamen Zeit - gerade in Championsleague-Wochen muss ich da gelegentlich drum kämpfen, weil dann zum Training ja auch noch das gemeinsame Gucken kommt. Gerne dazu dann noch die Bundesliga-Spiele vom Verein am Wochenende, da muss ich gelegentlich um gemeinsame Unternehmungen ohne Sky in der Nähe sogar kämpfen. Trotzdem spielt dieser Aspekt beim gegenwärtigen Problem zwar eine Rolle, aber eher untergeordnet, meinem Empfinden nach, da wir da eigentlich meist ganz gute Lösungen für uns finden.
Habt ihr ein ähnliches Problem schonmal gelöst (wie?), oder Gedanken zur Situation?
Grüße,
Inka